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Dev Gore: Dank Schumachers Rammstoß von ganz hinten sensationell Zweiter!

Wie es "Underdog" Dev Gore gelang, trotz eines zusätzlichen Stopps von ganz hinten auf das Podest zu fahren - und welche Rolle Rosberg und David Schumacher spielten

Dev Gore: Dank Schumachers Rammstoß von ganz hinten sensationell Zweiter!

Es war ein unglaubliches Rennen, das "Underdog" Dev Gore am Sonntag in Imola vom letzten auf den zweiten Platz nach vorne brachte - und das trotz eines zusätzlichen zweiten Boxenstopps! "Ich habe mit einem seltsamen Überholmanöver 20 Plätze gutgemacht", zeigt sich der Rosberg-Audi-Pilot nach dem ersten Podestplatz eines US-Amerikaners in der DTM-Historie selbst verwundert (hier geht's zum Rennbericht).

Auslöser für Gores wundersamen Sprung nach vorne war ein Reifenschaden, den sich der Rosberg-Audi-Pilot in der ersten Runde zuzog, nachdem er kurz nach dem Start bereits SSR-Porsche-Pilot Laurens Vanthoor ausweichen musste und im Kies landete.

"Der Reifenschaden war das Ergebnis eines ziemlich dummen Manövers eines anderen Fahrers - ich denke nicht, dass man hier einen Namen nennen muss", so Gore bei der Pressekonferenz nach dem Rennen auf Nachfrage von 'Motorsport.com'.

Gore über Schumacher: "Bin auf gewisse Weise dankbar"

Die TV-Bilder zeigen aber, dass es sich um Winward-Mercedes-Pilot David Schumacher handelte, der sich in der Variante Alta innen an Gore vorbeipresste, wodurch die beiden Boliden aneinander krachten. "Das ist enttäuschend, aber ich bin ihm auf gewisse Art und Weise auch dankbar, denn wir haben das Boxenstopp-Fenster nur um ein paar Sekunden geschafft."

Was ist also danach passiert? Gore schleppte seinen Rosberg-Audi mit Reifenschaden zum ersten Stopp, der nicht zählte, weil sich das Boxenstopp-Fenster in der DTM erst nach Minute zehn öffnet. Doch dann kam nach der Kollision zwischen Grasser-Lamborghini-Pilot Rolf Ineichen und Bernhard-Porsche-Fahrer Thomas Preining in der vierten Runde das rettende Safety-Car heraus.

Geniale Taktik: Um drei Sekunden Stoppfenster geschafft!

Am Rosberg-Kommandostand rauchten nun die Köpfe. "Das Team hat einen tollen Job gemacht, hat mir glasklare Anweisungen über Funk gegeben. Der Boxenfunk wäre beinahe durchgebrannt, weil so viele Menschen gesprochen haben", schildert Gore.

Dev Gore

Rosberg-Audi-Pilot Gore holte als erster US-Amerikaner einen DTM-Podestplatz

Foto: DTM

Das Team wies Gore an, am Ende des Feldes das richtige Tempo zu wählen - so gelang es, dass er drei Sekunden nach Öffnung des Boxenstopp-Fensters die weiße Linie bei der Boxeneinfahrt überquerte. "Das war wirklich gut gemanagt", freut sich Gore. "Ich musste ständig langsam machen, dann wieder Gas geben."

Trotz der regen Kommunikation am Funk seien alle "ruhig und professionell gewesen. Ich habe es gerade irgendwie geschafft - und das war der Grundstein für den Podestplatz." Wie schwierig das richtige Timing war, sah man an HRT-Mercedes-Pilot Arjun Maini, der vor Gore sieben Sekunden zu früh in die Boxengasse einbog - und durchstarten musste, weil der Reifenwechsel nicht als Pflichtstopp gezählt hätte.

Dev Gore sah keine Chance gegen Abt-Pilot Feller

Gore war also der einzige, der direkt nach Runde fünf seinen Stopp absolvierte. "Und es ist uns gelungen, wieder rauszufahren, ohne eine Runde zu verlieren." Dadurch konnte der US-Amerikaner Gas geben, während seine Rivalen im Safety-Car-Tempo fuhren und erst danach hereinkamen.

"Wir waren dadurch auf Platz vier wieder im Spiel, weil die drei Autos vor uns noch an die Box mussten", verweist er auf AF-Corse-Ferrari-Pilot Nick Cassidy, SSR-Porsche-Fahrer Dennis Olsen und Maini. Während der spätere Sieger Feller zunächst nicht wusste, dass Gore sein wahrer Gegner ist hier geht's zum Artikel, hatte dieser den Abt-Audi natürlich auf dem Schirm.

Auch wenn er sich keine großen Chancen ausrechnete. "Ich dachte nicht, dass ich schnell genug bin, um Ricky hinter mir zu halten, denn Abt hat dieses Wochenende ein bisschen einen Vorteil gegen uns", sagt Gore, der in der 14. Runde nach der Tosa-Kurve überholt wurde. "Er kam immer näher und hat es versucht, ich wurde ein bisschen nach außen getragen."

Warum sich Gore bei Auer bedankt

Danach war hinter ihm die Hölle los - und kaum jemand traute Gore zu, dass er den Rest des Feldes bis zum Schluss halten kann, zumal er als Erster gestoppt hatte. Sein Dank gilt Winward-Mercedes-Pilot Lucas Auer.

"Ich habe sehr viel in den Rückspiegel geschaut, damit ich weiß, was hinter mir mit Lucas und den BMW passiert", erzählt er. "Die BMW waren heute sehr schnell, und Lucas hat uns einen Gefallen getan und sie hinter uns gehalten. Ich habe versucht, den Abstand zu halten."

Zudem wurde über Funk gewarnt, die Reifen nur ja nicht überzustrapazieren. "Wir hatten dieses Wochenende und generell in diesem Jahr ein paar Reifenschäden", sagt er. "Es gab also sehr viel Management: 'Sei vorsichtig über die Randsteine, sei sanft am Gas. Nimm die Reifen nicht zu hart ran.'"

Die Aufgabe gelang - und Gore fuhr 1,9 Sekunden hinter Feller und 1,3 Sekunden vor BMW-Pilot Marco Wittmann ins Ziel. Ob er sich dieses Kunststück selbst zugetraut hätte? "Deswegen bin ich in die DTM gekommen", sagt er trocken. "Wenn ich nicht geglaubt hätte, dass es möglich ist, hätte ich was anderes gemacht."

Mit Bildmaterial von DTM.

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