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Di Resta klagt an: Brachte Frijns ihn aus den Titelkampf-Tritt?

Mercedes-Pilot Paul di Resta hat nach dem Samstagsrennen beim Saisonfinale in Hockenheim die Tabellenführung verloren und macht dafür den Audi-Rivalen verantwortlich

Paul Di Resta, Mercedes-AMG Team HWA, Mercedes-AMG C63 DTM

Alexander Trienitz

Eigentlich hatte Mercedes geplant, sich beim Saisonfinale der DTM in Hockenheim schon am Samstag so zu positionieren, dass der Titel am Sonntag zwischen ihren Fahrern Paul di Resta und Gary Paffett ausgemacht werden kann. Das ging nicht auf. Während Paffett an der Spitze das Duelle gegen den dritten Titelanwärter Rene Rast verlor, kam di Resta nur als Achter ins Ziel. Die Titelentscheidung ist auf Sonntag verschoben. Und di Resta macht dafür unter anderem die Kollision mit Rast Audi-Kollegen Robin Frijns verantwortlich.

"Frijns hat es kaputt gemacht - so einfach ist das", erhebt er nach dem Rennen schwere Vorwürfe. "Man hat ja gesehen, was passiert ist. Sein Gehirn hat ausgesetzt. Er hat etwas versucht, was nicht möglich war. Er hat die Position zwar zurückgegeben, aber da hatte er die Front meines Autos schon kaputtgefahren." Er berichtet davon, dass auch die Lenkung verzogen war, das habe ihm auch am Ende des Rennens eingeschränkt.

Di Resta hatte schon im Qualifying einen Rückschlag einstecken müssen. Ihn habe der Verkehr auf der Strecke behindert, weswegen ihm nur Platz acht - durch Strafversetzungen anderer immerhin noch Startplatz sechs gelang. Frijns war hinter im gestartet, machte aber schon früh Druck. Auch BMW-Pilot Augusto Farfus war in den Positionskampf verwickelt. Schon in Runde sieben krachte es.

Für Frijns ein "sauberes Manöver"

"Für mich war es ein sauberes Überholmanöver", sagt Frijns. "Ich war innen und habe gesehen, dass Farfus schon den Undercut versucht, um einen guten Kurvenausgang zu erwischen. Ich wollte eine Kollision vermeiden und bin noch härter auf die Bremse gestiegen. Da haben mir beinahe alle vier Reifen blockiert. Di Resta hat sich dann dazu entschieden, mitten in der Kurve einzulenken. Ich habe ihm im Kurvenausgang Platz gelassen, damit er außen rumfahren kann. Das hat er aber nicht getan."

 

"Für mich war da kein Problem", so Frijns. "Aber wir müssen ja auf die Rennleitung hören." Diese machte Frijns zum Verantwortlichen. Obwohl er mittlerweile auch Farfus überholt hatte, musste er sich wieder hinter di Resta einreihen. Außerdem bekam er seine fünfte Verwarnung in dieser Saison. Für das Sonntagsrennen setzt es deshalb eine Strafversetzung um zehn Plätze.

Di Resta bringt das wenig. Frijns berichtet, er habe nach dem Rennen schon mit ihm gesprochen. Einigen konnten sie sich aber nicht. Während Frijns sich im rennverlauf wieder nach vorne kämpfen konnten und sogar aufs Podium fuhr, verlor di Resta in der Schlussphase noch einmal Positionen.

Wie damals bei Eng?

Für di Resta ist auch nicht die erste Szene, die ihn in dieser Saison um ein besseres Rennergebnis gebracht hat. Frijns Manöver erinnert ihn an die Kollision mit BMW-Pilot Philipp Eng am Nürburgring.

"Unser Auto ist stark", sagt er. "Wir müssen uns also keine Sorgen machen - außer darum, wie es sich das immer entwickelt. Da gibt es Dinge, die man nicht selbst in der Hand hat. Solche Vorfälle wie mit Eng oder jetzt Frijns - die haben es in diesem Jahr für mich ausgemacht."

Di Resta findet in seinem durch Hochs und Tief geprägten Saisonverlauf aber noch andere Kritikpunkte: "Die Saison hat stark begonnen, aber dann hat sich das Blatt irgendwann gewendet. Wenn man im Titelkampf steckt, kommt es auch sehr darauf an, wie man ein Rennwochenende angeht. Als Team waren wir lange mit zwei Autos allein vorn. Die andren waren da mutiger und konnten ihren Vorteil daraus ziehen."

Kritik auch an Rennleitung

"Da wurden auch Regeln geändert, die uns mehr getroffen haben als die anderen", spielt er auf die Reifendruck-Regelung an, die seit dem Wochenende in Misano in Kraft getreten ist. "Man steckt eine Menge Arbeit in die Entwicklung nach den Regeln und dann ändern sie sie. Ich finde nicht, dass man einen Sport so ausführen kann."

Für eine Titelambitionen im vorerst letzten Auftritt von Mercedes in der DTM war das Rennen am Samstag jedenfalls hinderlich. Ihm fehlen aktuell sechs Punkte auf Paffett. Rast ist ihm neun Punkte auf den Fersen. "Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass derjenige die Meisterschaft gewinnt, der morgen den Sieg holt", sagt er über das große Finale.

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