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Das Chaosrennen und seine Opfer: Für Mortara "ein Alptraum"

Das erste Nachtrennen der DTM in Misano hätte kaum actionreicher sein können - Mercedes-Pilot Edoardo Mortara konnte es trotz Platz zwei nicht genießen

Edoardo Mortara, Mercedes-AMG Team HWA, Mercedes-AMG C63 DTM

Foto: James Gasperotti / Motorsport Images

Was soll man erwarten, wenn man 19 DTM-Autos mitten in der Nacht auf regennasser Strecke ein Rennen fahren lässt? Genau das Chaos, was uns das Samstagsrennen in Misano beschert hat! Eine abtrocknende Strecke, viele Kollisionen, Safety-Car-Phasen und ein knappes Ergebnis - das erste Nachtrennen der DTM hatte alles!  Und das ging natürlich nicht für jeden gut aus. Tabellenführer Gary Paffett erwischte es schon früh im Rennen. Doch selbst, die, die bis zum Ende erfolgreich durchhielten, mussten leiden.

Der Drittplatzierte Edoardo Mortara hatte zum Beispiel mit viel aufgewirbelten Dreck zu kämpfen, der sich auf seinem Auto abgesetzt hatte. "Das will man bei einem Nachtrennen echt nicht haben", klagt er hinterher. "Schon in der zweiten Runde, als Gary von der Strecke abkam, habe ich das Zeug voll über die Windschutzscheibe bekommen. Da war der erste Reflex, den Scheibenwischer abzustellen. Wenn ich den angelassen hätte, hätte ich sicher anhalten müssen. Das Rennen war für mich wirklich ein Alptraum und ich bin froh, dass ich es hinter mir habe. Ich werde bestimmt gut schlafen können."

 

Mortara war von Platz zwei gestartet, zu Beginn aber hinter Paffett zurückgefallen. Er leidet auffallend darunter, dass ausgerechnet eine Kollision mit ihm zu Ausscheiden des Tabellenführers geführt hat. Dabei konnte er gar nichts dafür. "Das Letzte was ich wollte, ist, dass Gary ausscheidet. Wir waren auch in Spa Teamkollegen und ich mag ihn wirklich sehr. Ich habe mich deswegen echt schlecht gefühlt."

Er zog daraus seine Lehren: "Die Berührung mit Gary hat alles noch schwieriger gemacht. Das Auto war gut und ich konnte gut mit Paul mithalte. Aber ich wollte dann nichts mehr versuchen, weil die Bedingungen so schwierig waren und es eben schon diesen Kontakt mit Gary gab."

Tatsächlich begannen die Schwierigkeiten schon vor dem Rennen. Bis ins Qualifying hinein hatte es an der italienischen Strecke starke Regenfälle gegeben. Die hatten zwar rechtzeitig zum Rennen aufgehört, die Strecke war aber noch nass - zu nass für Slicks? Die Meisten entschieden sich für Regenreifen - der Rest kam schlechter vom Startplatz weg. Und schon begann das Pokern um den richtigen Zeitpunkt für einen Reifenwechsel.

"Das schwierigste zwar, den Überblick zu behalten und am Ende der ersten Runde herausgefunden zu haben, wo der Grip ist", erklärt Rennsieger Paul di Resta. "Denn sehen konnte man es nicht." Auch die Neustarts seien schwierig gewesen, weil einige mehr Grip hatten als die anderen. "Philipp Eng war nach den Boxenstopps vier Positionen hinter mir und konnte mich am Neustart überholen."

 

Die Neustart-Problematik hatte sich schon nach der ersten Safety-Car-Phase gezeigt, die Paffet ausgelöst hatte. Da erwischte es mit Rene Rast, Jamie Green, Lucas Auer und Bruno Spengler gleich vier Autos.

"Für mich war es ein einziges Durcheinander", beschreibt es der Zweitplatzierte Robin Frijns. "Ich bin von Platz zwölf gestartet und war somit mittendrin. Dort habe ich alles mit angesehen - zum Beispiel wie Rene und Jamie kollidiert sind. Dann hat Eriksson Auer herumgedreht - das ist auch direkt vor mir passiert. Ich hatte also gleich zweimal Glück, dass ich da ohne Schaden davongekommen bin. Ich hatte auch eine Berührung mit Timo (Glock; Anm. d. Red.). Da bin ich weit rausgekommen und habe vier Positionen verloren. Davon habe ich mich aber erholen können. Langweilig war mir jedenfalls nicht!"

Das Chaosrennen bot einen gelungenen Auftakt zu einem Rennwochenende, das auch Sonntagnacht noch einiges an Spannung verspricht - es ist wieder Regen vorhergesagt. Mit der Action kann sich schließlich auch Mortara anfreunden: "Ich finde es schon cool. Mit unseren Lichtern sieht man natürlich nicht viel. Aber es ist mal etwas anders. Und mit gefällt, dass wir so viele verschiedenen Bedingungen über die Saison haben. Denn derjenige, der am Ende die Meisterschaft gewinnt, muss wirklich unter allen Bedingungen der Beste sein."

Der große Meisterschaft-Profiteur war am Samstag di Resta, der bis auf einen Punkt an Tabellenführer Paffett herankommen konnte. Auch er lobt: "Es war echt spektakulär. Mit solchen Bedingungen rechnet man zu der Zeit in Italien ja nicht. Aber es war trotzdem ziemlich cool. Ich habe es jedenfalls genossen, bei Nacht zu fahren. Und ich hoffe, dass auch viele Fans aufgeblieben sind, um sich das anzusehen - es war ja schon recht spät."

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