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BMW plant DTM-Sparkurs: 2020 nur vier Werksautos?

BMW plant nach schwieriger Saison DTM-Umstrukturierung aus Kostengründen: Startet man 2020 durch das Motopark-Kundenteam nur noch mit vier Werksautos?

Bei BMW bahnt sich nach der Niederlage gegen Audi in dieser Saison eine Umstrukturierung des DTM-Programms an: Wie 'Motorsport.com' aus sicherer Quelle erfahren hat, drohen bei den Münchnern in der kommenden Saison Einsparungen. Obwohl die erhofften Erfolge dieses Jahr in der DTM ausgeblieben sind, hat man mehr Geld ausgegeben als eingeplant war. Aus diesem Grund wird die zukünftige Anzahl der DTM-Fahrzeuge gerade einer Prüfung unterzogen.

Denn in Zeiten enormer Herausforderungen für die Autoindustrie, in denen der Motorsport in Konzernen rasch hinterfragt wird, ist es schwierig, den Vorstandsmitgliedern die aktuelle DTM-Saison als Erfolg zu präsentieren. Zumal das DTM-Engagement rund 30 Millionen Euro pro Jahr verschlingt, ohne große Erfolgsmeldungen abzuwerfen.

Der Führungswechsel an der Spitze des BMW-Konzerns - Oliver Zipse folgte Harald Krüger im August als Vorstandschef nach - gilt als zusätzlicher Unsicherheitsfaktor. Um Geld zu sparen, könnte man nun die Anzahl der Werksboliden auf vier reduzieren.

Hilft Motopark bei BMW-Sparplan?

Timo Rumpfkeil

Motopark-Teamchef Timo Rumpfkeil will 2020 ein BMW-Kundenteam einsetzen

Foto: FIA F3

Hinter den Kulissen bemüht sich BMW derzeit intensiv darum, Timo Rumpfkeils Motopark-Truppe als neues Kundenteam aufzubauen.

Das ergibt in Anbetracht der Kürzungen Sinn, denn der Einsatz von Kundenautos kommt der BMW-Motorsportabteilung trotz verbesserter Konditionen für potenzielle Kundenteam-Anwärter um ein Vielfaches billiger als der Einsatz von Werksboliden. Der Grund: Einen großen Teil der Kosten würde dann die Motopark-Mannschaft selbst tragen müssen. In so einem Fall gilt es als wahrscheinlich, dass BMW nur noch vier Werksautos einsetzen würde.

Zündstoff: Audi fordert 2020 von BMW acht Boliden

Stehen 2020 wie dieses Jahr nur sechs BMW M4 in der Startaufstellung, würde das vor allem bei Audi für Unmut sorgen. Die Ingolstädter setzen mit WRT-Audi bereits dieses Jahr neben den sechs Werksboliden zwei Kundenautos ein und planen auch 2020 mit der gleichen Aufstellung.

BMW, Philipp Eng

BMW: Die Anzahl der Werksautos für 2020 wird einer Prüfung unterzogen

Foto: ITR

Bereits 2019 war Audi fest von einem BMW-Kundenteam ausgegangen, wurde aber enttäuscht. Wenn die Münchner nun auch noch das Werksengagement zurückfahren, könnte der Haussegen in der DTM schiefhängen.

Auch bei der DTM-Dachgesellschaft ITR sind die Gerüchte um BMW bereits Thema. Am Samstagabend wurden DTM-Boss Gerhard Berger, BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt und Audi-Sportchef Dieter Gass bei Gesprächen in der ITR-Hospitality auf dem Nürburgring gesichtet.

Marquardt: Acht Autos mit Kundenteam "eine Option"

Rechtlich sollte ein eingeschränktes Werksengagement der Münchner übrigens kein Problem darstellen. Eine Klausel in den TV-Verträgen, die den Einsatz von sechs Werksautos verlangt, hatte es zwar zu ARD-Zeiten gegeben, im aktuellen ITR-Deal mit TV-Partner Sat.1 und den Rennstreckenbetreibern existiert sie allerdings nicht.

Doch wie reagiert BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt auf die Frage, ob BMW für die kommende Saison das Ziel habe, insgesamt acht Autos an den Start zu bringen? "Das Thema ist relativ einfach", holt er aus. "Wenn ein Privatteam da ist, das das komplett hinkriegt und ich da nicht noch finanziell oder sonst irgendwie mit rein muss, dann ist das natürlich eine Option."

Das Kundenteam sei aber keine Entscheidung von BMW. "Dabei handelt es sich um ein Paket, von dem man wirklich sagen muss, dass es in der Gesamtheit mit dem Umsetzungspartner stimmen muss. Das ist eine Variable, die kann ich nur bedingt beeinflussen."

BMW-Aufstellung wird nach Saisonende überprüft

Dass eine Verringerung des Werksengagements auf vier Boliden geplant sei, bestätigt Marquardt im Gespräch mit 'Motorsport.com' nicht. "Die sechs Werksautos sind wichtig und natürlich auch der primäre Fokus, den ich habe. Ich weiß nicht, wie es bei Audi ausschaut. Ich weiß nicht, wie es mit WRT ausschaut. Ich weiß nicht, was Aston Martin macht. Mein Job ist es, für BMW das beste Paket an den Start zu bringen. Das gucke ich mir an."

Jens Marquardt, Stefan Reinhold

Marquardt mit Teamchef Reinhold: Setzt RMG weiterhin drei Autos ein?

Foto: LAT

Sofort nach dem Saisonfinale in Hockenheim laufe die Analyse an, ob man für 2020 in den Bereichen Fahrzeug, Fahrer, Teamstruktur und Anzahl der Autos Änderungen vornehmen müsse. "Da erarbeiten wir das grundsätzliche Set-up, wie wir im kommenden Jahr über alle Engagements aufgestellt sind. Dann werden wir uns das entsprechend auch mit den Teams anschauen."

Derzeit setzt BMW in der DTM auf die Werksteams von Stefan Reinhold (RMG - Reinhold Motorsport GmbH) aus Andernach und Bart Mampaey (RBM - Racing Bart Mampaey) aus dem belgischen Mechelen, die für je drei Autos verantwortlich sind. Da das DTM-Reglement aber Zweierteams vorsieht, musste man eine Art Hybridteam namens RMR (Reinhold Mampaey Racing) gründen, das sich aus je einem RMG- und einem BMR-Auto zusammensetzt.

Nur ein BMW-Werksteam "sehr unwahrscheinlich"

"Da muss man einfach noch einmal analysieren, ob das das Optimum ist", hinterfragt Marquardt die aktuelle Teamstruktur, die 2017 entstand, weil seitdem jedes BMW-Team ein drittes Auto einsetzt. "Das ist aber eher ein kosmetischer Faktor." Die Wahrscheinlichkeit, dass man 2020 überhaupt nur noch mit einem Werksteam starten könnte, hält Marquardt für "sehr gering. Weil ich einfach nicht sehe, wie man das schnell und sinnvoll hinkriegen kann."

Nur ein Einsatzteam - wie in der Vergangenheit bei HWA-Mercedes - hätte zwar "große Vorteile, was Logistik und Kommunikation angeht, da du keine Teile hin- und her schicken musst. Das ist für uns aber ehrlich gesagt kaum vorstellbar. Ich glaube, eine Aufstellung mit zwei Einsatzteams ist bei dieser Anzahl von Fahrzeugen sehr sinnvoll. Sonst fehlt auch ein bisschen der kompetitive Faktor."

Würde man das Programm auf ein Team reduzieren wollen, "dann würde es Sinn machen, die Autos gleich direkt aus München einzusetzen", erklärt Marquardt. "Das ist aber überhaupt nicht unser Ansatz: Wir haben immer Teams."

Auch das hat übrigens finanzielle Gründe, denn ein Einsatz direkt durch den Hersteller würde dafür sorgen, dass man sich an die Konzernvorgaben in Sachen Arbeitszeit, Nacht- und Wochenendarbeit halten müsste.

Mit Bildmaterial von LAT.

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