Aston Martin: Habsburg und Juncadella machen DTM-Quartett komplett
Das Aston-Martin-Quartett für die DTM-Saison 2019 ist vollständig: Warum die Wahl auf Rookie Ferdinand Habsburg und Routinier Daniel Juncadella fiel
Einen Tag vor der Präsentation des Aston-Martin-DTM-Projekts in St. Gallen in der Schweiz hat R-Motorsports auch die zwei verbleibenden Cockpits vergeben: Wie von 'Motorsport-Total.com' prognostiziert, werden das österreichische Formel-3-Talent Ferdinand Habsburg und der spanische DTM-Routinier Daniel Juncadella neben Teamleader Paul di Resta und dem 24-jährigen Jake Dennis für die Neueinsteiger starten.
Kein Wunder, dass die Freude beim 21-jährigen Habsburg, der im Dezember bei einem DTM-Test im HWA-Mercedes überzeugte, "wahnsinnig groß" ist: "Als Newcomer in einem Feld mit den weltweit besten Tourenwagen-Piloten zu bestehen, wird nicht leicht. Mein Ziel ist deshalb, so viel und so schnell wie möglich zu lernen, um meine Leistungen von Rennen zu Rennen zu steigern."
Habsburg hatte eigentlich ein Angebot gehabt, für das belgische Audi-Kundenteam WRT zu testen, sagte aber kurzfristig ab, um am HWA-Test teilzunehmen. Schon damals war bekannt, dass HWA für den Renneinsatz des Aston-Martin-DTM-Teams verantwortlich zeichnet. Die Entscheidung des Youngsters, der in seinem ersten Formel-3-Jahr mit dem Sieg in Spa und dem furiosen Rennen in Macao, bei dem er in der Zielkurve den Sieg verschenkte, für Aufsehen sorgte, aber im Vorjahr Materialprobleme hatte, scheint sich gelohnt zu haben.
Warum Aston Martins Werksfahrer nicht zum Zug kommen
Große Karrierechance für Ferdinand Habsburg: Er startet als Rookie in die DTM Foto: LAT
Während er mit dem 24-jährigen Dennis die Jugend repräsentiert, zählt der 27-jährige Juncadella neben dem 32-jährigen di Resta bereits zu den DTM-Routiniers. Er kam wie Habsburg über HWA zum Aston-Martin-Projekt, was auch daran liegt, dass Prodrive-Boss David Richards die Aston-Martin-Werkspiloten wie Maxim Matin oder Nicki Thim blockierte. Er hätte gerne mit seinem Unternehmen Prodrive selbst den DTM-Einsatz gestellt und ist mit der Entscheidung, dass R-Motorsport den Zuschlag erhielt, unglücklich.
Und so kam Juncadella unerwartet zum Handkuss. "Im Vorjahr hat es für mich so ausgesehen, als würde es einen Wechsel in meinem Sportlerleben geben", spielt er auf den Mercedes-Ausstieg aus der DTM an. "Die Idee war, dass ich weiter mit ihnen verbunden sein würde." Gleichzeitig hätte ihn aber eine weitere Saison in der DTM gereizt, stellt er gegenüber 'Motorsport-Total.com' klar: "Das liegt vor allem am neuen Reglement."
Juncadella stand vor ungewisser Zukunft
Und so kam der Spanier durch HWA in die engere Auswahl für das Aston-Martin-Projekt, wusste aber nicht, ob er tatsächlich den Zuschlag erhalten würde. "Das war eine schwierige Entscheidung, denn das Ergebnis lag nicht zu 100 Prozent in meiner Hand", gibt er Einblicke.
Ex-Mercedes-Pilot Daniel Juncadella erlebte einen Winter der Ungewissheit Foto: LAT
Juncadella zog nach seinem Super-GT-Test im Winter tatsächlich in Erwägung, nach Japan zu gehen - nun hängt er aber noch eine sechste Saison in der DTM an, in der er bereits 2013 debütierte. Im Vorjahr wurde der Mann aus Barcelona nur Gesamt-15., er feierte aber immerhin einen Sieg in Brands Hatch und wurde Dritter beim Klassiker auf dem Norisring.
Damit sind abgesehen von den zwei Cockpits des Audi-Kundenteams WRT alle Plätze in der DTM für die Saison 2019 vergeben. Wenn es wie erwartet kein BMW-Kundenteam geben wird, wird das Feld 18 Autos umfassen.
Mit Bildmaterial von LAT.
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