DMSB-Präsident Stuck plädiert für Abschaffung des DTM-Erfolgsballasts
In seiner Funktion als Präsident des deutschen Motorsport-Bunds (DMSB) hat sich Hans-Joachim Stuck dafür ausgesprochen, in der DTM die sogenannten Performance-Gewichte abzuschaffen.
Foto: Alexander Trienitz
Die Regeln für die Zuteilung des Erfolgsballasts hätten in der DTM nie zufriedenstellend funktioniert und so ihren eigentlichen Zweck stets verfehlt.
"Im Grundsatz geht es darum, einen sportlich-fairen Wettbewerb zu erhalten", erklärt Stuck. Das bedeutet: Eine mögliche Überlegenheit einer Marke sollte durch höheres Gewicht kompensiert werden, eine mögliche Unterlegenheit einer Marke durch geringeres Gewicht.
Dazu wurde für die DTM ein kompliziertes System entwickelt, um die durchschnittliche Leistung der Marken Audi, BMW und Mercedes vergleichen und die Zusatzgewichte verteilen zu können.
"Leider", so Stuck weiter, "bargen alle bisherigen Varianten der Performance-Gewichtsregeln die Gefahr des Missbrauchs."
Ein Vorstoß des DMSB, der nochmals versucht hatte, Änderungen am 2014 eingeführten System durchzusetzen, wurde nun von der DTM-Kommission abgelehnt.
Weg mit den Performance-Gewichten
"Daraus ergibt sich für mich nur ein logischer Schluss", sagt Stuck. "Wir müssen endlich im Sinne des Sports eine Lösung finden, die die Performance-Gewichte abschafft."
"Der Fan will Rennfahrer sehen, die von der ersten bis zur letzten Minute Vollgas geben. Es ist unser gemeinsamer Job, dies zu ermöglichen."
"Daher werde ich unmittelbar nach dem Rennen in Moskau die Verantwortlichen der DTM-Kommission – Hersteller, ITR und DMSB – zusammenrufen, um eine finale Lösung zu erarbeiten."
Applaus dafür gibt es zumindest von Seiten Audis. Sportchef Dieter Gass meint: "Wir freuen uns, dass sich DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck mit einer klaren Aussage in die laufende Diskussion eingeschaltet hat."
"Seinen Ansatz, die Performance-Gewichte abzuschaffen, unterstützen wir voll und ganz. Denn das ist der Wunsch der Fans, der Fahrer, von DTM-Chef Gerhard Berger und auch von Audi – und das nicht erst seit gestern."
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