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Drei Poles, kein Sieg: Warum Frijns im Rennen schwächelt

Wieso Abt-Audi-Pilot Robin Frijns die Qualifyings klar dominiert, aber in den Rennen bislang keine Chance gegen seine Audi-Kollegen Nico Müller und Rene Rast hat

Audi-Pilot Robin Frijns wird dieses Jahr auf eine harte Probe gestellt: Der 28-jährige Niederländer hat in vier Rennen drei Pole-Positions geholt - und wartet immer noch auf seinen ersten DTM-Triumph. "Ehrlich gesagt ist es ein wenig seltsam, wie es dieses Jahr läuft", wundert er sich selbst über die Bilanz.

"Denn in der Vergangenheit war das Qualifying nie meine Stärke. Ich habe mich immer mit gutem Speed in den Rennen zurückgekämpft. Doch gerade scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Jetzt waren wir stark im Qualifying, aber in den Rennen nicht schnell genug."

Doch woran liegt es, dass Frijns das bärenstarke Tempo in den Rennen nicht umsetzen kann? Audi-Sportchef Dieter Gass, der von Frijns' Qualifying "wirklich beeindruckt" ist, sieht Nachholbedarf beim Reifenmanagement. "Er muss bei den Reifen konstanter werden", sagt er.

Audi-Sportchef Gass: "Frijns überlastet die Reifen"

"Er scheint die Reifen im Rennen etwas zu überlasten. Das ist vielleicht eine Erklärung dafür, warum er so stark im Qualifying ist. Da geht er wirklich ans Limit und nutzt den Reifen wirklich am Limit. Aber im Rennen muss er vielleicht einen Schritt zurückmachen."

Mentale Unterstützung brauche er nicht, ist der Audi-Sportchef sicher. "Er ist motiviert, er will gewinnen. Vielleicht will er es zu sehr. Er hat das Tempo - das ist ganz offensichtlich. Und wenn er im Rennen alles hinkriegt, dann wird das auch gelingen."

Warum sich Frijns auf dem Lausitzring nicht wohlfühlt

Frijns selbst führt die ungleiche Bilanz - in den Rennen fuhr er zwei neunte Plätze sowie einen vierten und einen zweiten Platz ein - auf die Streckencharakteristiken von Spa und dem Lausitzring zurück. "Die ersten beiden Veranstaltungen waren eher Sonderfälle", sagt er. "In Spa hatten alle große Probleme mit dem Reifenverschleiß. Und der Lausitzring ist eine Strecke mit wenig Grip, womit ich mich schon immer schwergetan habe."

Der Niederländer hat laut eigenen Angaben Schwierigkeiten, auf Strecken mit einem glatten Asphalt, der wenig Grip bietet, das Verhalten des Reifens zu spüren. "Ich hatte mehr Probleme mit den Reifen als Nico, denn diese Strecke liegt mir nicht, obwohl ich der schnellste im Qualifying war", stellt er klar. "Die Art und Weise, wie sie sich bei den Longruns verhält, der niedrige Grip - da spüre ich nach zehn, 15 Runden nicht wirklich, was beim Auto los ist."

Frijns: "Ich muss das hier überleben"

Sogar in Spa-Francorchamps, wo der Reifenabbau vor allem am ersten Renntag bei hohen Temperaturen für die meisten Piloten zum Problem wurde, sei es besser gewesen. "Da hat man gespürt, dass es jetzt passiert. Es war sehr schwierig, die Reifen zu retten. Nach dem ersten Rennen haben wir ein paar Dinge herausgefunden, um uns zu verbessern - auch bei meinem Fahrstil. Ich habe daraus gelernt."

Auf dem Lausitzring bekomme er hingegen vom Auto "einfach nicht das Feedback, das ich in Spa bekomme. Ich spüre einfach nicht, wenn der Reifenabbau beginnt. Das ist mein Problem." Dass er sich bei der Abstimmung zu sehr auf das Qualifying konzentriere, hält Frijns nicht für den Hauptgrund.

"Im Qualifying läuft es wirklich gut. Das heißt aber nicht, dass wir uns überhaupt nicht auf das Rennen konzentrieren", stellt er klar. Was gibt ihm also Zuversicht, dass der Knoten bald platzen wird? "Ich muss das hier überleben", verweist er schmunzelnd auf den ungeliebten Lausitzring.

Frijns hofft auf Assen und Zolder

Zumindest kommt ihm die längere Streckenvariante etwas mehr entgegen als die Sprintvariante vom vergangenen Wochenende. "Und Kurve sechs ist zum Glück anders. Auf dem Sprintkurs ist die Passage ziemlich uneben, was meinem Fahrstil nicht sehr entgegenkommt. Nun hat man mit der längeren Geraden nach Kurve fünf eine weitere gute Chance, Plätze gutzumachen. Zudem wird die Rundenanzahl und damit auch der Reifenverschließ etwas geringer sein", sagt er.

Dennoch setzt er seine Hoffnungen aber vor allem auf die verbleibenden Kurse. "Ich denke, auf anderen Strecken, wie Assen oder Zolder, die meinem Fahrstil eher entgegenkommen, wird es für mich auch in den Rennen und hoffentlich weiterhin im Qualifying gut laufen", meint Frijns. "Noch liegen sieben Rennwochenenden vor uns und ich bin optimistisch, schon bald meinen ersten DTM-Sieg feiern zu können."

Mit Bildmaterial von ITR.

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