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DTM-Kundenteams als Sprungbrett für Nachwuchsfahrer zum Werksvertrag?

Audi könnte 2019 mehr als zwei Autos an DTM-Kundenteams liefern, Gespräche mit Interessenten "auf sehr gutem Weg" - DTM als Sprungbrett für Nachwuchsfahrer?

Mike Rockenfeller, Audi Sport Team Phoenix, Audi RS 5 DTM

James Gasperotti / Motorsport Images

DTM-Chef Gerhard Berger wünscht sich die Rückkehr der Kundenteams in der DTM. Schon 2019 könnte sein Wunsch erfüllt werden und neben den Werksteams von Audi und BMW auch private Mannschaften in der deutschen Tourenwagenserie antreten. In Ingolstadt ist man guter Dinge, dass im kommenden Jahr neben sechs Werks- auch mindestens zwei Kunden-Audis unterwegs sein werden. ​"Wir sind auf einem sehr guten Weg und ich bin sehr optimistisch, dass wir auf jeden Fall zwei Autos an den Start bringen können​", sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass.

Eine Aufstockung von sechs auf acht Werksautos, um nach dem Mercedes-Ausstieg ein größeres Fahrerfeld zu haben, schließt Gass aus. Allerdings könnte es gut sein, dass die Marke mit den vier Ringen nicht nur zwei Fahrzeuge an ein Kundenteam ausliefert, sondern mehr. "Ich würde mir auch noch anschauen, ob darüber hinaus auch noch etwas geht, das möchte ich momentan noch nicht ausschließen​", so der Audi-Verantwortliche, der bestätigt, dass man sich mit einem weiteren interessierten Team in Gesprächen befinde.

Beim Saisonfinale in Hockenheim möchte man bereits Klarheit haben, wie der Fahrplan für 2019 aussieht. Immerhin müssen für die potenziellen Werksteams auch Teile und Motoren produziert werden. Gass betont aber, dass der Termin im Oktober ​keine Deadline sei und selbst wenn Audi bis dahin weiß, ob und welche Teams sie beliefern werden, noch keine offizielle Bekanntgabe zu erwarten sei.

Hersteller halten sich bei Fahrerwahl raus

Denn es gebe noch Punkte, die vorher geklärt werden müssen - vor allem das Reglement und den Support der Kundenteams durch die Hersteller. "Das sind genau die Themen, die noch zu klären sind und besprochen werden. Es wird ein Mittelweg sein. Wir werden sie nicht komplett im Regen stehen lassen, denn wir haben auch Interesse daran, dass sie auch einigermaßen performen. Da wird man einem neuen Team etwas unter die Arme greifen müssen. In welcher Form es passieren wird und wie es reglementär betrachtet wird, ist noch in der Diskussion​", so Gass.

Bei der Fahrerfrage werden die Hersteller keinen Einfluss haben, denn die Teams werden voraussichtlich ihr DTM-Programm über die Fahrer finanzieren. ​"Ich gehe eigentlich davon aus, dass die Fahrer ein Stück weit - um nicht zu sagen ein großes Stück weit - das Finanzierungselement für die Teams sind. Das würde ihnen wegbrechen, wenn wir ihnen einen zur Verfügung stellen​", sagt Gass.

Er kann sich gut vorstellen, dass die DTM für Nachwuchsfahrer aus verschiedenen Formelserien wie der der Formel 2 oder Formel 3 interessant sein könnte. ​"Da werden große Budgets aufgerufen und es gibt es den einen oder anderen Fahrer, der den Sprung in die Formel 1 nicht schafft. Für so jemanden ist es durchaus überlegenswert, ob er dieses Geld nicht in der DTM investiert und dann weiß er, wenn er in einem Kundenteam gut performt, dann bringt er sich in eine gute Position, vielleicht Werksfahrer zu werden​", glaubt Gass, dass dieses Konzept ​"gut funktionieren kann​".

Im Hause BMW wird das Thema Kundenteams ebenfalls unterstützt. ​"Es ist eine gute Idee, in einer Meisterschaft eine Mischung aus Werks- und Privatteams zu haben, wenn sie einen Wettstreit auf dem gleichen Level austragen. Es ist unser Job, dafür zu sorgen, dass sie auf dem gleichen Level antreten können​", meint erklärt BMW-Motorsport-Direktor Jens Marquardt.

​"Ich wünsche mir in Zukunft einen gesunden Mix aus mehreren Herstellern, Werks- und Kundenteams. So kann daraus eine stabile und gesunde Meisterschaft entstehen." Mehr als zwei zusätzliche Fahrzeuge der Münchner wird es 2019 voraussichtlich nicht geben. ​"Wir könnten bis zu zwei Autos zusätzlich zur Verfügung stellen. Mehr schaffen wir aktuell nicht​", so der BMW-Sportchef.

Bekanntgabe in den kommenden Monaten

Er ist der gleichen Meinung wie Gass, dass die Kundenteams ihre Fahrer selbst auswählen, auch aus dem Grund, so das Projekt finanzieren zu können. Die privaten Teams dürfen aber auf Unterstützung was die technische Betreuung der Autos betrifft hoffen. ​"Ich glaube, es macht Sinn, für alle gleiche Verhältnisse zu schaffen. Wir wollen ja auch Privatteams, und nicht irgendwelche Semi- oder über Umweg Werksteams haben​", sagt Marquardt und hofft, ​"dass unabhängige Privatteams eine Chance in der DTM bekommen, auch gegen Werksteams auf gleichem Niveau antreten zu können​".

Die Feinheiten am Reglement werden momentan gemeinsam mit Audi und der DTM-Dachorganisation ITR diskutiert. Dabei sei es wichtig, einen Weg zu finden, bei dem die Kundenteams zwar von den jeweiligen Herstellern unterstützt werden, aber auch gleichzeitig auf eigenen Beinen stehen können. ​"Als Team will man zwar eine Form von Unterstützung, aber man will auch zeigen, was man kann​", sagt Marquardt. ​"Wir schauen gemeinsam, wie der Bedarf ist, und dann machen wir das gleiche. Nicht der eine schickt fünf Leute hin und der andere nur einen."

Eine Bekanntgabe der Kooperation mit einem BMW-Kundenteam könnte allerdings noch etwas dauern. ​"Wir sind noch nicht an dem Punkt, dass ich sagen kann, wir haben das Team XY und es fährt nächstes Jahr mit zwei BMWs​", erklärt er. In ​"ein, zwei, drei Monaten​" könnte es dann aber soweit sein und in München werde bereits alles für ein Kundenteam vorbereitet.

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