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BMW räumt weiter auf: Trennung von Traditionsteams Mampaey und Schnitzer!

Hiobsbotschaft für Schnitzer und RBM: Die BMW-Traditionsteams werden 2020 nach Jahrzehnten vor die Tür gesetzt - Zusammenarbeit mit RMG wird fortgesetzt

Weitere Kürzungen bei BMW nach dem Formel-E-Ausstieg: Die Münchner werden sich vom belgischen DTM-Werksteam RBM (Racing Bart Mampaey) und von der legendären Schnitzer-Truppe, die dieses Jahr Entwicklungsteam für den neuen BMW M4 GT3 war, trennen. Das hat 'Motorsport.com' recherchiert und wurde inzwischen offiziell von BMW per Pressemitteilung bestätigt.

Das andere DTM-Werksteam RMG (Reinhold Motorsport GmbH) darf sich weiterhin über Aufträge aus München freuen und wird 2021 die Entwicklungs- und Testarbeit des M4 GT3 übernehmen. "Für uns als Racer und Techniker ist es sehr spannend, eng in die Entwicklung eines Rennfahrzeugs eingebunden zu sein", freut sich Teamchef Stefan Reinhold.

"Wir werden nun all unser Know-how und unser Können in dieses Projekt einbringen." Das Interesse von BMW, auch in der geplanten GT3-DTM präsent zu sein und Teams zu unterstützen, gilt als gering - was auch darauf zurückzuführen ist, dass der M6 GT3 in sein letztes Jahr geht und man danach auf den M4 GT3 umsteigen wird.

Schnitzers glorreiche BMW-Historie

Besonders bitter sind die BMW-Pläne aber für Bart Mampaeys Team und für Schnitzer: Die legendäre Mannschaft aus Freilassing war über 50 Jahre lang mit BMW verbunden und dominierte in den 1980er-Jahren unter der Leitung des Anfang 2019 verstorbenen Teamchefs Charly Lamm die DTM sowie Tourenwagen-Weltmeisterschaft und -Europameisterschaft.

1999 folgte der Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans, ehe man zunächst in der Tourenwagen-WM als BMW-Werksteam antrat und danach beim DTM-Comeback von BMW im Jahr 2012 auf Anhieb mit Bruno Spengler alle drei Meistertitel holte. Nach dieser Sternstunde wurde die Zusammenarbeit aber immer weiter zurückgeschraubt: Ende 2016 strukturierte BMW das DTM-Programm um und setzte fortan nur noch auf zwei statt auf vier Teams: Mit Schnitzer wurde nicht mehr geplant.

Nach einigen Jahren als BMW-Werksteam im GT-Sport - 2018 siegte man mit Augusto Farfus in Macau - wurde man 2020 zum Entwicklungsteam für den neuen M4 GT3 auserkoren. Zudem war man beim 24-Stunden-Klassiker auf der Nürburgring-Nordschleife am Start, als man einen M6 GT3 mit den Werksfahrern Sheldon van der Linde, Martin Tomczyk und Augusto Farfus Dritter wurde.

Trauriges Ende für Schnitzer: "BMW war unser Leben"

"Wir bedauern sehr, dass die Zusammenarbeit mit BMW Motorsport vor dem Hintergrund der Veränderungen im Motorsport nicht mehr fortgeführt werden kann", wird Teamchef Herbert Schnitzer Jr. in der Pressemitteilung zitiert.

"Doch natürlich verstehen und respektieren wir dies. Wir sind stolz darauf, dass wir Schnitzers über so viele Jahrzehnte gemeinsam mit BMW den internationalen Motorsport geprägt haben und blicken gerne auf all die großen Erfolge zurück, die wir zusammen in den verschiedensten Kategorien gefeiert haben." Abschließend sagt er: "BMW war unser Leben und unsere Leidenschaft."

Nicht gerade rosig sind auch die Aussichten auch für die Mampaey-Truppe aus Mechelen in Belgien, das seit dem DTM-Comeback im Jahr 2012 eines der Werksteams der Münchnern stellt und vergangene Saison mit den beiden Südafrikanern van der Linde und Jonathan Aberdein sowie dem Österreicher Philipp Eng an den Start ging.

Mampaey: Aus als Werksteam nach 25 BMW-Jahren

Die Mannschaft bemüht sich laut Informationen von 'Motorsport.com' bereits seit einiger Zeit um Aufträge, da man für 2021 von BMW nicht mehr berücksichtigt wird. "Es ist sehr schade, aber wir respektieren, dass BMW Motorsport die Zusammenarbeit mit uns als Werksteam nicht fortsetzen kann", sagt Teamchef Bart Mampaey, der sich wie Schnitzer bei BMW bedankt.

"Von Anfang an bis zum Schlussakkord in der DTM war BMW immer an unserer Seite, und unsere Beziehung wird eine starke bleiben, auch wenn wir kein Werksteam mehr sind."

Ähnlich wie Schnitzer ist die Mampaey-Familie seit vielen Jahrzehnten mit dem bayerischen Automobilhersteller verbunden. Bereits die Truppe von Bart Mampaeys Vater Julien Mampaey, die Juma Racing hieß, arbeitete mit BMW zusammen und holte 1977, 1982 und 1983 Siege beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps.

Sheldon van der Linde

Letzter DTM-Triumph für Mampaey-Truppe: Sheldon van der Linde siegt 2020 in Assen

Foto: BMW

Vor 25 Jahren gründete dessen Sohn dann Racing Bart Mampaey und feierte ebenfalls zahlreiche Erfolge mit BMW: 1998 gelang auch ihm der Sieg beim 24-Stunden-Klassiker in Spa, ehe man 2004 gemeinsam mit Andy Priaulx den Titel in der Tourenwagen-EM ergatterte.

Was wird aus IMSA-Programm?

Das war nur der Beginn einer Erfolgsserie, denn nach der Aufwertung zur Tourenwagen-WM holte man mit dem Briten von 2005 bis 2007 drei weitere Titel. 2006 wurde man von BMW zum Werksteam aufgewertet, ehe sich die Münchner 2010 aus der Serie zurückzogen und man das DTM-Engagement vorbereitete. Eine Ära, die vor wenigen Wochen zu Ende ging.

Das DTM-Ende, die Trennungen von Schnitzer und RBM sowie der Ausstieg aus der Formel E nach der bevorstehenden Saison, der am Mittwoch bekanntgegeben wurde, bedeuten, dass das Werksprogramm der Münchner deutlich zusammenschrumpft. Neben der Formel E ist man derzeit nur noch in der IMSA-Serie mit dem Rahal-Team aktiv.

Wie umfangreich das Engagement mit dem M8 GTE kommende Saison sein wird, ist noch unklar: Bislang wurde nur der Start beim Saisonauftakt, den 24 Stunden von Daytona, bestätigt. Einiges deutet darauf hin, dass man dieses Jahr nur neben Daytona nur bei den drei weiteren Langstreckenklassikern in Sebring, Watkins Glen und Road Atlanta an den Start gehen möchte.

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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