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Dani Juncadella: Wieso er im Winter um seine Karriere bangte

Wieso Aston-Martin-Neuzugang Dani Juncadella im Winter trotz großer Begeisterung für die Super-GT-Autos Hersteller Nissan einen Korb gab und danach bangen musste

Aston-Martin-Pilot Dani Juncadella zitterte im Winter um seine Karriere: Der 27-jährige Spanier, der im Mercedes-Abschiedsjahr seinen ersten DTM-Sieg einfuhr, hatte die Chance, 2019 für Nissan in der Super-GT-Serie zu fahren, sagt dem japanischen Hersteller aber zugunsten von Aston Martin ab, ohne eine feste Zusage zu haben. "Es war knifflig, denn ich war noch nie in der Situation, dass ich einem Hersteller abgesagt habe", sagt der Spanier im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

"Aston Martin hatte für mich Priorität, aber man hatte noch keine Entscheidung getroffen und wusste nicht, ob man überhaupt vier Autos einsetzen würde. Das Team hat mir zwar gesagt, dass sie mich gerne hätten, aber es war nicht sicher. Und die Deadline mit Nissan kam immer näher, denn sie wollten ihr Programm festlegen", schildert Juncadella seine Zwickmühle.

Am Ende entschied er sich, auf Risiko zu setzen und um das DTM-Cockpit beim Joint-Venture von R-Motorsport und HWA zu pokern - was dann für Bauchweh sorgte. "Als ein paar Wochen später die Entscheidung von R-Motorsport und Aston Martin fällig war, kam nichts", erinnert er sich an die bangen Momente. "Es hieß immer: 'Gib uns noch eine Woche'. Und dann verging noch eine Woche."

Juncadellas Notfallplan: Formel-E-Ersatzmann und GT-Rennen

Immerhin war Juncadella nicht in Gefahr, 2019 komplett ohne Job dazustehen. "Ich hatte ja schon meinen Vertrag als Ersatzfahrer in der Formel E", verweist er auf seinen Vertrag bei HWA. "Und ich hätte glaube ich auch die Möglichkeit gehabt, mit AMG GT-Rennen zu fahren."

Das wäre zwar ein guter Notfallplan gewesen, "aber mein Ziel war Aston Martin und die DTM. Und wenn ich eine Absage gekriegt hätte, dann hätte ich es bereut, dass ich das Nissan-Angebot verstreichen ließ." Auch, weil ein Cockpit bei einem Hersteller für die Zukunft eine gute Absicherung gewesen wäre.

"Am Ende habe ich Nissan gesagt, dass es schwierig ist - und das Verhältnis ist noch heute wirklich gut", gibt es trotz der gescheiterten Verhandlungen laut Juncadella kein böses Blut zwischen ihm und den Japanern. Zumal das Super-GT-Shoot-Out in Fuji Anfang Dezember gegen James Rossiter und den langjährigen Porsche-Werksfahrer Frederic Makowiecki beim Spanier für große Begeisterung sorgte.

Super-GT-Test sorgte für Begeisterung

Nissan GT-R, Super-GT

Der Nissan GT-R in der japanischen Super-GT-Serie hätte Juncadella gereizt

Foto: Masahide Kamio

"Ich bin dort noch nie gefahren, kannte das Auto überhaupt nicht", sagt er. "Ich habe mich aber auf Anhieb wohlgefühlt, die Atmosphäre war gut, die Leute waren nett. Das war eine sehr gute Erfahrung. Schade, dass es nicht geklappt hat."

Abgesehen vom Umfeld haben es ihm auch die Autos angetan: "Mein erster Gedanke war: Wow, das ist schnell!", gibt er zu. "Das hat mir mehr Spaß gemacht als die bisherigen DTM-Autos. Man hat Leistung - und natürlich machen auch die Reifen einen enormen Unterschied. Die Performance des Autos war herausragend, wenn ich es vergleiche."

Als Juncadella danach Mitte Dezember auch beim Young-Driver-Test der DTM im Mercedes zum Einsatz kam, rechnete er mit einer Enttäuschung: "Ich war sicher, dass es sehr schlimm werden würde, da ich ja direkt aus Japan kam, aber dann war es gar nicht so schlecht. Ich bin eingestiegen und fand es ganz okay."

Warum Juncadella nicht nach Japan übersiedeln wollte

Ferdinand Habsburg, Jake Dennis, Daniel Juncadella, Paul di Resta, R-Motorsport

Dani Juncadella (2.v.r.) tritt mit Habsburg, Dennis und di Resta für R-Motorsport an

Foto: Hans-Dieter Seufert

Und da die DTM 2019 durch das mit der Super-GT-Serie abgestimmte Class-1-Reglement ebenfalls auf rund 600 PS starke Motoren setzt, was einem Zugewinn von rund 100 PS entspricht, fiel ihm die Entscheidung für Aston Martin eine Spur leichter. "Ich wollte diesen Platz sicherstellen - auch weil das Projekt so attraktiv ist", stellt er klar. "Daher war es ganz oben auf meiner Prioritätenliste".

Zudem sprach die Organisation gegen Nissan, denn Juncadella wollte seinen Lebensmittelpunkt nicht ins Land der aufgehenden Sonne verschieben. "Es war das erste Mal, dass ich nach Japan gereist bin. Mir hat es dort wirklich gefallen, aber ich hatte auch wegen meines Privatlebens nicht das Gefühl, dass es schon der richtige Zeitpunkt ist, um dorthin zu übersiedeln", gibt er Einblicke in seinen Entscheidungsfindungsprozess. "Ich hätte also in Europa gelebt und wäre dort gefahren."

Aus logistischen Gründen keine optimale Situation, "denn ich hätte viel reisen müssen. Und wenn ich nach Japan übersiedelt wäre, dann wäre ich bis ans Karriereende geblieben, sagt mir mein Gefühl. Ich habe mir das durch den Kopf gehen lassen und bin dann zu dem Schluss gekommen, dass ich nicht nach Japan ziehen möchte."

Mit Bildmaterial von Daimler.

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