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Berger erklärt TV-Pannen bei DTM-Auftakt: "War leider nicht gut gelöst"

Warum die TV-Produktion beim DTM-Auftakt in Monza nicht nach Wunsch lief, welche Hintergründe das hat und wie ein Rasenmäher für eine kuriose Panne sorgte

Der DTM-Auftakt in Monza lieferte spannende Rennen und spektakuläre Rad-an-Rad-Duelle, doch ein Aspekt, der noch nicht auf dem Niveau des Vorjahres war, war die TV-Produktion. Im Qualifying fehlten teilweise Zwischenzeiten, die Rundenzeiten wurden nicht auf die Tausendstel, sondern nur auf Hundertstel genau geliefert.

Zudem fehlten bei den Rennübertragungen Boxenstopp-Zeiten sowie die Rundenzeiten der In- und Outlaps - und auch das Klassement änderte sich nicht in Echtzeit, sondern nur einmal pro Runde. Aber was war der Grund, warum die TV-Produktion in Monza nicht auf dem gewohnten DTM-Niveau war?

"Wir hatten eine Großbaustelle mit einem Dienstleister, bei dem die Anbindung über die Dateninformation nicht funktioniert hat. Und wir dadurch zwar die Topgrafiken hatten, aber die Daten dahinter gefehlt haben und nicht richtig waren", offenbart der Österreicher in einem exklusiven Videointerview, in dem er auf dem YouTube-Kanal von Motorsport-Total.com den DTM-Saisonauftakt schonungslos analysiert.

Berger selbstkritisch: "War leider nicht gut gelöst"

"Das war sehr lästig, weil wir natürlich die Fans vor dem Bildschirm hatten. Die wollen natürlich sehen: Wie schnell läuft der Boxenstopp? Wie schnell ist die Outlap? Sie sind aus der Formel 1 und aus der MotoGP einiges gewohnt. Und wir wollen in diese Richtung gehen, aber das war leider nicht gut gelöst."

 

Zumal die Strategie vor allem bei Red-Bull-Ferrari-Pilot Liam Lawsons sensationellem Samstagssieg, der durch einen schnellen Stopp und die darauf folgende schnellste Runde des Rennens möglich wurde, eine entscheidende Rolle spielte. "Mich interessiert auch, wie schnell die Runde von Lawson oder von wem anderen beim Rausfahren ist. Unser Anspruch ist relativ hoch, aber leider waren wir da nicht gerüstet."

Warum die TV-Produktion noch nicht perfekt eingespielt ist

Doch was war der Grund für die Probleme bei der TV-Produktion? Die ITR arbeitet seit dieser Saison in Sachen TV-Grafiken und Zeitnahme nicht mehr mit den Langzeitpartnern Riedel und Wige, sondern mit TV Skyline und Swiss Timing zusammen. Während das Schweizer Unternehmen auch aus den SRO-Serien und dem ADAC GT Masters bekannt ist und für das reine Zeitsignal verantwortlich ist, hat TV Skyline die Wige bereits in den vergangenen Jahren bei der TV-Produktion unterstützt.

Seit diesem Jahr ist die in Mainz ansässige Firma aber als Generalunternehmer für die ganzheitliche Visualisierung und technische Umsetzung der gesamten TV- und Streaming-Produktionen inklusive der Rahmenrennserien zuständig. Das Zusammenspiel der beiden Partner funktionierte in Monza noch nicht optimal, was auch darauf zurückzuführen ist, dass sich die ITR nach dem Class-1-Ende in vielen Bereichen neu aufgestellt hat und noch nicht alles perfekt eingespielt ist.

Kurios: Rasenmäher löst Panne bei Zeitnahme aus

Abgesehen davon kam es laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' zu unglücklichen und kuriosen Pannen: Ein Funksignal-Verteilergerät an der Rennstrecke funktioniert nicht, weil es aus Versehen beim Rasenmähen getroffen wurde. Das könnte dafür gesorgt haben, dass Positionsverschiebungen nicht in Echtzeit im Klassement angezeigt wurden.

Denn die Autos werden in der DTM mit einem Sensor ausgestattet, der die Position auf der Strecke in einem Koordinatensystem mit einer Fehlerquote von weniger als einem Meter angibt. Wenn ein Funkverteiler ausfällt, tritt ein Backup-System in Kraft: Transponder in den Boliden sorgen dafür, dass jedes Mal, wenn ein Auto die Start-Ziel-Linie überquert, ein Signal abgegeben wird.

Aber auch die Sensoren in den Boliden, über die erkannt wird, ob ein Bolide einen Boxenstopp macht, haben in beiden Rennen nicht in allen Fahrzeugen funktioniert.

Bergers allgemeines Fazit

Abgesehen davon war Berger aber mit dem Saisonauftakt zufrieden. "Es gab viele Storys, die gezeigt haben, dass das Niveau der Serie fahrerisch, aber auch team- oder BoP-seitig ein bisschen angehoben wird", so Berger, der dabei unter anderem die hochkarätigen Boxenstopps der AF-Corse-Truppe anspricht. "Ferrari hat alle damit überrascht, wie man Boxenstopps macht, wie sie die Räder wechseln. Da haben alle anderen alt ausgesehen."

Insgesamt gäbe es zwar "immer Verbesserungspotenzial, aber ich finde, dass es erstaunlich rund und auf einem guten Qualitätsstandard abgelaufen ist", sagt der 61-Jährige, der auch die Balance of Performance der AVL lobt. Das sei auch wegen der Umstände nicht selbstverständlich gewesen.

"Man darf nicht vergessen, dass der Betrieb durch Corona schon im letzten Jahr ziemlich zäh war. Dann hatten wir eine lange Winterpause mit all unseren Themen", spielt er auf die Rettung der Rennserie und den Umstieg auf das GT3-Reglement an. "Es dauert ein paar Tage, bis man da in die Gänge kommt. Unterm Strich war ich aber super-zufrieden - und die Burschen haben alle einen sehr guten Job gemacht."

Gerhard Bergers ungekürzte Analyse des DTM-Saisonauftakts, in der er auch auf die politischen Spielchen rund um die erste Balance of Performance eingeht und erklärt, welche Zukunft er Liam Lawson zutraut, gibt's jetzt als Video auf dem YouTube-Kanal von Motorsport-Total.com. Kanal am besten gleich abonnieren und Glocke aktivieren, um keines der nächsten DTM-Videos zu verpassen!

Mit Bildmaterial von DTM.

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