DTM-Fahrer wünschen sich Nachtrennen: "Es wäre definitiv ein Spektakel"
Vor dem Auftakt in Portimao testete die DTM bei Dunkelheit an der Algarve: Nun ist der Wunsch nach Nachtrennen bei den Fahrern wieder neu entfacht
Was bei den DTM-Testfahrten in Portimao unmittelbar vor dem Auftaktwochenende an gleicher Stelle als Notlösung galt, entpuppt sich im Nachhinein als reizvolle Alternative: Die Fahrer zeigen sich offen für eine Neuauflage von Nachtrennen!
"Nachtrennen sind immer cool. Auch wenn es nur eine Testfahrt war, ist es immer cool, wenn die Sonne untergeht und man das Fernlicht einschaltet und nur das Licht und die Rennstrecke vor sich hat. Ich denke also, dass es für die Show wirklich cool wäre", spricht sich Schubert-BMW-Fahrer Philipp Eng für Rennen in der Dunkelheit aus.
Zustimmung erfährt er von Esmee Hawkey: "Es wäre definitiv ein Spektakel und etwas, das ich genießen würde. Es ist eine Herausforderung, an der alle Fahrer interessiert wären. Die Tests waren ziemlich cool. Es ist etwas ganz anderes, im Dunkeln zu fahren."
Die DTM testete in Portimao in der Abenddämmerung
Foto: Motorsport Images
Und auch Bernhard-Porsche-Fahrer Thomas Preining zeigt sich offen dafür. Er fügt hinzu: "Generell sind Nachtrennen immer etwas Besonderes. Auch bei Sprintrennen, nicht nur bei Langstreckenrennen, haben wir das schon oft in verschiedenen Serien gesehen. Es funktioniert in der Regel sehr gut und ich würde es in der DTM definitiv begrüßen."
DTM-Action bei Nacht: Das hat Tradition
Die DTM testete am Dienstag und am Mittwoch vor dem Auftaktwochenende zwei Tage lang auf dem Autodromo Internacional do Algarve in Portimao. Da man unmittelbar nach dem Rennwochenende der MotoGP noch Zeit für den Aufbau der gesamten Infrastruktur benötigte, verlegte man die Testfahrten in die Abendstunden.
Action auf der Strecke bei Dunkelheit, das hat bei der DTM eine gewisse Tradition. Unvergessen ist beispielsweise das Superpole-Shootout auf dem Nürburgring im Sommer 2003. Damals wurden zur besseren Ausleuchtung der Strecke 66 beleuchtete Heliumballons mit einem Durchmesser von bis zu fünf Metern und sogenannte Licht-Tower installiert.
2018 absolvierte man in Misano gar zwei Nachtrennen, bei denen zudem mit Alex Zanardi ein ganz prominenter Name als Gaststarter dabei war. Der amtierende Champion Maximilian Götz bringt gleich einen Vorschlag ein, um solch ein Event populärer zu machen.
Thomas Preining wünscht sich Norisring bei Nacht
"Es wäre ein Mega-Event, wenn die DTM auf die Idee käme, ein spätes Rennen am Tag zu fahren, etwa von 20 bis 21 Uhr, und nach dem Rennen ein tolles Konzert oder eine Party im Fahrerlager mit allen Zuschauern zu veranstalten, mit offener Boxengasse und offenem Fahrerlager für alle. Das wäre eine schöne Sache für die Fans und für uns alle", so Götz.
Und Preining hat einen ganz besonderen Wunsch: "Ich denke, ein Nachtrennen auf dem Norisring wäre cool!" Doch ob dieses Unterfangen umsetzbar ist, liegt nicht nur in den Händen der DTM-Dachorganisation ITR, sondern muss auch mit der Stadt Nürnberg abgeklärt werden. Nachtrennen beim Saisonhighlight, diese Vorstellung ist jedoch reizvoll.
Zumal Streckenaction in der Dunkelheit auch auf der Langstrecke die spektakulärsten Bilder liefert. Darauf verweist auch Eng, wenn er sagt: "Man sieht die Bremsscheiben leuchten und alles, also wenn die DTM mit dieser Idee kommt, wäre ich zu 100 Prozent bereit für die Herausforderung." Jetzt liegt es an der ITR, nach den Portimao-Tests den Ball aufzunehmen.
Mit Bildmaterial von LAT.
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