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ADAC-Treffen mit Super-GT-Chef: Gemeinsamer Class-1-Nachfolger als Ziel?

Ende Februar kam es zu einem ADAC-Treffen mit Super-GT-Chef Bandoh: Kommt es zu einer Neuauflage der DTM-Zusammenarbeit mit der japanischen Ex-Partnerserie?

ADAC-Treffen mit Super-GT-Chef: Gemeinsamer Class-1-Nachfolger als Ziel?

Kommt es zu einer Neuauflage der Zusammenarbeit zwischen DTM und der japanischen Super-GT-Serie - und zu einem Class-1-Nachfolger? GTA-Chef Masaaki Bandoh deutete bei einer Pressekonferenz im Zuge des Super-GT-Saisonauftakts in Okayama an, dass darüber gesprochen wird.

"Ich glaube nicht, dass in der aktuellen Situation irgendein Übersee-Hersteller ein GT500-Auto bauen würde", verweist er auf die Class-1-Prototypen, die bis 2020 in der DTM eingesetzt wurden und in Japan in der GT500-Klasse nach wie vor genutzt werden. "Aber ich wüsste nicht, was ab 2028 oder 2029 gegen eine Klasse über der GT3 spricht, wenn wir in unseren Gesprächen über neue Umwelt- und Sicherheits-Regularien weiterkommen."

Der Auftakt dieser Gespräche hat laut Informationen von 'Motorsport.com' bereits stattgefunden: Am 28. Februar traf GTA-Chef Bandoh im Gebäude des Deutschen Motorsport-Bund (DMSB) in Frankfurt mit ADAC-Sportpräsident Gerd Ennser und ADAC-Motorsportchef Thomas Voss die zwei DTM-Entscheidungsträger, um über einen gemeinsamen Weg zu sprechen.

Bandoh wünscht sich Neuauflage der Zusammenarbeit

"Ich wüsste nicht, was gegen eine neue GT500-Klasse über der GT3 spricht", sagt Bandoh. "Wir haben die Class-1-Idee der ITR übernommen und gemeinsam betrieben, aber dann haben sie die Regeln geändert und danach gab es nur noch unser GT500-Reglement", verweist Bandoh auf die Tatsache, dass die GTA 2021 die Rechte am Class-1-Reglement inklusive Einheitsbauteile und entsprechender Werkzeuge von der ehemaligen DTM-Dachorganisation gekauft hat.

Auslöser dafür war, dass sich Ex-ITR-Chef Gerhard Berger 2020 nach den Herstellerausstiegen von Audi und BMW Ende 2020 dazu entschlossen hatte, auf das eigene Reglement zu verzichten und in der DTM auf die günstigeren GT3-Boliden zu setzen. Die Rennserie war damit gerettet. Parallel trieb man das DTM-Electric-Projekt voran, an dessen Kosten man scheiterte, ehe 2023 der ADAC übernahm.

Die Super-GT-Serie, in deren GT300-Klasse übrigens ebenfalls GT3-Autos zum Einsatz kommen, ist seit 2021 mit den Herstellern Toyota, Honda und Nissan die einzige Class-1-Serie.

Super GT will bis 2030 CO2-Emissionen halbieren

Aber auch Bandoh weiß, dass sich etwas ändern muss: Bis 2030 sollen die Emissionen als Teil des Fahrplans "SUPER GT Green Project 2030" um 50 Prozent reduziert werden - ein CO2-neutraler Kraftstoff feiert diese Saison seine Premiere. Die Hybrid-Einführung kommt nicht vor 2027. Und in Japan hat man Zweifel, ob Elektro-Rennen ohne Motorensound von den Zuschauern angenommen werden.

"Wenn es uns ohne höhere Kosten gelingt, die Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren, dann können wir etwas machen, das eine Stufe über der GT3 ist. Da sind wir uns einig", verweist Bandoh auf die Gespräche. "Und das will ich für die Zukunft in Betracht ziehen."

'Motorsport.com' hat die DTM-Entscheidungsträger in Spielberg gefragt, was der Hintergrund des Treffens mit Bandoh gewesen sei. "Wir haben versucht, japanisch zu lernen", scherzte ADAC-Motorsportchef Voss, ehe ADAC-Sportpräsident Ennser für mehr Klarheit sorgte.

Voss über Bandoh-Treffen: "Sie sind auf uns zugekommen"

"Insellösungen machen keinen Sinn mehr", sagt er. "Ein Hersteller wird kein Auto bauen, mit dem er nur DTM fährt. Wenn er mit dem Auto auch IMSA, Super GT und vielleicht in Australien fahren kann, dann ist das für den Hersteller eine andere Herausforderung. Deswegen macht es Sinn, dass wir in der ganzen Welt herumfragen: Was macht ihr eigentlich?"

Masaaki Bandoh

GTA-Chef Masaaki Bandoh initiierte ein Gespräch mit den neuen DTM-Machern

Foto: ITR

ADAC-Motorsportchef Voss gibt zu, dass die Japaner die Gespräche angestoßen haben: "Sie sind auf uns zugekommen. Und sie haben gesagt: Wir sind auch eine Hersteller-orientierte Serie, wo in der Super GT Honda, Nissan und Toyota gegeneinander fahren."

"Auch dort gehen die Hersteller in Richtung Nachhaltigkeit und sagen: Wir müssen grüner werden. Und zwar nicht nur mit Kleeblatt und ein bisschen anmalen, sondern wir wollen auch technologisch eine Vorreiterrolle spielen. Das ist die Chance für den Motorsport. Und da haben wir alle die gleichen Probleme - die Amerikaner, die Japaner, die Franzosen und wir."

ADAC sieht einzige Chance in Promoter-Zusammenarbeit

Die Automobil-Hersteller warten nun "auf eine Gruppe von Promotern, die - gerne auch zusammen mit der FIA - Rahmenbedingungen für die Zukunft vorschlagen", sagt Voss. Diesbezüglich dürfe man nicht den Fehler der Vergangenheit machen, "die DTM als singuläres Produkt auf der Welt zu sehen", sondern müsse dies vernünftig international koordinieren, "um dann 2026, 2027, 2028 oder wann auch immer damit fertig zu sein".

Man habe "ein klares Signal von den Automobilherstellern: 'Einigt euch bitte, denn wir werden nicht für jede Meisterschaft ein eigenes Auto bauen'. Das ist eine der Aufgaben für die nächsten Jahre."

Wie diese Richtung aussehen könnte? Ennser rechnet damit, dass der Verbrenner in den kommenden Jahren noch im Mittelpunkt stehen wird. Wie es danach weitergeht, hänge von der Gesamtmobilität ab. "Wir werden, falls es in Richtung Elektro geht - und dafür spricht eine gewisse Wahrscheinlichkeit -, keine Rennen mehr haben, die mit 20 Autos gleichzeitig eine Stunde dauern, sondern andere Formate."

"Das wird die spannende Herausforderung für uns, wie wir dann mit diesen neuen Autos Rennen machen, die genauso faszinierend, spannend und im wahrsten Sinne des Wortes elektrisierend sind wie bisher. Da müssen wir uns vermutlich alle umstellen."

Mit Bildmaterial von Audi AG.

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