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Coach bei Porsche-Fahrkurs in Portimao: So landete Klien bei JP Motorsport

Christian Klien hat den späteren Teamchef von JP Motorsport in einem Porsche gecoacht: So bauen der Ex-Formel-1-Pilot und Patryk Krupinski das Team auf

Diese Woche steigt beim dritten DTM-Wochenende des Jahres in Zolder die McLaren-Premiere, denn JP Motorsport absolviert mit Christian Klien das erste von drei geplanten Wochenenden. Das Team rund um Patryk Krupinski und Joanna Szwed, deren Vornamen den Teamnamen bilden, ist noch recht jung, weshalb der ehemalige Formel-1-Rennfahrer dem Besitzerduo mit seinem Know-how unter die Arme greift. Doch wie ist Klien überhaupt zu JP Motorsport gekommen?

Das erste Zusammentreffen zwischen Klien und Krupinski gab es in Portugal. Gegenüber 'Motorsport.com' erinnert sich der Österreicher: "Das war in Portimao. Ich habe für Porsche eine Zeitlang Coachings bei der Porsche-Racing-Experience gemacht. Da wurden die Leute mit Cup-Autos, dem GT3 R oder mit dem GT2-Auto gecoacht. Und ich war der Coach und habe so Patryk kennengelernt. So ist das entstanden."

Doch welche Ambitionen hatte der spätere JP-Motorsport-Gründer? "Sein Traum war es, selbst ein Rennteam zu haben", so Klien weiter. "Er ist zu dieser Zeit ein Jahr Renault-Clio-Cup gefahren und hatte davor nichts mit Motorsport am Hut. Er ist erst Anfang 30, also noch relativ jung, hat aber geschäftlich genügend Geld verdient, um sich solche Hobbys zu leisten."

Krupinski ging auf Klien zu

Nach dem Coaching habe Krupinski Klien angesprochen und gefragt, ob dieser Interesse hat, gemeinsam ein Rennteam aufzubauen, erklärt der Österreicher. Krupinski hätten "die Kontakte und das Motorsport-Know-how gefehlt", um das Team auf solide Beine zu stellen, meint Klien, der sich daraufhin bereiterklärte, mit seinem Wissen und seinem Netzwerk auszuhelfen.

Das erste Engagement im Rennsport ließ mit der Langstreckenserie GT Open nicht lange auf sich warten: "Zuerst wollten wir uns bei einem Team einkaufen, dann kam Corona. Dadurch haben wir mehr Zeit gehabt und haben das selber gemacht. Wir waren im Vorjahr in der GT-Open-Serie auf Anhieb recht erfolgreich, weil er auch talentiert ist."

Das Team braucht einen guten Namen

Selbst Klien war über die Fortschritte des Teambesitzers, der im Finanzbereich tätig ist, überrascht. "Wenn du sonst mit einem Amateur so etwas machst, dann geht das normalerweise nicht so schnell. Da er aber noch recht jung ist und Talent hat, macht das auch für mich Spaß, ihn zu coachen und das Team aufzubauen."

Christian Klien

GT-Open-Vizemeister 2020: Teambesitzer und Pilot Krupinsky mit Christian Klien

Foto: Manfred Noger

Während sich Krupinski und Klien in der Pro-Am-Klasse der GT-Open-Serie den McLaren 720S GT3 teilen, übernimmt Klien als Profi die ausgewählten Einsätze in der DTM. Der ehemalige Formel-1-Fahrer konzentriert sich darauf, seinem polnischen Teamchef bei der Entwicklung zu helfen und das Team voranzubringen.

Als Teamcoach hat Klien hohe Ziele: "Grundsätzlich wollen wir ein Kundenteam aufbauen und auch ein paar andere Autos mit weiteren Fahrern einsetzen. Aber vorerst geht es darum, dass er sich weiterentwickeln kann. Zudem wollen wir Highlights in der DTM setzen, um zu zeigen, wofür JP Motorsport steht. Und so den Namen bekanntzumachen, denn es gibt so viele Rennteams in der GT3-Szene."

Es gibt keine Abkürzung im Rennsport

Laut Klien gäbe es im Motorsport "keinen Shortcut", weshalb es für JP Motorsport in der Anfangsphase wichtig ist, einen guten Job zu machen und starke Ergebnisse einzufahren. Nur so bleibt das Team im Spiel und interessant für zahlende Kunden. "Du musst zeigen, was du kannst", stellt Klien klar. "Und das geht nur über Performance. Da wollen wir hin - und das will er auch. Das hat er verstanden, dass das wichtig ist."

Deshalb hat sich das recht junge Team für die sehr kompetitive DTM entschieden. Wie es zum Engagement kam? "Das kam recht kurzfristig zustande", antwortet Klien. "Ich hab mal den Gerhard [Berger] angerufen. Und ihn gefragt: Wie ist denn das in der DTM? Kann man da auch bei einzelnen Rennen teilnehmen? Wir hatten unser Jahr schon geplant gehabt und eine komplette Saison war nicht möglich. Und mit ServusTV bin ich auch oft unterwegs. Aber da die Starterfelder in der DTM nicht rappelvoll sind, war das dann möglich."

Auto stand schon in der Garage

Als Klien und Krupinski einander in Portimao kennenlernten, hatte dieser bereits einen Mercedes-AMG GT3 in der Garage stehen. Den ist der Teamgründer dann auch einige Male gefahren. Vor dem DTM-Start wechselte das Team aber auf den McLaren 720S GT3, weil man sich besser unterstützt fühlt als bei AMG.

Aber ist es eine Option, dass Krupinski nächstes Jahr, wenn man die komplette DTM-Saison bestreiten möchte, einen zweiten McLaren steuert? Klien steigt auf die Bremse und sieht den Polen vorerst eher im GT-Bereich. "Die Pro-Am-Geschichten passen gut", so der Österreicher, der die GT-World-Challenge Europe als attraktive Serie sieht. "Dann hast du zwei starke Piloten im Auto und ihn. Er ist ein starker Am-Fahrer."

Krupinski der perfekte Amateur

Doch warum sollte sich Krupinski nicht in der DTM versuchen, wenn er als Amateur so große Fortschritte macht? Klien hat die Antwort: "Du kannst schon in der DTM mitfahren, aber er ist dafür zu ehrgeizig. Wenn ihm eine Sekunde oder acht Zehntel fehlen, dann macht es ihm auch keinen Spaß."

Dabei wäre es Kampf unter ungleichen Voraussetzungen: "Du kannst ihn nicht mit anderen vergleichen. Alle Profirennfahrer haben als Kind angefangen - mit dem Kartsport. Selbst wenn du noch so viel Talent hast, kannst du gewisse Dinge nicht überspringen."

Doch Krupinski sei extrem ehrgeizig: "Er will immer relativ schnell vorwärts kommen - und ich sage immer: Schritt für Schritt! Einen Schritt nach dem anderen machen", so die klaren Worte von Coach Klien. "Jetzt hoffen wir mal auf eine erfolgreiche Saison. Und wenn das dieses Jahr in der DTM gut funktioniert und er Spaß dran hat und es auch einen Mehrwert für JP Motorsport hat, dann ist alles offen."

Mit Bildmaterial von JP Motorsport.

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