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DTM-Boss Berger verteidigt Safety-Car: "Hasse, wie es die Formel 1 macht"

Warum DTM-Boss Gerhard Berger der Forderung nach mehr Slow-Zones eine Absage erteilt und wieso Loic Duval das Thema mit der Rennleitung diskutieren will

DTM-Boss Gerhard Berger erteilt Dieter Gass' Forderung nach mehr Slow-Zones statt Safety-Car-Phasen eine klare Absage. "Ich hasse es, wie es die Formel 1 mit dem Virtual-Safety-Car und all diesem Blödsinn macht", sagt der Österreicher gegenüber 'Motorsport.com' und übt damit Kritik an der Regelung, die Abstände in einer Neutralisierung künstlich einzufrieren.

"Ich habe nichts gegen das Safety-Car, denn dann gibt es einen Re-Start. Und das ist manchmal auch gut für die Show. Manchmal ist es auch für jemanden nicht so gut", sagt Berger.

An einen Verzicht auf Safety-Car-Phasen, die dieses Jahr durch den größeren Abbau der Reifen und die damit einhergehende Aufwertung der Strategie mehr Einfluss auf den Rennverlauf haben, denkt Berger nicht: "Wenn es um die Sicherheit geht, dann muss man etwas tun."

Warum die Safety-Car-Phasen umstritten sind

Berger gilt als großer Verfechter der Safety-Car-Phasen und vor allem des Indianapolis-Re-Starts, der unter seiner Leitung im Jahr 2017 eingeführt wurde.

 

2018 hatten sich die Hersteller, der DMSB und die ITR darauf geeinigt, Gefahrensituationen, die eine Neutralisierung des Rennens erfordern, auf diese Art und Weise zu lösen - außer ein Pilot gerät in Verdacht, absichtlich eine Safety-Car-Phase auszulösen, um einem Markenkollegen zu helfen. Dann kommt weiterhin die Slow-Zone zum Einsatz.

Dennoch hadern viele Piloten damit, dass ein plötzliches Safety-Car jenen Fahrern in die Hände spielt, die ihren Stopp bereits absolviert haben, da Reifenwechsel während der Safety-Car-Phase nicht als Pflichtstopps gezählt werden.

Duval schlägt Gespräch zwischen Piloten und Rennleiter vor

"Versteht mich nicht falsch: Ich finde den Re-Start, wie wir ihn in der DTM haben, sehr cool", sagt Audi-Pilot Loic Duval gegenüber 'Motorsport.com'. "Das ist ein tolles Show-Element für die Zuschauer. Aber wenn man sich die ersten drei Rennwochenenden jetzt anschaut: Es gab jedes Mal ein Safety-Car, das in den Rennverlauf eingegriffen hat."

Joel Eriksson

Joel Erikssons Ausfall am Samstag in Misano sorgte für ein Safety-Car

Foto: LAT

Man müsse sich daher überlegen, "wann und wie" man das Safety-Car einsetzt. In Misano sei der BMW von Joel Eriksson nach Ansicht Duvals nicht an einer besonders gefährlichen Stelle geparkt gewesen. "Es war vielleicht nicht wirklich notwendig, das Safety-Car einzusetzen, aber das ist eine Sache der Einschätzung. Wir sind alle nur Menschen und schätzen die Dinge manchmal unterschiedlich ein."

Duval schlägt eine offene Diskussion mit Rennleiter Sven Stoppe über das Thema vor: "Wir können mit ihm auch mal diskutieren, ob sich das Safety-Car allgemein positiv oder negativ auf die Serie auswirkt. Wir brauchen ja eine gute Show. Und die Safety-Car-Phasen tragen zur Show bei. Aber man kann nicht immer um den Rennausgang pokern."

Rockenfeller: Indianapolis-Re-Start besser als Formel-1-Lösung

Auch BMW-Pilot Timo Glock, dessen Strategie in Zolder im ersten Rennen vom Safety-Car durchkreuzt wurde, sieht die Angelegenheit ambivalent: "Es hat seine Vor- und Nachteile. Es ist auch gut für die Show - vor allem die Re-Starts. Aber wenn man in der Position ist, dass es dein Rennen zerstört - wie bei mir in Zolder - dann ist es schon schmerzhaft."

Re-Start, Restart

Der Indianapolis-Re-Start gilt in der DTM als absoluter Spannungsgarant

Foto: ITR

Audi-Pilot Mike Rockenfeller hält währenddessen die aktuelle Lösung für die beste: "Wir hatten in der Vergangenheit verschiedene Regelungen. Man kann es nie 100-prozentig fair gestalten. Es wird immer jemanden geben, der dadurch ein bisschen dazugewinnt oder verliert. Damit müssen wir klarkommen. Und über die Zeit gleicht sich das aus."

Am wichtigsten sei es aber, "spektakuläre Rennen für die Fans" zu liefern. "Und da funktionieren die Re-Starts wirklich sehr gut." Der Indianapolis-Re-Start, bei dem sich das Feld in Zweierreihen extrem eng formiert, ist laut Rockenfeller "viel besser als die normalen Re-Starts, die wir aus der Vergangenheit oder von der Formel 1 kennen. Es macht nicht so viel Spaß, wenn der Erste Gas gibt und der Zehntplatzierte schon eine halbe Runde zurückliegt."

Rosberg-Teamchef Zensen: Spannung hat Priorität

Genau dieses unberechenbare Momentum ist laut Rosberg-Audi-Teamchef Arno Zensen das Salz in der Suppe der aktuellen DTM. "Ich mag den Indy-Re-Start nicht. Aber ich mag ihn auch deswegen nicht, weil ihn die Zuschauer mögen", sagt er im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Für meine Nerven ist das nichts, aber für die Zuschauer bietet er unglaubliche Action. Und so bleiben die Rennen auch spannend."

Und das sei am Ende das entscheidende. "Ich werde lieber in einer spannenden Meisterschaft Zweiter als dass ich eine langweilige Meisterschaft dominiere, denn davon hat niemand was", sagt Zensen, der schon in der alten DTM in den 1990er-Jahren mit dabei war.

Mit Bildmaterial von ITR.

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