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"Das war wirklich wichtig": Warum sich Bortolotti über den zweiten Platz freut

Wieder kein Sieg! Bereits zum vierten Mal in dieser Saison wird Mirko Bortolotti nur Zweiter - Warum der SSR-Lamborghini-Pilot dennoch einen "fast perfekten Tag" hatte

"Das war wirklich wichtig": Warum sich Bortolotti über den zweiten Platz freut

Bortolotti freut sich über den zweiten Platz - und die Tabellenführung

Foto: Alexander Trienitz

Wieder kein Sieg für Mirko Bortolotti: Zum vierten Mal in dieser Saison rast der SSR-Lamborghini-Pilot als Zweiter (Rennbericht) über die Ziellinie - aber damit kann der Italiener ganz gut leben. Weil Titelkontrahent Kelvin van der Linde (Abt-Audi) nur Achter wird, übernimmt Bortolotti wieder die Gesamtführung in der DTM.

"Das war wirklich wichtig", grinst der in Wien lebende Italiener. "Aber nicht nur in diesem Rennen. Ich denke, jedes Rennen und die ganze Reise, die wir bisher gemacht haben, sind wichtig." Denn: Bortolotti stand in diesem Jahr schon fünf Mal auf dem Podium.

Zudem sammelte der diesjährige Halbzeit-Meister im Qualifying so viele Punkte wie kein anderer Fahrer. Doch im Gegensatz zur Konkurrenz, die in diesem Jahr teilweise schon mehrere Siege erzielte, jagt Bortolotti seinem ersten Saisonsieg noch hinterher.

Auch am Sachsenring musste sich der 34-Jährige gegen Rennsieger Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari) geschlagen geben. "Natürlich war es unser Ziel, ganz vorne zu landen", ist der frühere Formel-1-Testfahrer ehrlich. "Ich hätte Jack gerne ein bisschen mehr um den Sieg herausgefordert, aber das war alles, was wir hatten."

Der "fantastische Boxenstopp" hilft nicht

Tatsächlich hatte der SSR-Lamborghini-Pilot im ersten Rennen auf dem Sachsenring nur eine winzige Chance auf den Sieg - und zwar nach dem Boxenstopp! "Ja, wir hatten einen wirklich fantastischen Boxenstopp", lobt Bortolotti die Arbeit seiner SSR-Mannschaft, die in diesem Jahr auch schon ein paar Mal in die Hose ging.

 
 

"Wir haben dort ein paar Sekunden auf Jack gutgemacht", erinnert der aktuelle Tabellenführer. Das lag allerdings auch daran, dass der Boxenstopp bei Aitken nicht perfekt war. "Obwohl sein Boxenstopp wahrscheinlich nicht der beste war, hat es [für ihn] trotzdem gereicht, um vorne zu bleiben."

Nur beim Start dran: Bortolotti konnte das Tempo von Aitken nicht mitgehen

Nur beim Start dran: Bortolotti konnte das Tempo von Aitken nicht mitgehen

Foto: Alexander Trienitz

"Ich sah, dass der Abstand kleiner wurde, als ich über die Start-Ziel-Gerade kam, aber es war nicht genug, um ihn wirklich herauszufordern oder nahe genug heranzukommen, um ihn anzugreifen", ärgert sich Bortolotti, der bereits den Grund ausmachen konnte, warum er vom schlechten Stopp der Emil-Frey-Truppe nicht profitieren konnte: "Leider war der Abstand vor dem Boxenstopp etwas zu groß!"

Bortolotti ehrlich: "Ich konnte nicht folgen"

Aitken hatte seinen Vorsprung vor dem Boxenstopp auf über vier Sekunden ausgebaut. "[Der Sachsenring] ist keine Strecke, auf der man wirklich viele Überholmanöver sieht", spielt Bortolotti darauf an, dass es schwierig war, am Ferrari-Piloten dranzubleiben. "Vor allem im zweiten Sektor ist es schwierig zu folgen."

Dabei "leiden die Reifen ziemlich stark, also muss man wirklich sicherstellen, dass man noch genug übrig hat, falls man es am Ende braucht", erklärt der Lamborghini-Pilot, der aber einfach zu langsam war, um Aitken ernsthaft unter Druck zu setzen. "Wir haben alles versucht, um ihn herauszufordern, aber wann immer er sich entschloss, eine Lücke zu öffnen, konnte ich nicht folgen."

Auch der Versuch eines Undercut-Manövers machte Bortolotti kaum Hoffnung. "Auf dieser Strecke nicht wirklich, denn es dauert nicht so lange, die Reifen ins Arbeitsfenster zu bringen", erklärt der Italiener auch vor dem Hintergrund der sommerlichen Bedingungen. "Deshalb versucht jeder, den Undercut zu fahren, zumindest in der Spitzengruppe."

Bortolotti verteidigt seinen zweiten Platz

Nur wenige Piloten, allen voran Schubert-BMW-Pilot Rene Rast, gingen mehr Risiko, indem sie eine andere Strategie wählten und sich für einen späteren Stopp entschieden. "Aber normalerweise versucht man auf dieser Strecke, früh zu stoppen. Das hat jeder in der Spitzengruppe getan."

Dazu kam auch noch, dass sich Bortolotti gegen Maro Engel (Winward-Mercedes) verteidigen musste, der noch eine Runde früher kam als der Lamborghini-Pilot. "Ja, er war wirklich schnell", analysiert der Italiener, der "zunächst einmal sicherstellen wollte, die zweite Position während des Boxenstoppfensters zu halten."

"Und danach wusste ich, dass meine Outlap gut sein musste, sonst hätte ich ihm eine Chance gegeben", berichtet der 34-Jährige, dem das schnelle Aufwärmen der Reifen beim Verteidigen allerdings geholfen habe. Darüber hinaus lief auch der Boxenstopp von Maro Engel nicht ganz perfekt.

Mirko Bortolotti musste sich gegen Maro Engel verteidigen

Mirko Bortolotti musste sich gegen Maro Engel verteidigen

Foto: Alexander Trienitz

"Leider haben wir beim Boxenstopp ein wenig Zeit verloren, also wusste ich, dass es schwierig werden würde, sobald seine Reifen auf Temperatur waren", ärgert sich der Mercedes-AMG-Pilot über seine verpasste Chance auf den zweiten Platz. "Ich hatte nicht wirklich eine echte Chance. Er hat während des Stints ein paar Fehler gemacht, aber keine, die groß genug waren, um mir eine Chance zu geben."

Bortolotti: "Ein fast perfekter Tag"

Auch deshalb freut sich Bortolotti am Ende über den zweiten Platz, den er als "großartiges Ergebnis" beschreibt. "Am Ende des Tages war es ein fast perfekter Tag", grinst der SSR-Lamborghini-Pilot auch in Hinblick auf die DTM-Gesamtführung. "Deshalb bin ich mit dem heutigen Tag wirklich zufrieden."

Ob es am Sonntag ähnlich erfolgreich wird, wollte er allerdings nicht vorhersagen. "Ich weiß es nicht, wirklich", erwähnt der Italiener die hohe Leistungsdichte in der DTM. "Wir werden versuchen, unsere Leistung aufrechtzuerhalten. Aber wie gut sie sein wird, werden wir erst morgen sehen."

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