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Abt schließt Markenwechsel nicht aus: Wie Audis DTM-Teams für 2023 planen

Was es mit einem möglichen Markenwechsel bei Abt auf sich hat, wie es bei Rosberg und Attempto weitergeht und was nach den Abgängen von Rast und Müller passiert

Abt schließt Markenwechsel nicht aus: Wie Audis DTM-Teams für 2023 planen

Audi Sport hat nach der Verunsicherung der vergangenen Monate und dem Machtwechsel im Motorsport-Bereich nun endlich klargestellt, dass man sich zum Kundensport - und damit auch zum Engagement in der DTM - bekennt. Aber was bedeutet all das für die DTM-Aufstellung der Audi-Teams in der kommenden Saison?

Interessant ist, dass sich Abt-Teamchef Thomas Biermaier nicht auf Audi festlegt, obwohl man die Marke vor über 20 Jahren in die DTM zurückbrachte. "Dass wir dabei sein werden, ist klar", schließt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' einen DTM-Ausstieg aus.

Man habe auch "ein Paket, mit dem wir seit Jahren glücklich sind", spielt er auf Audi an. "Da ist aber noch nichts finalisiert - weder mit Fahrern noch mit Herstellern. Das wird jetzt alles zeitnah nach Hockenheim passieren."

Wie realistisch ist Abt-Markenwechsel?

Abt, Rosberg und Attempto haben dem Hersteller ihre Angebote für die DTM-Saison 2023 unterbreitet - und warten nun auf Rückmeldung. Wo die Reise bei Abt hingeht? Audi sei zwar "die oberste Option", doch auch andere Marken haben laut Biermaier Interesse. Um wen es sich handelt, will er nicht verraten. "Man merkt aber an den anderen Optionen, dass wir keinen schlechten Job gemacht haben", grinst er.

So richtig scheint er aber nicht an einen Markenwechsel zu glauben, hört man heraus. "Audi weiß genau, was man an uns hat. Und wir wissen, was wir an Audi haben. Ich bin relativ zuversichtlich, dass wir das hinbekommen", sagt Biermaier, dessen Rennstall nur 2016 und 2017 Audi "untreu" wurde, als man mit der Konzernschwester Bentley beim 24-Stunden-Klassiker auf der Nürburgring-Nordschleife startete.

Gute Chancen für Kelvin van der Linde und Feller auf Verbleib

Noch ist unklar, ob die DTM-Dachorganisation ITR 2023 tatsächlich ein Fahrzeuglimit pro Hersteller von sechs Boliden einführen wird. Wie viele Autos Abt in der kommenden Saison an den Start bringen möchte? "Nicht mehr als drei", antwortet Biermaier. "Diese Option gibt es. Es kann aber auch sein, dass wir auf zwei zurückgehen."

Was die Fahrerwahl angeht, hat man nach Rasts BMW-Wechsel durchaus Interesse, mit den zwei verbleibenden Piloten Kelvin van der Linde und Imola-Sieger Ricardo Feller weiterzumachen. "Wir brauchen kein Hehl draus machen, dass wir mit Ricardo und auch mit Kelvin sehr happy sind und sie sehr gut in unser Team passen", so der Abt-Teamchef.

Rosberg weiter in DTM, "wenn Rahmenbedingungen passen"

Bei Rosberg hat man ebenfalls vor, 2023 in der DTM an den Start zu gehen - und Teamchef Kimmo Liimatainen legt sich bereits fest, dass eigentlich nur Audi infrage kommt. "Wir sind 17 Jahre zusammen mit Audi - und so wie die Gespräche gelaufen sind, ist der Wille von beiden Seiten da", stellt der Finne im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' klar.

Ob man in der DTM bleibe, hänge nun aber vor allem von den Kosten ab, denn noch ist nicht bekannt, wie hoch die Einschreibegebühr sein wird und was man für Sprit und Reifen bezahlen muss. "Wir sind dabei, wenn alle Rahmenbedingungen passen", sagt Liimatainen.

"Und wir wollen das auch, sonst wäre es ein Blödsinn gewesen, das jetzt zwei Jahre lang zu machen - und es dann nicht weiterzuführen", verweist er auf den GT3-Wechsel im Jahr 2021, auf den sich das langjährige Class-1-Werksteam erst einstellen musste.

Müller-Nachfolge: Liimatainen sieht Ball bei Audi

Auch bei Rosberg sieht es aktuell nach zwei Boliden aus. "Mehr wäre auch schön, aber wenn man jetzt die Planungen der ITR sieht, dass die Anzahl der Autos pro Hersteller reduziert werden soll, dann ist das glaube ich vom Tisch", sagt er.

Bei den Fahrern sei nach Müllers DTM-Ausstieg alles unklar. Ob der US-Amerikaner Dev Gore, der nach einer schwierigen ersten Saison in der DTM dieses Jahr eine aufsteigende Formkurve zeigte und in Imola seinen ersten Podestplatz einfuhr, beim Team bleibt? "Ich glaube, Devs Wille ist da", sagt Liimatainen. "Aber es ist noch zu früh, um zu sagen, wo die Reise hingeht. Er muss auch gucken, wie es weitergehen kann. Und wir müssen mit Audi weiterkommen."

Das gelte auch für einen potenziellen Nachfolger von Werksfahrer Müller, der Rosberg in den vergangenen Jahren von den Ingolstädtern zugewiesen wurde. "Gibt es einen adäquaten Ersatz für Nico, oder wollen sie das überhaupt?", sieht Liimatainen den Ball bei Audi. "Das weiß ich noch überhaupt nicht."

Attempto will zweites Auto mit Topfahrer

Bei Attempto möchte man im Jahr nach dem DTM-Einstieg das Engagement als Einwagen-Team ausbauen - und einen Topfahrer engagieren. "Ich habe gemerkt, dass es für einen jungen Fahrer sehr schwierig ist, wenn man nur ein Auto hat", verweist Teamchef Aka auf die Tatsache, dass es im Audi-Lager keinen Datenaustausch zwischen den Teams gibt und Youngster Marius Zug daher 2022 Einzelkämpfer war.

Marius Zug

Beim Saisonfinale in Hockenheim holte Zug für Attempto beinahe einen Podestplatz

Foto: Motorsport Images

"Und wenn du einen zweiten starken Fahrer hast, dann pushen die sich gegenseitig", stellt er klar. Selbst ein drittes Auto schließt er nicht aus. Diesbezüglich muss man aber das Reglement abwarten, denn aktuell wird angedacht, dass sich ab 2023 zwei Fahrzeuge eine Boxenstopp-Anlage teilen müssen.

Das wäre theoretisch möglich, wenn Abt ebenfalls einen dritten R8 LMS GT3 Evo II einsetzt und man ein künstliches Zweierteam bildet. Wenn dann aber noch das Herstellerlimit von sechs Autos kommt, wäre kein Platz mehr für Rosberg.

Ob Attempto weiter mit dem 19-jährigen Zug plant, der in Hockenheim mit Platz vier seine ersten DTM-Punkte holte? "Ich finde, dass er ein sehr gutes Talent ist und man darauf aufbauen kann", so Aka. "Ich muss noch mit Marius besprechen, wie es aussieht. Und ich denke, wir sind schon recht weit für nächstes Jahr, aber es ist noch nichts unterschrieben." Als Partner komme aber nur Audi infrage, stellt er klar.

Mit Bildmaterial von Audi AG.

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