Berger verspricht DTM-Fans: Solange ich lebe, gibt es keine BoP
Eine BoP in der DTM? Wenn es nach Gerhard Berger geht, wird eine solche Leistungsanpassung kein Thema in der Tourenwagenserie werden
Performance-Gewichte waren in der DTM lange eine Lösung, um die schnellsten Fahrer einzubremsen und enge Rennen zu generieren. Mitten in der Saison 2017 beschlossen die damaligen drei Hersteller und die DTM-Organisation ITR, die unbeliebten Gewichte mit sofortiger Wirkung abzuschaffen.
ITR-Chef Gerhard Berger will auch in Zukunft auf eine Leistungsanpassung der Fahrzeuge über eine Balance of Performance (BoP) verzichten. In der DTM soll keine künstliche Spannung geschaffen werden. Außerdem glaubt Berger daran, dass der offene Kampf zwischen den Herstellern und das Class-One-Reglement auch ohne ein Eingreifen spannende Rennen bieten werden.
"Solange ich lebe, wird es so etwas nicht geben", betont der ITR-Vorsitzende. "Wir werden uns anschauen, wie wir das Thema mit den Japanern angehen, weil es da Unterschiede gibt, aber in der DTM wird das Thema Performance-Gewichte hoffentlich nie mehr auf den Tisch kommen."
Weniger Spannung durch neue Regeln?
Jedoch bleibt die Sorge, dass das Feld in der Saison 2019 aufgrund der massiven Regeländerungen in den Rennen auseinandergezogen wird. Berger sagt: "Ich hoffe, dass es sehr eng wird, aber die Gefahr bei einem neuen Motor, neuen Entwicklungen und so vielen Veränderungen besteht immer."
Jedoch glaubt er nicht an einen Dauerzustand: "Das muss dann erst einmal wieder zusammenwachsen und ich hoffe natürlich, dass es von vorne herein eng ist. Wie es wird, kann man noch nicht sagen. Ob du es total verbockst oder drei Zehntel fehlen, es kann immer ein langweiliges Rennen geben."
Gerhard Berger hofft auf eine spannende DTM-Saison 2019
Foto: ITR
Laut Berger können die neuen Regeln aber auch das Salz in der Suppe sein. Er geht davon aus, dass die neue Technik die Teams vor große Herausforderungen stellen wird. Deshalb geht er von einer deutlich geringeren Haltbarkeit aus. Gerade der Reifen könnte mit der neuen Belastung im Fokus stehen.
"Das ist dem Sport ein bisschen verloren gegangen", so Berger. "Früher hat man sich fünf Runden vor Schluss gefragt, wem der Sprit ausgeht, wem die Bremsen um die Ohren fliegen oder wer keine Reifen mehr hat. Das ist so berechenbar geworden und deshalb habe ich nichts dagegen, wenn der Reifen ans Limit geht."
Mit Bildmaterial von R-Motorsport.
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