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Belgischer Herbst: Warum Rast in Zolder wieder der Alte ist!

Rene Rast holte in Zolder so viele Punkte wie kein Pilot an einem DTM-Wochenende 2020: Wieso das Ende des Sommers dem Titelverteidiger in die Karten spielt

Bislang biss sich Rene Rast am Abt-Audi-Duo Nico Müller und Robin Frijns in dieser Saison die Zähne aus, doch in Zolder war er plötzlich wie ausgewechselt: Der Rosberg-Audi-Pilot holte in Belgien beide Siege, eine Pole-Position und einen dritten Startplatz - 54 Punkte an einem Wochenende hat noch kein DTM-Pilot in der bisherigen Saison geholt!

Aber wie war diese Trendwende möglich? "Ich fuhr wieder wie früher", bestätigt Rast, der bislang in dieser Saison extrem an seiner Fahrtechnik gefeilt hatte, auf Nachfrage von 'Motorsport.com'. Auch das Auto habe sich wieder wie im Vorjahr angefühlt, als ihm keiner das Wasser reichen konnte.

Worauf das zurückzuführen ist? Alles deutet darauf hin, dass eine Kombination aus den niedrigen Asphalttemperaturen unter 30 Grad, dem neuen Streckenbelag und dem Layout dafür sorgten, dass der Titelverteidiger endlich wieder ganz in seinem Element war.

Warum Rast auf mehr Herbst-Wetter in Zolder hofft

Denn diese Faktoren sorgten dafür, dass die Hankook-Reifen nicht überhitzten, sondern das bei niedrigen Temperaturen übliche "Graining" auftrat. "An den fünf, sechs Rennwochenenden vor Zolder war es immer ziemlich warm. Und das Problem war, dass die Reifen überhitzt haben", bestätigt Rast.

"Hier ist es hingegen ziemlich kalt. Wenn der Streckenbelag kalt ist und der Reifen heiß wird, dann bekommt man Graining. Das ist ein anderes Problem mit den Reifen, mit dem alle hier in Zolder konfrontiert sind. Und daher hoffe ich, dass es nächstes Wochenende wieder kühl ist, denn dann sind wir wieder mit dem Problem konfrontiert. Und die Reifen überhitzen nicht. Dann könnten wir auf dem gleichen Niveau sein wie Abt. Oder sogar noch besser."

Mit dem "Graining" kommen Rast und seine Rosberg-Audi-Mannschaft deutlich besser klar als mit dem "Blistering", das bei hohen Temperaturen auftritt. Das liegt auch daran, dass Rast die Reifen in der Regel etwas härter rannimmt als einige seiner Rivalen, was sich in diese Saison, aber auch im Vorjahr bereits mehrmals gezeigt hat.

Blasenbildung trifft Rast härter als andere

Im Vorjahr musste Rast beim Sonntagsrennen in Assen wegen des rauen Asphalts und der hohen Temperaturen sogar einen zweiten Boxenstopp einlegen, weil die Reifen überhitzten und Blasen bildeten.

Dieses Jahr erlebte er das gleiche Schicksal in Spa-Francorchamps, als ähnliche Bedingungen herrschten. Und in Assen war die Situation 2020 beim Samstagsrennen überhaupt besonders knifflig, da die Strecke nach dem Regen im ersten Stint kühl war, weshalb "Graining" auftrat.

 

Im zweiten Stint litten die Piloten hingegen durch die ansteigenden Temperaturen und die raue Strecke unter dem "Blistering", was Rast härter traf, der von Mike Rockenfeller stehengelassen wurde und auf Platz fünf zurückfiel.

Rasts runder Fahrstil als Ursache?

"Ich musste meinen Fahrstil wegen des Überhitzens der Reifen anpassen. Vielleicht liegen meinem Fahrstil diese niedrigen Temperaturen besser. Das könnte eine Erklärung sein", meint auch Rast.

Denn um das beim "Graining" übliche Abrubbeln der Lauffläche zu verhindern, ist es der Schlüssel, dass sich auch das Innere des Pneus erwärmt. Das erreicht man mit einem "runderen Fahrstil", wie ihn Rast laut eigenen Angaben pflegt, leichter.

Noch am Nürburgring, als die Asphalttemperatur bei allen vier Rennen zwischen 35 und 40 Grad betrug, hatte sich der Mindener ratlos gezeigt. Neben einigen Reglementänderungen, die sich negativ auf seine Performance ausgewirkt hätten, führte er die Probleme auf seine Fahrweise zurück. "Der Fahrstil, den ich in den letzten drei, vier Jahren hatte, passt einfach dieses Jahr nicht mehr", sagt er gegenüber 'ran.de'.

Wieso Rast die Reifen mehr belastet

"Wenn man mit dem Auto viele Dinge gleichzeitig macht, was bei meinem Fahrstil der Fall ist, dann kann es passieren, dass man den Reifen in der Kurve über einen längeren Zeitraum belastet", sagt er. Damit sei es auf manchen Strecken "schwierig, die Reifen am Leben zu erhalten".

Die Alternative dazu ist es, möglichst eckig durch eine Kurve zu fahren: Man bremst hart, lenkt dann erst nach dem Bremsmanöver ein und rotiert das Auto rasch, ehe man wieder aufs Gas steigt. Das hat den Vorteil, dass man dem Reifen nicht gleichzeitig Beschleunigungs- und Bremskräfte sowie Querkräfte zumutet.

Mit Bildmaterial von ITR.

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