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Boxenstopp-Streit in der DTM: Regeln bleiben bis Saisonende 2021 unverändert

Wie ITR-Technikchef Michael Resl die Entscheidung begründet, dass der Vorteil des Mercedes-AMG und des Ferrari trotz der Abt-Bemühungen 2021 bestehen bleibt

Am Boxenstopp-Reglement in der DTM wird sich zumindest in dieser Saison nichts mehr ändern. Das hat die DTM-Dachorganisation ITR nun endgültig entschieden, nachdem man auf Antrag des Abt-Teams untersucht hatte, wie groß der Vorteil beim Ferrari 488 GT3 Evo und beim Mercedes-AMG GT3 wirklich ist.

Denn die Radmuttern, die bei diesen Fahrzeugen direkt an der Felge fixiert sind, ermöglichen eine Boxenstopp-Choreographie, die laut der Analyse einen Vorteil von rund einer Sekunde bringt. Wieso man nun dennoch nichts ändert, um das Feld anzugleichen?

"Wir haben uns die Entscheidung wahrlich nicht einfach gemacht und in den letzten Wochen unzählige Parameter analysiert", verweist ITR-Technikchef Michael Resl auf die Matrixanalyse.

So begründet der ITR-Technikchef die Entscheidung

Dabei wurden ab dem zweiten Lausitzring-Rennen Paramater wie die Positionsgenauigkeit bei der Anfahrt, die Performance der Crew, die Art der Choreographie, die Art und Anzahl der Eigenfehler, die Reaktionszeit des Lollipop-Manns und das Losfahren des Autos berücksichtigt.

"Der Entschluss ist dadurch begründet, dass die Anforderungen an einen Performance-Pitstop unverändert zur Anwendung kommen und dass unterschiedliche Fahrzeugkonzepte sich durch unterschiedliche Stärken und Schwächen ausprägen", so der Österreicher.

Damit spielt er darauf an, dass eine Mindeststandzeit, wie sie im ADAC GT Masters bei den Stopps zur Anwendung kommt, zwar für absolute Chancengleichheit sorgen würde, aber für die DTM keine Alternative ist, da man sich über den Leistungsgedanken von anderen Serien abheben möchte.

"Meisterschaft wird auf der Strecke entschieden"

Zudem argumentiert man, dass die Teams selbst entscheiden können, mit welchem Fahrzeug sie an der DTM teilnehmen - und damit bis zu einem gewissen Grad selbst dafür verantwortlich sind, welche Stärken und Schwächen ihr Fahrzeug hat.

Michael Resl

ITR-Technikchef Michael Resl erklärt, warum die Stopps unverändert bleiben

Foto: ITR

Zumal Resl nicht der Ansicht ist, dass die Boxenstopps den Saisonverlauf prägen: "Wir sind der Überzeugung, dass die Meisterschaft auf der Strecke entschieden wird. Für 2022 arbeiten wir aber bereits jetzt daran, eine noch ausgeglichenere Boxenstopp-Situation vor Beginn der Saison zu schaffen und gemeinsam mit den Teams und Herstellern direkt verabschieden zu können."

Diesbezüglich möchte die ITR mit den Teams und Herstellern zusammenarbeiten und Vorschläge einholen, wie man für mehr Ausgeglichenheit sorgen könnte.

DTM wollte unterschiedliche Speedlimits einführen

Erst vor dem drittletzten Saisonwochenende in Assen wollte man den Nachteil der Teams, die auf einen Audi, Lamborghini, BMW oder McLaren setzen, nach dem Drängen auf eine Änderung von Abt und Walkenhorst über unterschiedliche Speedlimits in der Box wettmachen.

So war vorgesehen, dass die Fahrzeuge von Mercedes-AMG und Ferrari statt 60 km/h nur mit 57 km/h durch die Boxengasse fahren dürfen. Doch der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB), der Reglementänderungen abnicken muss, legte sich quer, da man durch die über ein Bulletin geplante Regeländerung ein Sicherheitsrisiko befürchtete.

"Der DMSB sieht darin ein Sicherheitsproblem, da schnellere Fahrzeuge in der Boxengasse auf Fahrzeuge auflaufen könnten, deren Speedlimiter auf eine geringere Geschwindigkeit eingestellt ist", argumentiert ein DMSB-Sprecher.

Warum man die Choreographie nicht verbietet

Ein kurzfristiges Verbot der Choreographie von AF Corse und der Mercedes-AMG-Teams, bei der der Mann mit dem Schlagschrauber zuerst beide Radmuttern öffnet, ehe die Räder gewechselt werden, wollte man nicht durchsetzen, da die Boxencrews inzwischen längst eingeübt sind. Eine plötzliche Änderung der Choreographie drei Rennwochenenden vor Schluss hätte dafür sorgen können, dass die betroffenen Teams plötzlich im Nachteil sind.

Und eine Änderung an den Boliden ist nicht möglich, weil diese nach dem GT3-Reglement homologiert wurden und die Entwicklung daher eingefroren ist. abgesehen davon darf bezweifelt werden, dass die Hersteller Interesse daran haben, Geld zu investieren, um die Fahrzeuge zu überarbeiten.

Mit Bildmaterial von Red Bull.

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