DTM 2017 in Budapest: Mercedes landet Überraschungssieg
Paul di Resta hat überraschend das Samstagsrennen der DTM 2017 am Hungaroring bei Budapest für Mercedes gewonnen.
Foto: Alexander Trienitz
Der Rennfahrer aus Schottland setzte sich in Ungarn nach 34 Runden dank einer geschickten Boxenstrategie (und mit Safety-Car-Glück) gegen die BMW-Piloten Timo Glock und Bruno Spengler durch.
Ergebnis: 1. DTM-Rennen in Budapest
Für di Resta war es der 1. Sieg in der DTM-Saison 2017 und sein 2. Erfolg seit seinem DTM-Comeback zur Saison 2014. Mercedes durfte zum 3. Mal 2017 über den Laufsieg jubeln.
Die favorisierten Audi-Piloten, die Trainings und Qualifying dominiert hatten, kamen mit Ex-Champion Mike Rockenfeller nicht über Platz 4 hinaus.
Mit 4 Autos in den Top 10 war Audi dennoch erfolgreichste Marke in Budapest.
DTM-Spitzenreiter Lucas Auer (Mercedes) wurde früh in einen Zwischenfall verwickelt und sammelte daher keine Punkte, behält aber die Führung in der DTM-Gesamtwertung.
So lief das Rennen:
Rene Rast (Audi) startete von der Pole-Position, den besten Start aber erwischte Jamie Green (Audi) von Position 2. Dennoch konnte er Rast nicht von der Spitze verdrängen, sondern wurde im Kurvengeschlängel des 1. Sektors von Mattias Ekström (Audi) auf Rang 3 verwiesen.
Tom Blomqvist (BMW) drehte sich im 1. Sektor nach einer Berührung mit Maro Engel (Mercedes) von der Bahn, konnte aber weiterfahren.
In der Reihenfolge Rast, Ekström, Green, Mike Rockenfeller (Audi) und Augusto Farfus (BMW) kamen die Piloten zurück aus Runde 1. Lucas Auer lag als bester Mercedes-Pilot auf Rang 7. Alle 6 Audi-Piloten fuhren zu Rennbeginn in den Top 8 (!).
Bruno Spengler (BMW) bog schon am Ende der 1. Runde ab zum Reifenwechsel.
In Runde 6 griff Auer nach Nico Müller (Audi) und Platz 6, doch Müller verteidigte seine Position.
Paul di Resta (Mercedes) und Timo Glock (BMW) bogen in Runde 7 zum Boxenstopp ab. Sie kehrten zwar vor Spengler zurück auf die Strecke, doch Spengler ging auf warmen Reifen sofort an Glock vorbei.
In Runde 8 strandete Maxime Martin (BMW) mit Schaden vorn rechts in Kurve 3. Deshalb beorderte die Rennleitung das Safety-Car auf die Strecke.
Spengler nutzte die Gelbphase zu einem weiteren Reifenwechsel.
Ab Runde 11 hatten die DTM-Piloten wieder freie Fahrt.
Beim Indianapolis-Restart in Zweierreihen übernahm Ekström die Führung, indem er auf der Außenbahn an Rast vorbeiging.
Dramatisch wurde es in Kurve 3, wo mehrere Fahrer aneinander gerieten. Müller hatte sich verbremst und Auer in einen Dreher gezwungen. Auch Farfus stand plötzlich entgegen der Fahrtrichtung. Alle 3 fielen ans Ende des Feldes zurück.
Die Reihenfolge nach 12 Runden: Ekström, Rast, Green, Rockenfeller, Robert Wickens (Mercedes). DTM-Titelverteidiger Marco Wittmann (BMW) folgte auf Rang 8.
In Runde 13 fiel Wickens plötzlich zurück: Reifenschaden vorn links. Wittmann bog indes ab zum Reifenwechsel. In der nächsten Runde kamen auch Gary Paffett (Mercedes) und Farfus bei ihren Boxencrews vorbei. Müller und Auer legten ihre Boxenstopps in Runde 15 ein.
Spitzenreiter Ekström ließ in Runde 17 die Reifen wechseln, auch Rockenfeller holte sich dann frische Reifen. Rast übernahm damit wieder die Führung.
In Runde 19 räumte Glock eine Styroporbande am Kurvenausgang ab, konnte aber problemlos weiterfahren.
Green legte seinen Boxenstopp in Runde 21 ein und fiel deutlich zurück. Mortara griff in der Schikane nach Green, es kam zur Berührung und Green kürzte ab. Mortara verlor seine Position an Wittmann.
Sowohl Mortara als auch Wittmann wurden für das Abdrängen eines Konkurrenten von der Rennleitung verwarnt.
Rast absolvierte den Pflichtstopp in Runde 22 und kehrte hinter Ekström und Rockenfeller zurück ins Rennen. Rockenfeller setzte zeitgleich zum Überholmanöver an und schnappte sich Ekström.
Aufgrund des Boxenstopps von Rast rutschte di Resta für Mercedes nach vorn. Er führte eine Viertelstunde vor Rennende vor Glock und Spengler. Dahinter, noch ohne Stopp, Engel vor Rockenfeller und Ekström sowie Rast.
Blomqvist stellte sein Auto in Runde 26 an der Box ab.
In Runde 32 absolvierte Engel als letzter Fahrer seinen Boxenstopp. Er fiel bis ans Ende des Feldes zurück.
Rockenfeller attackierte Spengler in der letzten Runde auf der Zielgeraden, doch Spengler konterte und die Reihenfolge blieb bestehen.
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