Walkner kämpft sich in die Top 10 zurück: "Alles für die goldene Ananas"
Nach seinem Kupplungsdefekt arbeitet sich Matthias Walkner im Gesamtergebnis nach vor - Am letzten Tag kracht der Österreicher noch in einen Stacheldrahtzaun
Matthias Walkner beendete die Rallye Dakar 2021 auf dem neunten Platz. Der KTM-Werksfahrer hatte schon am zweiten Tag alle Chancen auf ein Spitzenergebnis verloren. Ein Kupplungsschaden kostete den Österreicher zwei Stunden und 26 Minuten. Er fiel auf Platz 46 der Gesamtwertung zurück.
Zwei Stunden betrug zu diesem Zeitpunkt Walkners Rückstand auf die Spitze. Nach zwölf Etappen belief sich sein Zeitverlust auf zwei Stunden und 32 Minuten. "Die Rallye-Dakar-Rennen werden von Jahr zu Jahr noch anspruchsvoller, das war schon echt eine brutale Dakar", sagt Walkner.
"Dabei hat alles so gut begonnen mit einem dritten Platz, aber dann der Kupplungsdefekt, bei dem ich knapp zweieinhalb Stunden verloren habe. Das hat auf einen Schlag und gleich auf der zweiten Etappe jegliche Podiumshoffnungen zerschlagen."
"Dennoch hab ich dann versucht, weiterzumachen, alle Etappen zu genießen und mein Bestes zu geben. Ich hatte bis auf die letzten zwei Tage wirklich extrem viel Spaß. Klar, manchmal war es auch sehr schwer mich zu motivieren, so ein extrem hohes Risiko einzugehen - alles nur für die goldene Ananas."
"Trotzdem, ich hab viele neue Eindrücke gewonnen und kann wieder mehr Geschichten erzählen, wie an dem einen Tag, als ich zwei Stunden lang versucht habe Kollegen aufzuhalten, um an eine Ersatzteilversorgung zu kommen, damit ich weiterfahren kann."
Am letzten Tag krachte der Österreicher gegen einen Stacheldrahtzaun
Foto: KTM
"Das sind schon interessante Momente, die man mitnimmt. Aber auch die Lernkurve hinsichtlich Tempo und Navigation hat stark nach oben gezeigt." Die Rallye endete für den Gesamtsieger von 2018 mit Platz drei auf der letzten Etappe.
Reibungslos war es aber nicht verlaufen. "In der Früh habe ich noch gesagt, dass es ein Wahnsinn ist, während einer ganzen Dakar nicht ein einziges Mal gestürzt zu sein. Das ist Premiere. Dann fahre ich mit 60 km/h in einen Stacheldrahtzaun, der nicht nachgegeben hat."
"Mich hat es mit voller Wucht vom Motorrad gerissen. Zum Glück war das Brillenglas hart genug und hatte vom Stacheldraht nur ein paar Kratzer abbekommen. Lippe und Schulter habe ich mir etwas beleidigt und ein paar Sterne sehe ich immer noch, aber es geht mir gut."
Bester KTM-Fahrer in der Gesamtwertung war Sam Sunderland als Dritter. Rookie Daniel Sanders folgte auf Platz vier. Die Privatfahrer Skyler Howes und Stefan Svitko belegten die Positionen fünf und acht.
Mit Bildmaterial von KTM.
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