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Buttons Vorbereitung auf DTM: "Windeln wechseln!"

Super-GT-Star Jenson Button vor dem großen Duell mit der DTM: Warum die Super GT schneller kann als es die Zeiten zeigen und ob er eine BoP-Anpassung fürchtet

Es ist angerichtet: Nach dem erfolgreichen Testtag und den ersten Trainingserfahrungen der drei Super-GT-Boliden von Honda, Nissan und Lexus fiebert die DTM dem ersten Kräftemessen mit den japanischen Class-1-Kollegen entgegen. Doch wie haben sich die Gäste aus Japan eigentlich auf das Prestige-Duell vorbereitet?

"Ich habe Windeln gewechselt - das war meine Vorbereitung", antwortet Jenson Button, der vor etwas mehr als zwei Monaten zum ersten Mal Vater wurde, auf die Frage von 'Motorsport-Total.com'. "Und was das gesamte Team angeht: Sie haben nicht allzu viel gemacht, denn unsere Saison läuft ja noch. Fast alles, was wir wissen, stammt vom gestrigen Testtag. Wir lernen aber sehr schnell, das ist das Wichtigste."

Während Button, der erstmals 1998 bei einem verregneten Formel-Ford-Rennen in Hockenheim fuhr, die Strecke gut kennt, war sie für Lexus-Pilot Ryo Hirakawa und Nissan-Kollege Tsugio Matsuda bis Donnerstag Neuland. Matsudas Vorbereitung? "Ich habe ein Videospiel gespielt", zuckt er mit den Schultern und sorgt für Erheiterung. "PlayStation."

Button: Super GT besser als es die Zeiten zeigen

Aber sind die Super-GT-Autos nun auf Augenhöhe mit den DTM-Boliden? Schwer zu sagen. Mit einer Bestzeit von 1:30.9 war Nick Cassidy im Lexus beim Balance-of-Performance-Einstufungstest am Donnerstag um rund zwei Sekunden schneller als die Pole-Zeit von Philipp Eng beim Saisonauftakt in Mai. Und beim verregneten ersten Training fehlten Button 2,648 Sekunden auf Timo Glocks Bestzeit.

Button will aber in die Zeiten nicht zu viel hineininterpretieren. "Die Strecke war am Donnerstag noch sehr schmutzig", sagt der ehemalige Formel-1-Weltmeister. "Die Zeiten waren in Ordnung, auch wenn sie weit weg waren von den Qualifying-Zeiten der DTM. Wir wissen nicht, um wie viel sich die Strecke im Verlauf des Wochenendes verbessern würde, denn es waren ja nur drei Autos auf der Strecke gewesen. Zudem glaube ich nicht, dass schon irgendwer von uns die Reifen im Griff hat."

Sein bisheriger Eindruck: "Derzeit würde ich nicht sagen, dass wir schneller als die DTM-Autos sind." Das könnte sich aber mit zusätzlichen Erfahrungswerten noch ändern: "Unsere Autos sehen aus aerodynamischer Sicht ausgereifter aus - auch weil wir in diesem Bereich mehr machen dürfen. Durch den zusätzlichen Abtrieb wird unsere mangelnde Erfahrung ein bisschen ausgeglichen."

Button: Habe noch nichts von BoP gehört

Da es am ersten Trainingstag regnet und auch für den Rest des Wochenendes Schlechtwetter angesagt ist, benötigt man für die Balance-of-Performance-Anpassung der Super-GT-Autos ohnehin weitere Erfahrungswerte.

Jenson Button, Nick Cassidy

Jenson Button glaubt, dass die Zeiten auf trockener Strecke klar ausbaufähig sind

Foto: ITR

"Wer weiß, wie die BoP aussehen wird", fragt sich Button. "Bislang habe ich nicht gehört, dass sich was ändern wird. Heute ist es nass - und das wird wohl das ganze Wochenende lang so sein. Dadurch bekommen wir zumindest ein gutes Verständnis."

Der Regen könnte aber noch für ein ganz anderes Problem sorgen: Die japanischen Teams verfügen in Hockenheim nicht über die gleiche Menge an Ersatzteilen wie bei den Rennen in ihrer Heimat.

Könnten Super-GT-Teams in Ersatzteilenot geraten?

"Das ist eine knifflige Angelegenheit, denn wir wollen so stark wie möglich auftreten, kennen aber diese Reifen nicht", spielt er auf die Hankook-Regenreifen an, die sich auch für die DTM-Teams immer wieder als harte Nuss erwiesen haben. "Es sieht so aus, als wären die Rundenzeiten auf Regenreifen wirklich langsam. In Japan sind wir acht bis zehn Sekunden langsamer, wenn es nass ist. Hier scheinen es über 20 Sekunden zu sein. Das ist ein großer Unterschied - und der mechanische Grip spielt eine viel größere Rolle."

Das bedeutet auch, dass die Gefahr eines Abflugs groß ist, weshalb Button ankündigt, in den ersten Runden mit den Regenreifen besonders vorsichtig fahren zu wollen. Die Gefahr, dass ein Auto nach einem Crash am Samstag am Sonntag nicht mehr einsatzbereit sein wird, hält er aber für gering.

"In Japan ist es ein absolutes No-Go, das Auto zu demolieren. Wenn jemand mal durch die Wiese fährt, dann stehst er sofort im Fokus und alle zeigen auf ihn. Es ist also wirklich unüblich, dass jemand in der Super GT in die Mauer fährt. Man bewegt sich innerhalb des Limits."

Button: Endlich kein Kompromiss mit Teampartner

Müsste Button am Sonntag zuschauen, hätte er es im Gegensatz zu den Piloten von Nissan und Lexus aber zumindest selbst zu verantworten, denn er bestreitet als einziger Super-GT-Fahrer beide Tage, während sich die anderen abwechseln. "Tsugio muss am Samstag sehr vorsichtig fahren, um ja nichts kaputt zu machen", grinst Nissan-Pilot Ronnie Quinarelli in Richtung seines Teampartners Matsuda.

"Außerdem werden am Sonntag viele Fans aus Italien kommen, um mich zu sehen." Und auch Nick Cassidy freut sich, dass er am Sonntag zum Einsatz kommt. "Vollgas oder zuhause bleiben!", lautet das Motto des Neuseeländers, der im ersten Freien Training bei Regen schon nach sieben Minuten abflog.

Button freut sich währenddessen, dass er sein Auto endlich einmal nicht mit seinem Super-GT-Teampartner Naoki Yamamoto teilen muss. "Ich bin 1,83 Meter groß, Naoki nur 1,63 Meter - das ist also ein großer Unterschied. Es ist also sehr schwierig, das Cockpit so anzupassen, dass es für uns beide passt. Jetzt muss ich aber keine Rücksicht nehmen: Ich habe einen anderen Sitz, das Lenkrad ist anders positioniert, und ich fühle mich viel wohler im Auto. Zudem komme ich zu mehr Trainingszeit."

Mit Bildmaterial von ITR.

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