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Meister Rast über Audi-Aus: "Worst-Case-Szenario"

Wie Meister Rene Rast vom Audi-Ausstieg erfuhr, wieso er das Unheil befürchtet hatte und warum er dennoch von einem seiner schlimmsten Tage spricht

Als der DTM-Ausstieg von Audi um 17:05 Uhr öffentlich verkündet wurde, wusste Meister Rene Rast bereits Bescheid. Denn die Ingolstädter hatten die bittere Nachricht den Werksfahrern und Teams bereits im Vorfeld per Videokonferenz überbracht.

Dennoch sitzt der Schock immer noch tief, als sich der Audi-Werksfahrer am Montagabend auf dem Streamingportal 'Twitch' seinen Fans stellt. "So ein Tag wie heute ist für einen aktiven Rennfahrer das Worst-Case-Szenario", sagt der 33-Jährige. "Ich werde aber weiterhin Motorsport machen. Daran glaube ich ganz fest. In welcher Form, wird sich zeigen."

Er habe "lange überlegt, ob ich den Stream stattfinden lassen soll", sich dann aber gegen eine Absage entschieden. "Ich bin nicht der Typ, der jetzt seinen Kopf in den Sand steckt und der sagt: 'Ich gebe auf' oder 'Der Untergang naht'. Ich hatte schon immer die Einstellung, dass man aus so einer Krise gestärkt zurückkommt."

Ausstieg für Rast "keine Überraschung"

Rast spricht von einem der schlimmsten Momente seiner Karriere - und das, obwohl ihn die Nachricht nicht aus heiterem Himmel traf: "Für uns war es keine Überraschung. Natürlich wurde schon oft darüber diskutiert, es wurde gemunkelt, es gab Gerüchte. Und durch die Coronakrise war es abzusehen, dass so etwas passieren kann. Aber obwohl man es eigentlich schon wusste, ist es jetzt, wo es passiert ist, noch ein Stück härter."

Kein Wunder, dass Rast den Tag am Telefon verbrachte, unzählige aufmunternde Nachrichten erhielt. Schon um 14 Uhr sei der Handyakku das erste Mal leer gewesen, am Abend dann das zweite Mal. Seine Laune habe sich durch den Zuspruch gebessert. "Ich habe selten so viele positive Nachrichten bekommen, die gezeigt haben, dass die Leute hinter mir stehen. Vielen Dank dafür", richtet er seinen Fans aus.

"Audi wird zu Wort stehen": Rast glaubt an DTM 2020

Und er verspricht ihnen, dass Audi alles dafür tun werde, dass es dieses Jahr noch DTM-Rennen gibt. "2020 ist davon nicht betroffen. Wir versuchen alles, damit die DTM dieses Jahr noch stattfindet, auch wenn das noch nicht absehbar ist. Audi Sport wird natürlich zu seinem Wort stehen, und wir werden versuchen, sobald es möglich ist, Rennen zu fahren. Alle, auch die ITR, arbeiten daran."

Für den Audi-Werksfahrer war es nicht das erste Mal, dass er von seinem Arbeitgeber über das Ende seines Programms informiert wurde. "Ich erinnere mich noch daran, als ich 2016 morgens an meinem Geburtstag einen Anruf bekommen habe, dass das LMP1-Projekt eingestellt wird", verweist er auf seinen bitteren 30er. Rast hatte nach Jahren in Markenpokalen im Jahr davor endlich den Sprung auf die internationale Motorsportbühne geschafft.

Erinnerungen an Audis LMP1-Rückzug

Der Traum schien zu zerplatzen. Doch dann ging es 2017 in der DTM mit dem ersten Meistertitel so richtig los. "Man wächst mit seinen Aufgaben, man ist schon ein bisschen abgehärtet", sagt er. Dennoch sei das DTM-Aus erneut ein "harter Schlag" gewesen. Das habe auch damit zu tun, dass die DTM bereits in den Anfangsjahren eines der großen Ziele war.

Rene Rast, LMP1, Audi

Nach nur einem Jahr zerplatzte Rasts Le-Mans-Traum ausgerechnet an seinem 30er

Foto: LAT

"Der Rückzug hat natürlich gerade für mich große Auswirkungen, weil die DTM immer ein Teil meines Lebens war", bestätigt Rast. "Ich habe viele Jahre in der DTM verbracht, bin nicht nur in der DTM gefahren, sondern auch im Umfeld", verweist er auf seine Formel-BMW-Jahre 2003 und 2004.

"Das ist jetzt 17 Jahre her, und da war ich das erste Mal Teil der DTM. Und ab diesem Zeitpunkt habe ich immer davon geträumt, irgendwann in der DTM zu fahren", sagt Rast, der zwischen 2017 und 2019 in nur drei Saisons zwei Meistertitel holte. "Ich hätte mir noch gerne mehr Meistertitel gegönnt", sagt er mit viel Wehmut.

Aber nicht nur deswegen trauert er der DTM nach. "Die DTM war für mich immer eine Serie, die neben der Formel 1 vom Fahrerfeld das höchste der Gefühle ist", adelt er die Traditionsserie. "Wir hatten keine Paydriver, alle waren auf einem Toplevel, alle waren in der Lage, mit den Formel-1-Größen mitzuhalten. Ich bin immer noch ein riesiger Fan der DTM, deswegen ist das für mich ein schwieriger Tag."

Mit Bildmaterial von Audi.

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