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Doviziosos DTM-Test: Wie viel Zeit fehlte und wie es mit dem Cockpit aussieht

Ex-MotoGP-Ass Andrea Dovizioso testete Ende März für Project 1: Wie der Rundenzeiten-Vergleich mit Marco Wittmann ausfällt und wie es jetzt weitergeht

Doviziosos DTM-Test: Wie viel Zeit fehlte und wie es mit dem Cockpit aussieht

Wird Andrea Dovizioso diese Saison mit Project 1 in der DTM an den Start gehen? Der ehemalige MotoGP-Star hat vor einer Woche am 28. und 29. März mit dem neuen BMW-Team, das noch einen Teamkollegen für Marco Wittmann sucht, in Hockenheim getestet.

Der 37-jährige wechselte sich dabei an beiden Tagen im BMW M4 GT3 mit dem zweimaligen DTM-Champion Wittmann ab. Ziel des Tests war es für Dovizioso, herauszufinden, ob er sich der vielleicht anspruchsvollsten GT3-Sprintserie stellen will, nachdem er bei seinem DTM-Gaststart 2019 im Class-1-Audi von WRT überzeugt hatte.

Laut Informationen von 'Motorsport.com' dürfte Dovizioso beim Test aber bewusst geworden sein, dass es zu früh für so eine Herausforderung ist, was nicht verwundern darf, da er davor keinerlei GT3-Erfahrung hatte. Darauf deuten auch die Rundenzeiten hin.

Mehrere Sekunden Rückstand auf Marco Wittmann

Eine Analyse der Zeiten ist zwar nicht einfach, da durch das offizielle Timing nicht ersichtlich ist, wann Wittmann und wann Dovizioso im Auto saßen - und auch keine Details über das genaue Programm bekannt sind. Laut Informationen von 'Motorsport.com' war am Dienstag-Nachmittag aber zunächst Wittmann am Steuer, ehe Dovizioso kurz vor 17 Uhr übernahm und in der letzten Stunde des Tests 29 Runden abspulte.

Während Wittmann in seinen Fünf-bis-sieben-Runden-Stints in der Regel Zeiten um 1:39 oder darunter fuhr und in seinem letzten Sechs-Runden-Stint sogar auf eine Bestzeit von 1:37.712 kam, blieb Dovizioso, der eine Viertelstunde danach übernahm, bei ähnlichen Bedingungen (rund zehn Grad Lufttemperatur und trockene Strecke) deutlich über 1:41.

Und das, obwohl beim Quereinsteiger ein Aufwärtstrend sichtbar war: In seinem ersten, acht Runden dauernden Stint lautete Doviziosos Bestzeit 1:43.642. Nach etwas mehr als zehn Minuten Pause verbesserte er sich in sieben weiteren Runden auf 1:42.410. Dann folgte sein stärkster Stint: 1:43.276 - 1:44.251 - 1:42.359 - 1:42.691 - 1:42.503 - 1:42.032 - 1:41.812.

GT3-Aufgabe für Dovizioso schwieriger als Class 1?

Die 1:41.812 am Ende der neun Runden (inklusive In- und Outlap) war auch die Bestmarke des Ex-MotoGP-Stars in der letzten Stunde des Tests, wodurch ihm 4,1 Sekunden auf Wittmanns persönliche Bestzeit vom Nachmittag fehlten.

 

Klar ist, dass es sich dabei nur um einen Ausschnitt des Tests handelt, Doviziosos Lernkurve wegen der mangelnden GT3-Erfahrung aktuell noch sehr steil ist und er dadurch noch deutlich mehr Potenzial hat. Aber selbst wenn es ihm gelingt, den Rückstand auf eine Sekunde zu reduzieren, wäre das für DTM-Verhältnisse zu viel. Denn sogar drei Zehntel machten 2022 in der DTM-Startaufstellung teilweise rund zehn Startplätze aus.

Daher würde es Sinn ergeben, wenn sich Dovizioso ein Jahr Zeit nimmt, um sich in Ruhe auf die GT3-Boliden einzuschießen, die mit Fahrhilfen wie ABS und Traktionskontrolle eigentlich auch für Amateure geeignet sind. Wenn es aber darum geht, mit der GT3-Elite mitzuhalten, ist es oft auch für Umsteiger aus dem Formelsport alles andere als einfach, den Fahrstil auf die Hilfsmittel umzustellen und damit schnell zu sein.

Zweiter Fahrer: Project 1 unter Druck

Das könnte eine Erklärung sein, warum sich Dovizioso 2019 bei seinem DTM-Gasteinsatz in Misano mit den aerodynamisch anspruchsvolleren Class-1-Boliden offenbar leichter getan hat als bei seiner GT3-Premiere. Damals fehlten ihm im Sonntags-Qualifying 1.319 Sekunden auf Pole-Setter Rene Rast, nachdem er einen Test in Neuburg bei Audi Sport und zwei Testtage in Misano absolviert hatte.

Aber was bedeutet das jetzt für Project 1? Teamboss Hans-Bernd Kamps, der von 'Motorsport.com' für ein Gespräch nicht zu erreichen war, muss nun bald eine Lösung für das zweite Cockpit finden, denn am 15. und 16. April - also in etwas mehr als einer Woche - steigt in Spielberg der offizielle DTM-Test. Der ADAC hat diesbezüglich auch schon beim Team und bei BMW Druck gemacht.

Wer sitzt 2023 im zweiten Project-1-BMW?

Welche Alternativen es bei Project 1 zu Dovizioso gibt: Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' ist der 25-jährige US-Amerikaner Dev Gore, der 2021 und 2022 für Rosberg fuhr, einer der Kandidaten. Nach einem schwierigen ersten Jahr in der DTM hat er sich im Vorjahr gesteigert und holte in Imola mit Hilfe eines Strategiecoups als Zweiter seinen ersten Podestplatz.

Aber auch der 21-jährige Esteban Muth, der im Vorjahr für Walkenhorst fuhr und zu Saisonende wegen einer Verletzung ausfiel, soll sich angeblich um das Cockpit bemühen. Er ist aktuell nur Test- und Ersatzfahrer beim Vanwall-Hypercar-Projekt von Colin Kolles. Es ist allerdings fraglich, ob der Belgier in der Lage ist, genügend Geld mitzubringen.

Und dann wäre da noch Ex-BMW-Werksfahrer Timo Glock, der Kamps früher als Manager hatte. Der DTM-Routinier offenbarte Mitte März im Gespräch mit 'Motorsport.com', dass er mit Project 1 "im Austausch" über das freie DTM-Cockpit sei. "Aber momentan ist es eher schwierig, ein Budget zusammenzubringen", zeigte er sich pessimistisch. Ferdinand Habsburg hatte sich bereits im Januar selbst aus dem Spiel genommen.

Mit Bildmaterial von Rossbach.

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