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AMG-Teams testen in Imola für DTM: Was sich hinter Auspuff-Anbau verbirgt

Warum die Boliden der AMG-DTM-Teams beim Privattest in Imola mit einem Auspuff-Anbau versehen wurden und welches Missgeschick bei David Schumacher passierte

Auch diese Woche gingen die DTM-Vorbereitungen für die Saison 2022 weiter: Nach dem viertägigen Privattest in Portimao vergangene Woche waren die Mercedes-AMG-Teams Winward, HRT, GruppeM und Mücke am Dienstag und Mittwoch in Imola, um auf dem Kurs, der dieses Jahr erstmals im Kalender ist, zu testen.

Das war kein einfaches Unterfangen, weil das Autodromo Enzo e Dino Ferrari direkt an die Stadt Imola angrenzt und daher strenge Lärmschutzbedingungen gelten. "In Imola war es relativ schwierig, überhaupt einen Testtag zu bekommen", bestätigt Winward-Teamchef Christian Hohenadel im Gespräch mit 'Motorsport.com'.

"Wir haben wie verrückt gesucht, und ein Trackday-Anbieter hat dann die Strecke gebucht und eine Lösung gefunden", so Hohenadel. Diese sah vor, dass das Kontingent an Fahrzeugen auf zwölf limitiert war und ein spezieller Schalldämpfer eingesetzt wird, der den Dezibelwert der GT3-Autos von 103 auf 98 drückt.

Dank "Silencer": Mehr Fahrbetrieb als ursprünglich erhofft

Ursprünglich waren die Teams davon ausgegangen, dass nicht mehr als drei Boliden gleichzeitig die Strecke nutzen dürfen und man dadurch pro Tag und Fahrzeug auf nur zwei Stunden Fahrzeit kommt. Da man aber bei den Lärmmessungen im grünen Bereich blieb, durfte irgendwann ein viertes Fahrzeug eingreifen, ehe man auch einen fünften Boliden auf die Strecke ließ.

"Wir mussten diesen 'Silencer' nutzen, den wir auf die Auspuffrohre draufsteckten und der echt super funktioniert hat", erklärt Hohenadel, dessen Rennstall mit zwei Boliden vor Ort war. "Am Ende durften dann acht Fahrzeuge gleichzeitig fahren, und wir hatten so eine Art open Pitlane", freut sich der Winward-Teamchef.

Warum Test für AMG-Teams so wichtig war

Maximilian Buhk

So sieht der Schalldämpfer, der in Imola zum Einsatz kam, aus der Nähe aus

Foto: Schaeffler Paravan

Obwohl es vorkam, dass sich die rund eineinhalb Kilogramm schweren Schalldämpfer vereinzelt von den Boliden lösten, wurde die Testarbeit durch den Einsatz der Anbauteile kaum beeinträchtigt. Und das war wichtig, denn der Kurs in Imola gilt als besondere Herausforderung für Frontmotor-Boliden wie den Mercedes-AMG GT3.

"Wenn man über die Randsteine räubert, kann der Motor beschädigt werden", erklärt Hohenadel. "Da muss man mit dem Mercedes ein bisschen aufpassen, während Fahrzeuge wie der Porsche oder der Audi, bei denen der Motor weiter hinten ist, im Vorteil sind. Dafür haben wir wieder andere Vorteile."

Um diesbezüglich nicht überrascht zu werden, probierten die Teams unterschiedliche Set-up-Wege aus. Und ausgerechnet als Rookie Schumacher am Montagmorgen mit dem Mercedes-AMG GT3 mit der Karbonoptik unterwegs war, während Götz das Auto im Knaus-Design nutzte, gab es einen Zwischenfall.

Aufhängungsbruch und hoher Besuch bei David Schumacher

Christian Hohenadel, David Schumacher, Ralf Schumacher

Hoher Besuch in der Winward-Box: Ralf Schumacher war in Imola vor Ort

Foto: WWR

"Als David über den Curb fuhr, ist bei einer Aufhängung etwas gebrochen", offenbart Hohenadel. Das Auto des 20-Jährigen war dadurch einige Stunden lang an der Box und musste repariert werden. Erst am Nachmittag konnte Schumacher die Testarbeit fortsetzen. "Die Curbs sind schon brutal dort", weiß der Teamchef. "Wie weit kannst du da drüberfahren? Genau das ist der Grund, warum wir dort getestet haben."

DTM-Einsteiger David Schumacher hatte in Imola übrigens Besuch von seinem Vater Ralf Schumacher. "Wie jeder Vater will er wissen, was sein Sohn macht", erklärt Hohenadel. "Er hat sich das angeschaut und war natürlich daran interessiert, das neue Team kennenzulernen." Sein Eindruck vom ehemaligen Formel-1-Piloten? "Er war ganz easy und ganz nett!"

"Kann nicht verstehen, dass nicht jeder dort testet"

Während Schumacher und Götz am ersten Tag je ein Auto für sich alleine hatten, kam Auer am zweiten Tag zum Einsatz. Das zweite Auto wurde am Dienstag für die GT-World-Challenge Europe-Vorbereitungen genutzt und rückte statt mit Michelins mit Pirelli-Reifen aus.

Sein Fazit? "Wir haben richtig Kilometer und super Erkenntnisse gesammelt", reibt sich Hohenadel trotz der niedrigen Höchsttemperaturen von knapp über zehn Grad die Hände. "Denn wenn wir mit der DTM dort hinkommen, haben wir am Freitag im Freien Training nur einen Satz Reifen - und das war's. Ich kann also gar nicht verstehen, dass nicht jeder dort war."

HRT-Team verzichtete auf Testarbeit für die DTM

Neben Winward testete auch das GruppeM-Team an beiden Tagen mit einem Auto und dem Pilotenduo Maro Engel und Mikael Grenier. Die Mücke-Truppe hatte den Schaeffler-Paravan-Testträger mit dabei, weil das neue DTM-Auto noch nicht auf das Space-Drive-System umgebaut ist, und nutzte den Montag mit Maximilian Buhk für DTM-Vorbereitungen.

Und das Haupt-Racing-Team war gleich mit drei Mercedes-AMG GT3 vor Ort, testete aber überraschenderweise nur für die Langstreckenrennen der GT-World-Challenge Europe (GTWCE), die von 1. bis 3. April in Imola ihren Saisonauftakt hat. Das hat laut Angaben des Teams, das dieses Jahr ein drittes Auto in der GTWCE einsetzt, damit zu tun, dass man seinen neun Fahrern eine vernünftige Vorbereitung bieten will. Ein DTM-Test in Imola ist bei HRT nicht geplant.

Kommende Woche kommen auch noch die Audi-Teams in den Genuss, in Imola zu testen. Denn Audi Sport hat die Strecke am 9. und 10. März gemietet und lässt seine Teams auf dem Kurs in der Emilia-Romagna testen.

Mit Bildmaterial von WWR.

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