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Verhindert Audi die Abschaffung der Performance-Gewichte in der DTM?

Das Rangeln der Hersteller um die von allen Seiten gewünschte Abschaffung der Performance-Gewichte: Der schwarze Peter liegt offenbar doch nicht in München bei BMW.

Mattias Ekström, Audi Sport Team Abt Sportsline, Audi A5 DTM

Foto: Gruppe C GmbH

Marco Wittmann, BMW Team RMG, BMW M4 DTM
Jens Marquardt, BMW-Motorsportdirektor
Augusto Farfus, BMW Team RMG, BMW M4 DTM
DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck
Loic Duval, Audi Sport Team Phoenix, Audi RS 5 DTM
1. Marco Wittmann, BMW Team RMG, BMW M4 DTM
Gary Paffett Mercedes-AMG Team HWA, Mercedes-AMG C63 DTM
Bruno Spengler, BMW Team RBM, BMW M4 DTM
Bruno Spengler, BMW Team RBM, BMW M4 DTM
Dieter Gass, Audi-Sportchef
Maxime Martin, BMW Team RBM, BMW M4 DTM, Augusto Farfus, BMW Team RMG, BMW M4 DTM, Marco Wittmann, B
Maro Engel, Mercedes-AMG Team HWA, Mercedes-AMG C63 DTM

Die DTM-Dachorganisation ITR, vertreten durch deren Chef Gerhard Berger, und DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck, sind sich schon lange einig, die umstrittenen Performance-Gewichte möglichst schnell abzuschaffen. Trotz angeblich konstruktiver Gespräche aller Beteiligten (ADAC, DMSB und ITR) wurde mit den Herstellern aber bisher keine Einigung erzielt.

Nach Meinung von Audi ist BMW der "Verhinderer" der schon lange geforderten Maßnahme. Dem ist aber offenbar gar nicht so.

Aus Sicht der Münchner hatte man "gute Gründe", nicht mitten in der DTM-Saison 2017 entscheidend in ein bestehendes Reglement einzugreifen, ohne entsprechende Anpassungsmaßnahmen durchzuführen. Und die liegen, und das ist der Knackpunkt, in einem ganz anderen Bereich.

BMW-Sportchef Jens Marquardt erklärt auf Nachfrage von Motorsport.com: "Die bestehende Homologation, welche derzeit die Notwendigkeit der Performance-Gewichte mit einschließt, soll hierzu bereits für 2018 kostengünstig angepasst werden. Wenn man jetzt etwas ändert, muss man auch an die Zukunft denken."

Vorschlag liegt auf dem Tisch: Nicht alle ziehen mit

Übergreifendes Ziel sei es, eine Lösung zur Abschaffung der Performance-Gewichte zu finden, die sich auch über die Saison 2017 hinaus auszahlen würde, meint Marquardt. "In der aktuellen Situation ergibt es keinen Sinn, auf Sicht zu fahren, denn wir müssen auch auf das nächste Jahr schauen und an der Zukunft arbeiten."

Auch DMSB-Präsident Stuck steht vor einer komplexen Aufgabe und sagt auf Nachfrage von Motorsport.com: "Nach unserem Appell im Anschluss an das DTM-Rennen in Moskau haben sich Hersteller-, ITR- und DMSB-Vertreter erneut zusammengesetzt, um eine Lösung für die Performance-Gewichte zu finden. Dabei ging es aber nicht nur um die Saison 2017, sondern auch um das nächste Jahr. Dementsprechend viele Details sind zu bedenken. Dieser Prozess läuft derzeit noch, sollte aus unserer Sicht aber dringend zum Abschluss kommen."

Es gäbe seitens der ITR rund um Berger einen zukunftsorientierten Vorschlag zur Abschaffung der Performancegewichte. "Nach wie vor unterstützen wir dieses Vorhaben voll und ganz. Leider trifft das nicht auf alle Hersteller zu", betont Marquardt, ohne dabei konkret einen Namen zu nennen. Wen der 50-Jährige damit meint, ist aber klar: Audi! Dass Stuck den Namen jenes Herstellers ebenfalls nicht konkret nennt, ist naheliegend: "Strietzel" ist seit Jahren eng mit dem Volkswagen-Konzern verbunden.

Keine Abschaffung ohne neue Homologation der Autos

Nach Informationen von Motorsport.com muss die Abschaffung der Performance-Gewichte einhergehen mit einer angepassten Homologation der Fahrzeuge. Denn die Homologation ist auf Basis der Performance-Gewichte erfolgt. Wenn fortan die Autos ohne diese Gewichte unterwegs sind, muss auch die Homologation angepasst werden.

Offenbar spielen in diesem Zusammenhang auch immer noch für den Fan nicht wahrnehmbare Freibereiche (Grauzonen) im Aerodynamik-Reglement eine Rolle, die im aktuellen DTM-Regelwerk 2017 vorhanden sind. Diese gilt es im bestehenden Reglement mit Blick auf die Kosten einzudämmen und das gesamte Paket für die Zukunft stabil anzupassen. Denn eine kostenintensive Entwicklung würde mögliche neue Hersteller wohl eher abschrecken.

Audi-Sportchef Dieter Gass hatte unlängst erklärt, dass die Performance-Gewichte "ohne Wenn und Aber" abgeschafft werden sollten. Eine interessante Aussage, denn auf Grundlage des bestehenden Regelwerkes geht eine solche Veränderung immer mit einem "Wenn" und einem "Aber" einher – eben einer neuen Homologation der DTM-Fahrzeuge.

Fakt ist: Sollte sich an der aktuellen Situation bis Saisonende nichts ändern, spielt sie BMW sogar noch in die Karten, wie die Rennen in Zandvoort und die damit verbundene Verteilung der Performance-Gewichte beweisen. Bei einer Gewichtsdifferenz von jetzt schon 25 Kilogramm dürfte Audi am Nürburgring chancenlos und möglicherweise nur noch 3. Kraft sein.

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