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DTM Nürburgring 2: Müller schlägt zurück, Audi holt Titel!

Nico Müller gewinnt das zweite DTM-Rennen auf dem Nürburgring vor seinen Titelrivalen Robin Frijns und Rene Rast - Robert Kubica nach starker Leistung ausgeschieden

Nico Müller (Abt-Audi) hat beim zweiten DTM-Rennen auf dem Nürburgring am Sonntag seinen fünften Saisonsieg gefeiert und damit die Führung in der Meisterschaft nach dem Rücksetzer am Samstag wieder ausgebaut. Der Schweizer gewann den zwölften von 18 DTM-Läufen 2020 vor Robin Frijns (Abt-Audi) und Rene Rast (Rosberg-Audi).

DTM Nürburgring:

"Der Sieg tut richtig gut", jubelt Müller noch am Boxenfunk. "Nach zwei Renntagen, an denen wirklich alles gegen uns lief, wieder so zurückzukommen, das hat es gebraucht. Danke an mein Team. Das Auto war heute geil zu fahren. Es hat Spaß gemacht. Mit dem Grinsen unter dem Helm funktioniert es gut."

Müller legte zwei Grundsteine für seinen Sieg. Zuerst am Start, als er Qualifying-Überraschungsmann Ferdinand Habsburg (WRT-Audi) überholte und von Platz zwei verdrängte, um sich an die Fersen von Polesetter Frijns zu heften. Und den zweiten in Runde 7, als er vor der ersten Kurve an Polesetter Frijns vorbeiging.

Schon nach einer Runde hatte Müller 0,9 Sekunden Vorsprung auf seinen ersten Verfolger, und von da an ließ er nichts mehr anbrennen. Nach dem Pflichtboxenstopp wuchs sein Vorsprung phasenweise auf fast sieben Sekunden an. Letztendlich hatte er auf der Ziellinie 11,7 Sekunden Vorsprung auf Frijns.

"Dieses Wochenende ist wirklich gut gelaufen", freut sich der Niederländer trotz der Niederlage gegen seinen Teamkollegen. "Gestern der Sieg, da habe ich im Vergleich zu Nico viele Punkte geholt. Heute war Nico ein bisschen schneller. Ich nehme Platz zwei und freue mich schon auf das nächste Rennen in Zolder."

"Robin", grinst Müller, "redet seit Februar nur von Zolder. Ich kann's schon nicht mehr hören. Drum freue ich mich, dass wir dann endlich auch da sind und zeigen können, dass wir ihn auch dort unter Druck setzen können. Wird sehr spannend."

"Man hat gesehen, dass das Pendel von Tag zu Tag sehr schnell umschwingen kann. Heute haben wir gezeigt, dass wir den Kopf nicht in den Sand stecken, auch wenn die letzten zwei Rennen wieder mal vieles gegen uns gelaufen ist. Wir sind heute ziemlich dominant zurückgekommen im Rennen. Das tut gut, das gibt Selbstvertrauen", sagt Müller.

Frijns hatte seinerseits Glück, dass Rasts Crew den Boxenstopp verpatzte, weil rechts hinten das Rad klemmte. So konnte Rast dem Niederländer trotz Undercut um zwei Runden nicht gefährlich werden. Rasts rennfahrerisches Highlight des Rennens war das Überholmanöver in Runde 2 gegen Habsburg im Kampf um P3 in der NGK-Schikane.

"Damit kann man nicht zufrieden sein. Vor allem mit dem Abstand, 20 Sekunden zu Nico. Das ist eine Welt", ärgert sich Rast. "Ich glaube, wir können mit unserer eigenen Leistung trotzdem zufrieden sein, denn wir haben keine Fehler gemacht. Außer beim Boxenstopp, da ging es ein bisschen. Ich wäre wahrscheinlich vor Robin rausgekommen, aber dann hätte er mich drei Runden später überholt. Es hätte nicht viel geändert am Ergebnis."

Und weiter: "Natürlich bin ich trotzdem unzufrieden. Es war schon letztes Wochenende so, dass die beiden dominant waren. Eigentlich das ganze Jahr, dass die mit uns spielen und in einer eigenen Liga sind bei Abt. Wir sind einfach 'Best of the Rest'. Dritter Platz hinter Abt, mal wieder. Müssen wir ranklotzen. Ansonsten fährt der Zug weg."

Habsburg konnte indes an die starke Qualifying-Performance im Rennen nicht anknüpfen und beendete das Rennen letztendlich mit 25,7 Sekunden Rückstand an sechster Position. In der dritten Runde wurde er von Marco Wittmann (5./RMG-BMW) überholt und war damit nur noch Fünfter; eine weitere Position verlor er gegen Sheldon van der Linde (RBM-BMW) beim Boxenstopp.

 

"Ich war in der ersten Runde nicht zur richtigen Zeit am richtigen Platz, was passieren kann", sagt Habsburg. "Ich habe es genossen, mit freier Sicht zu starten und superschnell zu sein, sobald ich in meinen Rhythmus gekommen bin. In den ersten Runden war ich noch nicht ganz drin. Dann ist es ziemlich leicht, ein paar Plätze zurückzufallen."

"Dann Sechster zu werden, ist als Resultat eigentlich enttäuschend, aber ich möchte es trotzdem genießen, weil das Qualifying so stark war. Ich würde sagen, dass wir auch im Rennen mitgefahren sind und von der Pace dabei waren. Also spricht sehr viel für die nächsten Rennen, weil wir jetzt eine Basis haben."

Habsburg gibt zu, dass ihn der Start aus der ersten Reihe nervös gemacht hat: "Fühlt sich ein bisschen so an wie beim ersten Mal in Disneyland. Du weißt, du gehörst hin, weißt aber nicht, welche Rutsche du zuerst nehmen sollst. Ich habe es voll genossen, wollte dort sein und es passt genau. Aber ich habe noch nicht genau gewusst wo. Da muss dann mit Rhythmus und Routine kommen."

Letztendlich fuhr er 1,7 Sekunden hinter Wittmann über die Ziellinie. Der war seinerseits nur zweitbester BMW-Fahrer, 1,3 Sekunden hinter van der Linde. "Wir hatten einen guten ersten Stint, eine gute Anfangsphase, konnten uns an Habsburg vorbeischieben auf Platz vier. Das wir eigentlich ganz zufriedenstellend", sagt Wittmann.

Letztendlich habe er das Duell gegen van der Linde verloren, "weil wir mit der Strategie ins Klo gegriffen haben", wie er es formuliert: "Ich war eins der Autos, die am längsten draußen waren. Sheldon kam vorbei, obwohl er deutlich hinter mir lag. Die Reifen haben am Ende lange gehalten, da kam kein Einbruch bei denen, die früh gestoppt haben. Deswegen war die Strategie nicht das Goldene vom Ei."

Die weiteren Punkteränge gingen an Mike Rockenfeller (7./Phoenix-Audi), Timo Glock (RMG-BMW), Loic Duval (Phoenix-Audi) und Jonathan Aberdein (RBM-BMW). Die Österreicher Philipp Eng (12./RBM-BMW) und Lucas Auer (13./RMG-BMW) gingen leer aus. Und Jamie Green (Rosberg-Audi) musste nach einem frühen ersten Stopp ein zweites Mal reinkommen, ehe er in Runde 36 aufgab.

 

Eine für seine Verhältnisse starke Leistung lieferte Robert Kubica ab. Der ART-BMW-Fahrer erwischte nach seinem bisher besten Qualifying (P7) einen guten Start und gewann eine Position gegen Sheldon van der Linde (RBM-BMW) - kam aber sofort ins Visier der Rennleitung: "Untersuchung wegen ungenauer Startposition", flimmerte in Runde 3 über den offiziellen Zeitenschirm.

Wenige Augenblicke später war die Fünf-Sekunden-Strafe für den ehemaligen Formel-1-Star dann Gewissheit - aber dazu kam es gar nicht mehr. In der achten Runde wurde Kubica vor der NGK-Schikane plötzlich langsam, kürzte die Schikane ab und fuhr schnurstracks an die Box, wo ihn seine Crew direkt rückwärts in die Garage schob.

Für Kubica die elfte Nullnummer im zwölften Rennen, aber der kann er auch etwas Positives abgewinnen: "Sowas kann passieren. Das Positive ist, dass das Auto gut gelaufen ist und die Performance da war. Der Start war gut, alles lief okay. Ich schonte meine Vorderreifen, um einen langen ersten Stint zu fahren. Aber dann trat leider ein Getriebeproblem auf."

In der Meisterschaft baut Müller seinen Vorsprung auf Frijns mit dem Nürburgring-2-Ergebnis wieder auf 18 Punkte aus. Der dritte verbliebene Kandidat im Titelrennen, Rast, liegt bereits 47 Punkte hinter dem Tabellenführer.

Übrigens: Mit dem Dreifachsieg hat sich Audi vorzeitig den Sieg in der Herstellerwertung gegen BMW gesichert. Müller gratuliert seinen Kollegen: "Glückwunsch an Audi, ans ganze Team. Sehr verdient. Dass es so früh passiert, damit habe ich gar nicht gerechnet. Das ist eine Auszeichnung an alle, die in Neckarsulm, Ingolstadt und Neuburg an diesem Projekt arbeiten."

Weiter geht's mit der DTM-Saison 2020 am 10. und 11. Oktober mit zwei Rennen im belgischen Zolder.

Mit Bildmaterial von Audi.

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