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DTM-BoP nur beim Ferrari geändert: "Audi kann sich nicht beschweren"

Wie die Balance of Performance in Assen aussieht und wieso man bei Mercedes-AMG die Unzufriedenheit der Audi-Teams über die Einstufung in Spielberg nicht versteht

Nachdem sich die Audi-Teams in Spielberg über die Balance of Performance (BoP) beschwert hatten, passte die AVL für das Assen-Wochenende nur beim Ferrari 488 GT3 Evo die Werte an. Abgesehen davon bleibt alles wie bisher. Dennoch ist Mercedes-AMG-Kundensport-Koordinator Thomas Jäger der Meinung, dass Abt und Rosberg alles andere als unfair behandelt werden.

"Wer sich gar nicht beschweren kann, ist nun einmal Audi", so Jäger im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Wenn wir uns die Rennsiege, Qualifyings und Podestplätze mit Zusatzgewicht anschauen, dann zeigt sich das ganz klar", verweist der 44-Jährige auf Kelvin van der Lindes Führung in der Meisterschaft und dessen drei Saisonsiege auf drei verschiedenen Kursen.

"So eine Meisterschaftsführung ergibt sich ja nicht von ganz alleine", sagt er. "Es hat eigentlich keine Strecke gegeben, auf der sie auch nur anteilig nicht mit das schnellste Auto gewesen sind. Das ist ein klares Zeichen, dass sie da sehr gut weggekommen sind."

Jäger: "Dann hätte Kelvin nicht mitfahren können"

Auch die Beschwerden aus dem Audi-Lager, aber auch beim T3-Lamborghini-Team, wonach die Zehnzylinder-Fahrzeuge der beiden Marken auf dem Red-Bull-Ring im Nachteil gewesen seien, kann Jäger nicht nachvollziehen.

"Es war bekannt, dass der Red-Bull-Ring jetzt nicht die Hyper-Audi-Strecke ist", argumentiert Jäger. "Und der BMW und der Ferrari waren dort herausragend. Wenn man dann die Rennperformance anschaut - auch was die schnellsten Runden angeht -, dann waren wir vielleicht minimal vor dem Audi. Am Ende waren Kelvin van der Linde und die Mercedes innerhalb von wenigen Sekunden."

Wäre die BoP in Hinblick auf Audi unfair gewesen, "dann hätte er da nicht mitfahren können", sagt der Ex-DTM-Pilot. Der Südafrikaner war in Spielberg allerdings der einzige Audi-Pilot, der mit den Plätzen fünf und sechs in den Rennen halbwegs konkurrenzfähig war. Ein Indikator, dass die Einstufung doch nicht gepasst hat?

Jäger: "AMG-Siege kamen eher durch Glück zustande"

"Da kannst du jetzt natürlich sagen, dass es am Fahrer liegt, aber das ist egal", antwortet Jäger. "Die BoP wird auf den schnellsten Fahrer mit dem schnellsten Produkt ausgerichtet."

Von einem Mercedes-AMG-Vorteil will Jäger - wenig überraschend - nichts wissen. "Abgesehen vom ersten Rennen in Monza, bei dem wir einen Vorteil hatten, sind wir immer auf der anderen Seite der Null-Linie", so der AMG-Kundensport-Koordinator. "Die Siege, die wir eingefahren haben, kamen eher durch Glück und weniger durch die Performance zustande, wie am Lausitzring mit dem Re-Start."

So wurde der Ferrari in Assen eingebremst

Nun hofft er, dass die Ferrari-Anpassung für ein spannendes, ausgeglichenes Wochenende sorgen wird: Der 488 GT3 Evo erhält in Assen nach Liam Lawsons Spielberg-Doppelschlag um 0,009 bar weniger Ladedruck, dazu kommen 15 Kilogramm zusätzliches Gewicht.

"Die Anpassung beim Ferrari sollte okay sein", meint Jäger. "Man hat ja schon am Red-Bull-Ring gesehen, dass sie ein bisschen zu stark sind, wenn sie mit den 25 Kilos nach vorne fahren können und auch von den Rundenzeiten so stark sind. Das ist schon ein sehr deutliches Zeichen. Das wäre wahrscheinlich schon am Nürburgring ohne die Dreher und Crashes rausgekommen."

Können alle Hersteller in Assen ihre Stärken ausspielen?

Aber auch Audi hat Jäger auf der Rechnung. "Die Strecke hier wird Audi wieder mehr entgegenkommen - mit den engen Kurven und dem Geschlängel am Anfang. Es sollte zumindest kein Nachteil sein, da das Auto eine gute Rotationsfähigkeit hat", verweist er auf den wendigen Mittelmotor-Boliden.

Der Mercedes-AMG könnte währenddessen seine Stärke beim Abbau der Reifen ausspielen. "Hier wird der Abbau mit Sicherheit mit am höchsten sein", verweist Jäger auf den rauen Asphalt und die schnellen Kurven. "In Hockenheim wird er auch sehr hoch sein. Da werden wir hoffentlich ein bisschen was tun können - und ordentlich punkten", sieht er die kommenden zwei Kurse als Mercedes-AMG-Chance.

Für den BMW, der mit seinem starken Topspeed und seiner Stärke in schnellen Kurven überzeugt, sollte der Kurs in Assen ebenfalls ein guter Boden, solange man den Reifenabbau im Griff hat. Während für den Lamborghini durch die gleiche Fahrzeugbasis ähnliches gilt wie für den Audi, ist der McLaren eher eine Unbekannte. Der Bolide von Christian Kliens JP-Motorsport-Team wurde gleich eingestuft wie zuletzt am Nürburgring.

AMG-Teamorder: "Kein Interesse, steuernd einzugreifen"

Aber wird man bei Mercedes-AMG als Hersteller in den Titelkampf einschalten, damit der 16 Punkte zurückliegende Maximilian Götz und der 48 Zähler zurückliegende Philip Ellis näher an van der Linde herankommen?

"Maxi Götz und Philip Ellis tun sich diese Saison im Qualifying ein bisschen hervor, weshalb sie ohnehin immer in einer sehr guten Position sind", antwortet Jäger. "Im Idealfall geht das so weiter - und dann wird sich das von alleine regeln. Wir haben kein Interesse daran, da steuernd einzugreifen."

DTM-BoP Assen:

Mercedes-AMG GT3: 1.335 kg/2 x 37,5 (Restriktor)

Audi R8 LMS: 1.335 kg/2 x 43 (Restriktor)

BMW M6 GT3: 1.335 kg/2,089 bar (Ladedruck)

Ferrari 488 GT3 Evo: 1.335 kg/1,653 bar (Ladedruck)

Lamborghini Huracan GT3 Evo: 1.305 kg/2 x 42,5 (Restriktor)

McLaren 720S GT3: 1.255 kg/1.539 bar (Ladedruck)

DTM-BoP Spielberg:

Mercedes-AMG GT3: 1.335 kg/2 x 37,5 (Restriktor)

Audi R8 LMS: 1.335 kg/2 x 43 (Restriktor)

BMW M6 GT3: 1.335 kg/2,089 bar (Ladedruck)

Ferrari 488 GT3 Evo: 1.320 kg/1,662 bar (Ladedruck)

Lamborghini Huracan GT3 Evo: 1.305 kg/2 x 42,5 (Restriktor)

Mit Bildmaterial von Red Bull.

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