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Audi setzt weiter auf Werksfahrer: Was wird aus Aberdein?

WRT setzt 2020 auf zwei Rookies, alle Werksfahrer sollen bleiben: Wie Audi Senkrechtstarter Jonathan Aberdein dennoch eine DTM-Perspektive bieten will

Die Bekanntgabe, dass das Kundenteam WRT-Audi kommende DTM-Saison mit dem Schweizer Youngster Fabio Scherer und IndyCar-Pilot Ed Jones fahren wird, war selbst für Insider eine große Überraschung und sorgt für ein großes Fragezeichen: Steht nun WRT-Audi-Entdeckung Jonathan Aberdein, der in seiner Rookie-Saison dreimal in die Top 3 der Startaufstellung gefahren ist, ohne Cockpit da?

Oder muss gar einer der sechs Audi-Werkspiloten für den jungen Südafrikaner weichen und seinen Platz räumen? Aus Audi-Kreisen hört man, dass das auszuschließen ist: Meister Rene Rast, Vizemeister Nico Müller, Mike Rockenfeller, Robin Frijns, Loic Duval und Jamie Green werden 2020 das DTM-Sextett der Ingolstädter bilden.

Dadurch ist für Aberdein, der als Audi-Referenzfahrer auch beim Young-Driver-Test am Freitag in Jerez zum Einsatz gekommen ist und laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' bei BMW und R-Motorsport kein Thema ist, die Chance auf Audi-Einsätze in der DTM dahin - wäre da nicht die Terminüberschneidung von DTM und Formel E am Norisring-Wochenende.

Frijns' Formel-E-Einsatz als Audi-Chance für Aberdein

Denn die sorgt dafür, dass Abt-Audi-Werksfahrer Frijns, dessen vertragliche Priorität in der Elektrorennserie liegt, durch das Formel-E-Wochenende in New York verhindert ist und nicht für die Kemptener DTM-Truppe, sondern für das Audi-Kundenteam Virgin startet. Das gibt Aberdein die Möglichkeit, als Ersatz für den Niederländer neben Nico Müller im RS 5 zu sitzen. Genau das ist laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' auch tatsächlich der Plan.

Jonathan Aberdein

Von wegen Nachzügler: Rookie Aberdein mischte 2019 immer wieder die Spitze auf

Foto: LAT

Aber warum würde sich Aberdein auf so einen Deal einlassen und weshalb verzichtet WRT-Audi freiwillig auf den Senkrechtstarter? "Ich schließe mit den Fahrern Einjahresverträge ab", erklärte WRT-Audi-Teamchef Vincent Vosse während der vergangenen Saison. "Ich würde beide gerne behalten, aber es gibt auch einen finanziellen Aspekt."

Was der Belgier damit sagen will? Als Kundenteam bietet man Fahrern die Möglichkeit, sich mit einer Mitgift für eine Saison ein Cockpit zu finanzieren, das als Sprungbrett zu einem Werksvertrag dienen soll. "Die Fahrer, die im Kundenteam performen, sind die ersten Kandidaten auf ein potenziell freiwerdendes Werkscockpit", bestätigte auch Audi-Sportchef Dieter Gass.

Warum Werksvertrag für Aberdein auch für WRT wichtig ist

Dass er große Stücke auf Aberdein hält, hat Gass auch beim DTM-Saisonfinale in Hockenheim bestätigt: "Jonathan hat diese Saison auf jeden Fall sehr viel Potenzial gezeigt. Wir befinden uns in Gesprächen mit ihm, um zu schauen, was wir für ihn tun können."

Jonathan Aberdein

Heikle Situation: Aberdein hat Potenzial für ein Werkscockpit, aber es ist kein Platz frei

Foto: ITR

Ein weiteres WRT-Jahr wäre für Aberdein "theoretisch" sinnvoll, so Gass damals, "aber das ist auch eine Frage des Budgets". Und eine Frage der Optik: Denn wenn ein Rookie nach so einer starken Saison den Sprung in den Audi-Werkskader nicht schafft, dann würde sich für seine Nachfolger im Kundenteam die Frage stellen, welche Perspektive ein Cockpit bei WRT-Audi, das Geld kostet, eigentlich bietet.

Aberdein 2020 in der Warteschleife

Während sich Ex-WRT-Audi-Pilot Pietro Fittipaldi bereits nach Japan in die Super Formula verabschiedet hat, darf man also davon ausgehen, dass Aberdein 2020 Audi-Werksfahrer wird und neben dem Norisring-Rennen der DTM mit anderen Einsätzen bei Laune gehalten wird, um dann bei nächster Gelegenheit als Stammfahrer nachzurücken.

Auf die Frage, ob eine Beförderung Aberdeins zum Werksfahrer der Plan sei, antwortete Gass in Hockenheim: "Wir müssen jetzt darüber sprechen, ob wir diesbezüglich einen Weg finden, der auch für ihn akzeptabel ist."

Dieser Karriereweg hat übrigens bei der Konkurrenz von BMW zu einer der erfolgreichsten DTM-Karrieren geführt: Auch der zweimalige Meister Marco Wittmann musste 2012 ein Jahr auf der DTM-Reservebank der Münchner verbringen, ehe er 2013 zum Einsatzfahrer im damaligen Werksteam MTEK befördert wurde. 2014 holte er seinen ersten Titel.

Mit Bildmaterial von Audi.

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