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"Beste DTM-Zeit für Frauen durch GT3": Schafft Flörsch schon 2021 den Sprung?

Warum die bisher einzige DTM-Siegerin Ellen Lohr findet, dass die Zeit für eine Frau in der Traditionsserie nie so günstig war - und die Chance für Sophia Flörsch lebt

2012 waren zum bislang letzten Mal mit Susie Wolff und Rahel Frey zwei Frauen in der DTM am Start. Wenn es nach Ellen Lohr geht, soll sich das bald ändern. "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder Frauen in der DTM am Start haben", sagt die einzige Frau, die mit ihrem Triumph im Jahr 1992 in Hockenheim ein DTM-Rennen gewonnen hat.

Das führt die 55-Jährige auf das Aus für die Class-1-Prototypen zurück, die ab 2021 von den weniger ausgereizten und auf Seriensportwägen basierenden GT3-Autos ersetzt werden. "Durch den Wechsel der DTM zu GT3-Rennwagen kommt jetzt die beste Zeit für eine Frau, um in der DTM erfolgreich zu sein", ist Lohr überzeugt.

Dass es bislang in der vier Jahrzehnte umfassenden Historie der DTM nur zehnmal geklappt hat, dass Frauen den Sprung ins DTM-Cockpit geschafft haben, führt sie aber nicht auf die physischen Belastungen zurück, sondern auf die mangelnde Unterstützung im Männer-dominierten Motorsport.

Lohr über DTM-Frauen: "Jetzt geht es Schlag auf Schlag"

"Die körperlichen Voraussetzungen, die im Motorsport benötigt werden, sind auch bei Frauen gegeben", sagt Lohr. Was die Unterstützung angeht, habe es "viele Jahre nicht wirklich Fortschritte gegeben, aber jetzt geht es Schlag auf Schlag. Es wachsen im Nachwuchsbereich gerade starke Generationen heran, die auf einem guten Level sind, um schon bald in der DTM zu bestehen."

Doch wer wird die nächste Frau in der DTM sein? Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' könnte Ex-Formel-3-Pilotin Sophia Flörsch sogar noch diese Saison den Sprung ins DTM-Cockpit schaffen. Die 20-Jährige, die durch ihren Horrorunfall in Macau Ende 2018 für Aufregung sorgte, ist auch in das DTM-Electric-Projekt eingebunden, an dem die DTM-Dachorganisation ITR gerade mit Entwicklungspartner Schaeffler arbeitet.

DTM-Partner Schaeffler setzt auf Rennfahrerinnen

Der Automobilzulieferer aus Herzogenaurrach engagiert sich stark, um Frauen im Motorsport zu unterstützen: Mit Flörsch und Carrie Schreiner, die im Vorjahr für das Rutronik-Team im Audi R8 LMS GT3 ihre zweite GT-Masters-Saison absolvierte, setzt man neben Marco Wittmann und Daniel Abt auch auf zwei Markenbotschafterinnen, wodurch die Hälfte weiblich ist.

Zudem unterstützt Schaeffler auch das "Girls-only"-Projekt beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife, bei dem Schreiner mit Laura Kraihamer und Celia Martin einen Volkswagen Golf TCR steuerten.

Welche Rolle spielt Flörschs WEC-Programm?

In ihrer Rolle als Markenbotschafterin durfte Flörsch im Vorjahr das DTM-Electric-Demonstrationsfahrzeug beim Saisonfinale in Hockenheim testen. Es ist aber bei ihr wie bei so vielen im Rennzirkus eine Frage des Geldes, ob sie 2021 den Sprung ins GT3-Renncockpit der DTM schaffen wird oder nicht.

Zumindest was den Zeitplan angeht, wäre aktuell ein Start möglich, da die bisherige Formel-3-Pilotin für die bevorstehende Saison nur an ihr LMP2-Engagement mit Tatjana Calderon und Beitske Visser in der WEC gebunden ist. Die einzige Überschneidung betrifft durch die Le-Mans-Verschiebung den 24-Stunden-Klassiker und das DTM-Wochenende auf dem Nürburgring.

Doch diesbezüglich wäre Flörsch im DTM-Feld vermutlich nicht die einzige betroffene Person - und ein Ersatz für ein Wochenende könnte gefunden werden. Die Frage wird nun sein, ob sie einen der noch verfügbaren Plätze in der Formel 3 ergattert.

Warum Flörsch für Sponsoren attraktiv ist

Ein Vorteil von Flörsch könnte in Hinblick auf ein mögliches DTM-Engagement sein, dass sie als eine der wenigen Rennfahrerinnen auf diesem Niveau für Sponsoren interessant ist, die eine jüngere, moderner denkende und weibliche Zielgruppe ansprechen wollen.

Zudem erreicht die eloquente Rennfahrerin über die Social-Media-Kanäle deutlich mehr Menschen als die erfolgreichsten DTM-Piloten: Während die Rennfahrerin auf 'Instagram' aktuell 441.000 Follower hat, folgen Champion Rene Rast, Timo Glock oder Nico Müller, aber auch dem äußerst Social-Media-affinen Ferdinand Habsburg weniger als 100.000 Menschen.

Und selbst so mancher Formel-1-Pilot hat nicht viel mehr Follower als Flörsch, wie der Vergleich mit Alpine-Pilot Esteban Ocon zeigt, dessen Konto aktuell von 800.000 Menschen abonniert wird.

Ein Umstand, der gerade für ein Sponsoring in der DTM von Bedeutung sein könnte, denn das größte Kapital der Traditionsserie ist anders als bei den SRO-Serien von Stephane Ratel und beim GT-Masters die mediale Präsenz und der TV-Vertrag mit Sat.1, wodurch man seine Breitenwirkung verstärken könnte.

Flörsch wäre nicht einzige Rennfahrerin auf DTM-Plattform

Der nächste Monat wird darüber entscheiden, ob Flörsch zum Zug kommt, denn beim DTM-Test auf dem Hockenheimring am 7. und 8. April sollten sich die Teams festgelegt haben, mit wem man in die Saison geht.

Selbst wenn es Flörsch nicht gelingen sollte, ein DTM-Cockpit an Land zu ziehen, werden dieses Jahr mehrere Rennfahrerinnen auf der DTM-Plattform am Start sein. Fest steht schon jetzt, dass Sophie Hofmann aus dem sächsischen Waldenburg in der Nachwuchsserie DTM-Trophy an den Start gehen wird.

Die 22-Jährige wird einen Audi R8 LMS GT4 des Heide-Teams pilotieren. Und auch der Start einer weiteren Rennfahrerin im DTM-Rahmenprogramm ist laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' geplant.

Mit Bildmaterial von Schaeffler.

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