Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland
Reaktion

DTM-Entdeckung Köhler: Chassistausch mit Marco Wittmann vor dessen Sieg

Beim BMW-Überraschungseinsatz in Spielberg verblüffte Leon Köhler die DTM, in Hockenheim schlug Teamkollege Marco Wittmann zurück: Was sind die Gründe?

DTM-Entdeckung Köhler: Chassistausch mit Marco Wittmann vor dessen Sieg

Walkenhorst-Debütant Leon Köhler war der Überraschungsmann der zweiten Saisonhälfte: Beim Spielberg-Wochenende, an dem der 23-Jährige den verletzten Esteban Muth ersetzte und ohne jegliche Vorerfahrung in den M4 GT3 einstieg, war er am Samstag im Qualifying sensationell schnellster BMW-Pilot. Am Sonntag startete er erneut vor Teamkollege Marco Wittmann, im Ziel trennte die beiden weniger als eine Sekunde.

Zwei Wochen später in Hockenheim holte Köhler am Sonntag mit Platz acht seine ersten DTM-Punkte. Kein Wunder, dass der Youngster zufrieden Bilanz zieht. "Ich habe mich auf dem Red-Bull-Ring selbst überrascht", sagt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Ich komme an und bin noch kein einziges Mal im BMW gesessen - und dann so ein Auftritt."

Auch in Hockenheim zeigte Köhler eine ordentliche Leistung, aber Teamkollege Wittmann beeindruckte nach Platz drei am Samstag vor allem am Sonntag mit seinem bärenstarken Sieg gegen Abt-Audi-Pilot Rene Rast. Was war der Grund für das geänderte Kräfteverhältnis?

Köhler: Schwierige Ausgangssituation in Hockenheim

"Ich hatte das ganze Wochenende über recht viele Probleme, mir hat ein bisschen die Pace gefehlt", sagt Köhler - und verweist damit auch auf einen nach einem Crash beschädigten Diffusor, der ihn am Samstag bei der Fahrt zu Platz 16 behinderte. Außerdem habe ihm beim Saisonfinale die Erfahrung gefehlt: "Andere Fahrer haben vorher getestet, aber ich bin mit null Kilometern angereist, war noch nie mit einem GT3 in Hockenheim."

In Anbetracht dieser Umstände sei das Sonntagsrennen, in dem er zwischen Vizemeister Lucas Auer und dessen Markenkollegen Luca Stolz Achter wurde, "sehr positiv" gewesen. "Punkte waren mein Hauptziel an diesem Wochenende. Das ist mir gelungen."

Chassistausch bei Walkenhorst vor Hockenheim

Abgesehen vom Faktor Erfahrung könnte es aber noch einen anderen Grund gegeben haben, der sich auf das Walkenhorst-Kräfteverhältnis auswirkte: Denn nach dem Spielberg-Wochenende, als Köhler in beiden Qualifying um über ein Zehntel schneller war als Wittmann und auch im Rennen mithielt, wurden laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' die beiden Chassis' inklusive Motor getauscht.

Wittmann saß also in Hockenheim in dem Auto, mit dem Köhler in Spielberg aufgezeigt hatte - und fuhr prompt zum Sieg. "So wie ich das mitbekommen habe, habe ich ein anderes Chassis bekommen", bestätigt Köhler. "Ich musste ja am Freitag noch eine Sitzprobe machen."

Ob sich das Auto anders angefühlt habe als in Spielberg? "Ich kann wenig dazu sagen, denn der Streckenverlauf in Hockenheim ist ganz anders als am Red-Bull-Ring", sagt Köhler. "Es kann vielleicht auch sein, dass ich mit der Strecke und dem GT3 noch nicht zu 100 Prozent eins war. Natürlich war das Wochenende etwas schwieriger für mich, aber ich möchte das nicht auf irgendetwas schieben. Außerdem habe ich noch nicht so viel GT3-Erfahrung."

Köhler über Hockenheim: "Musste Fahrstil bisschen umstellen"

Zumal auch die Strecke in Hockenheim für ihn eine größere Herausforderung darstellte als Spielberg, wo er einige Monate vor dem DTM-Wochenende im ADAC GT Masters als Ersatzmann bereits GT3-Erfahrung sammeln durfte. Hockenheim kannte er hingegen nur aus den Porsche-Cups.

"Ich musste meinen Fahrstil schon ein bisschen umstellen", gibt er zu. Das habe nicht nur an der Tatsache gelegen, dass der BMW im Gegensatz zum Heckmotor-Porsche einen Frontmotor hat, sondern auch an der Wirkung der Aerodynamik im GT3-Auto.

"Du hast mehr Aero, die die du in Hockenheim ganz anders nutzt als am Red-Bull-Ring", erklärt Köhler. "Da gibt es nochmal etwas schwierigere Kurven. Es war nicht einfach, alles zu 100 Prozent zu erwischen. Das wäre mit etwas mehr Training aber mit Sicherheit gekommen."

Warum Köhler in Hockenheim "runder" fahren musste

Aber inwiefern erfordert ein GT3-Auto in Hockenheim einen anderen Fahrstil als ein Cup-Porsche? "Im Cup-Auto ist es so, dass du in gewissen Kurven sehr spitz fährst und die Bremse nutzt, um das Auto zu rotieren", erklärt er.

"Das ist bei mir noch ein bisschen hängengeblieben - und das hast du in einem GT3-Auto natürlich nicht. Da fährt man runder, um die Aero mehr zu nutzen. Darauf muss ich mich noch ein bisschen einschießen. Ich bin aber sicher, dass das nicht lange dauern wird."

Wie es nun für ihn weitergeht? "So wie es ausschaut, habe ich keine Renneinsätze mehr dieses Jahr", stellt Köhler klar. "Ich bereite mich also zu 100 Prozent auf nächstes Jahr vor. Was dann auf mich zukommt, das ist noch in Planung und steht offen."

Mit Bildmaterial von JungAdler.

Vorheriger Artikel Charity: DTM-Aktionen bringen über 50.000 Euro für Wings for Life ein
Nächster Artikel AMG-Team GruppeM vor DTM-Ausstieg: "Die Kosten sind unberechenbar"

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland