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Vorschau Rallye Dakar 2018: Peugeot will den Hattrick

Peugeot geht als klarer Favorit bei den Autos in die Rallye Dakar 2018 - Was können Toyota und X-Raid in die Schale werfen? - Generationswechsel beim Jubiläum?

Cyril Despres, Peugeot 3008 DKR, Peugeot Sport

Foto: Peugeot Sport

Es ist ein doppeltes Jubiläum für die Rallye Dakar: Die 40. Auflage des letzten großen Abenteuers im Motorsport ist gleichzeitig die zehnte Edition auf dem südamerikanischen Kontinent. Über 100 Autos, 44 Trucks und zehn Buggys der neugeschaffenen "S x S"-Kategorie nehmen die härteste Rallye der Welt in Angriff. Während es den meisten Teilnehmern einfach darum gehen wird, es irgendwie von Lima nach Cordoba zu schaffen, kämpfen vorne die Teams von Peugeot, X-Raid und Overdrive-Toyota um den Triumph.

Die Rallye Dakar 2018 könnte einen Generationswechsel einläuten. Gesichert ist, dass Peugeot nach vier Jahren den Stecker ziehen wird. Ob die beiden Haudegen Stephane Peterhansel und Carlos Sainz ebenfalls ihre letzte Dakar fahren werden, haben sie noch nicht bekanntgegeben. Angesichts des Ausstiegs des letzten echten Werksteams wäre es allerdings nicht auszuschließen. "Mr. Dakar" Peterhansel fährt um seinen 14. Sieg.

 

Natürlich wird der französische Konzern auch bei der Jubiläumsausgabe wieder die Speerspitze bilden und hat noch einmal technisch aufgerüstet: Der neue DKR Maxi nutzt das Reglement noch konsequenter aus. Das Fahrzeug wurde um 20 Zentimeter verbreitert und kommt mit 2,40 Metern Breite mittlerweile als Schrankwand daher. Die größere Spurweite erhöht die Stabilität auf holprigem Terrain. Das sorgt für besseren Geradeauslauf auf Buckelpisten und ermöglicht schnellere Kurvenfahrten.

Sebastien Loeb wird das entgegenkommen, doch der neunmalige Rallye-Weltmeister hadert mit der Route. Statt Bleifuß-Attacke mit ein bisschen Wüste besteht die Rallye Dakar 2018 gerade zu Beginn aus vielen Dünenpassagen, in denen Navigation gefragt ist - nicht gerade die Paradedisziplin des Franzosen. Sainz hingegen freut sich: "Die vielen Offroad-Routen sollten uns entgegenkommen, aber man weiß bei der Dakar nie", sagt die spanische Rallye-Ikone im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Es wäre für Sainz wieder Zeit für eine Zielankunft nach fünf Ausfällen in Folge.

 

Einen Nachteil müssen die Löwen in Kauf nehmen: Der ASO hat das Reglement mehr zu Gunsten der Allrad-Fraktion ausgelegt. Die hinterradgetriebenen Buggys von Peugeot mussten 70 Kilogramm zulegen und wiegen nun 1.350 Kilogramm. Der Gewichtsvorteil auf die Allradler, die 100 Kilo ausladen durften, beläuft sich somit noch auf eine halbe Tonne statt wie in der Vergangenheit 670 Kilo. Trotzdem gilt Peugeot bei der Abschiedsvorstellung als haushoher Favorit.

X-Raid hält sich alle Optionen offen

Die X-Raid-Mannschaft geht für die 9.000 Kilometer lange Rallye in diesem Jahr neue Wege: Neben dem bekannten Mini John Cooper Works Rally werden erstmals vier heckgetriebene Buggys in die Wüste geschickt. Wie im Allrad-Mini kommt auch im Mini Buggy der Drei-Liter-Turbodieselmotor mit 340 PS zum Einsatz. X-Raid wählte die konservativere Buggy-Variante mit 2,20 Metern Breite.

Dass das Fahrzeug in seinem ersten Jahr den erprobten Peugeot wird angreifen können, bleibt allerdings zu bezweifeln. Mit rund 1.700 Kilogramm Gewicht kann X-Raid die Vorteile im Buggy-Reglement noch nicht konsequent ausnutzen. So scheint es das Team auch selbst zu sehen: Mit WRC-Umsteiger Mikko Hirvonen, dem manchmal etwas ungestümen Yazeed Al-Rajhi und Dakar-Debütant Bryce Menzies schickt Sven Quandt eher die zweite Garde in den Buggy.

 

MINI John Cooper Works Rally and MINI John Cooper Works Buggy
MINI John Cooper Works Rally and MINI John Cooper Works Buggy

Foto BMW AG

Die aussichtsreicheren Fahrerpaarungen sitzen auf dem bewährten Allradfahrzeug. Orlando Terranova und Nani Roma werden alles dransetzen, Peugeot den Abgang zu vermiesen. Den Minis wurden neben der Gewichtsreduktion auch 30 Millimeter mehr Federweg zugestanden. "Wir haben einen wirklichen Schritt nach vorne gemacht", sagt Terranova, der weiter vom Heimsieg träumt. "Mit der neuen Aufhängung können wir auf holpirgen Passagen mehr Gas geben und sie sorgt für mehr Komfort. Das ist, wenn man stundenlang im Fahrzeug sitzt und durchgeschüttelt wird, ein echter Vorteil."

Dafür gibt es deutlich mehr Offroad-Passagen, die wiederum den Buggys entgegenkommen. Die Aufgabe wird also nicht einfacher. Und den Weggang von Nasser Al-Attiyah vor der Dakar 2017 hat X-Raid noch nicht kompensieren können.

Wie gut ist der neue Toyota?

Einen völlig eigenen Weg geht bei der Rallye Dakar 2018 Toyota. Hallspeed hat eine komplette Neuentwicklung aufgelegt, verabschiedete sich dabei aber überraschenderweise wieder vom Buggy-Konzept, das man erst 2017 ausprobiert hat. Revolutionär ist allerdings die Motoranordnung: Der Hilux erhält 2018 erstmals einen Mittelmotor. Apropos Motor: Al-Attiyah und Giniel de Villiers können zumindest in den weniger hoch gelegenen Abschnitten auf reichlich Leistung vertrauen.

 

Bernhard Ten Brinke, Toyota Hilux
Bernhard Ten Brinke, Toyota Hilux

Foto Chris Schotanus

Der gewaltige V8-Benzin-Saugmotor wird nämlich einen größeren Luftmengenbegrenzer erhalten. Mit 38 Millimetern ist er nun genauso groß wie derjenige der Turbodiesel. In Bolivien droht er jedoch aufgrund der Höhenlage eine Menge Leistung im Vergleich zu den Turbodieseln von Peugeot und X-Raid einzubüßen.

Al-Attiyah kommt mit viel Selbstbewusstsein nach Südamerika, denn der Katari hat 2017 zum dritten Mal in Folge den FIA Cross Country Weltcup gewinnen können. Da ist Peugeot aber nur sporadisch am Start. "Der Toyota Hilux gilt als sehr zuverlässig. Diese neue Version übernimmt das Beste vom Vorgängermodell und stößt gleichzeitig mit dem innovativen Design in neue Handlingsbereiche vor", sagt er.

Trucks: Kann Villagra Kamaz stoppen?

Wieder einmal geht die russische Großmacht Kamaz in der Truck-Kategorie als Favorit ins Rennen um die begehrteste Krone des Jahres. 14 Mal hat die russische Großmacht seit 2000 in der Wüste zugeschlagen. Als Favorit geht der zweimalige Dakar-Sieger Eduard Nikolajew ins Rennen, der legitime Nachfolger von Truck-Legende Wladimir Tschagin. Sein härtester Kontrahent kommt mit Airat Mardejew aus dem eigenen Lager. Dieser hatte zuletzt 2015 gewonnen.

Für die zu Russland gehörende autonome Republik Tatarstan ist der Dakar-Auftritt eine nationale Angelegenheit, zumal das Kamaz-master-Team 2018 sein 30-jähriges Bestehen feiert. So ließ es sich Tatarstans Präsident Rustam Minnichanow nicht nehmen, sich selbst ans Steuer eines Kamaz 4326 zu setzen. Der Hobbymotorsportler stellt seiner Mannschaft ein gutes Zeugnis aus: "Jedes Jahr wird der Truck dynamischer und einfacher zu fahren. Das System, das die Stabilisatoren an- und abschaltet, erlaubt es, hohe Geschwindigkeiten auf schwierigem Terrain zu halten. Noch vor fünf Jahren wären wir bei solchen Geschwindigkeiten umgekippt."

 

Als dritter Kandidat auf den 15. Kamaz-Sieg bei der Rallye Dakar gilt Dmitri Sotnikow, der im Vorjahr Zweiter wurde. Bezeichnenderweise sind alle drei Piloten in der tatarischen Großstadt Nabereschnyje Tschelny geboren worden.

Die Favoritenrolle von Kamaz ist umso größer, weil der einzige ersthafte Kontrahent, Gerard de Rooy aus den Niederlanden, gar nicht am Start steht. De Rooy, der bislang als einziger Trucker die Kamaz-Dominanz in Südamerika brechen konnte, hat es zum konkurrierenden Afrika EcoRace verschlagen, das die klassische Dakar-Route abfährt. So bleibt aus dem Iveco-Lager nur Federico Villagra als einziger ernstzunehmender Gegner für die russische Abordnung übrig. Die Tatra-Hoffnungen ruhen derweil auf Ales Loprais.

UTVs fahren jetzt bei Autos mit

Eine große Änderung gibt es bei der Rallye Dakar 2018: Die Kategorie für leichtgewichtige, zweisitzige Buggys (UTVs) heißt nun "S x S" und fährt die Route der Autos. Zehn Amateurteams haben sich eingeschrieben.

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