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Qualifyingbericht

DTM-Qualifying Hockenheim 1: Abt-Pilot van der Linde schlägt mit Pole zurück

Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde macht mit der Samstags-Poleposition in Hockenheim Druck im Titelkampf, Rivale Marco Wittmann kommt nicht in die Top 10

Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde schlägt beim Samstags-Qualifying der DTM auf dem Hockenheimring mit der Poleposition zurück: Der Drittplatzierte in der Meisterschaft, der erst in Assen die Führung verloren hatte, fuhr in 1:36.649 vor Winward-Mercedes-Pilot Lucas Auer die Bestzeit und geht damit vom besten Startplatz aus ins viertletzte Saisonrennen. Dem Österreicher fehlten satte 0,483 Sekunden.

"Im ersten Run hatte ich nicht so ein gutes Gefühl im Auto", sagt der Abt-Audi-Pilot bei 'ran.de'. "Da habe ich mir schon Sorgen gemacht, weil ich richtig gekämpft habe. Dann haben wir eine Änderung am Flügel vorgenommen für den zweiten Run. Das hat sehr gut funktioniert, und dann habe ich die Runde rausgehämmert - zum Glück. Ich bin einfach sehr stolz auf mein Team - das geht wirklich an die Jungs."

Wo die Titelrivalen von van der Linde, der seinen Rückstand in der Meisterschaft (hier geht's zum aktuellen Stand) auf DTM-Leader Liam Lawson dank der drei Punkte auf 13 Punkte verkürzt, landeten?

Lawson setzte sich im AF-Corse-Ferrari mit 0,612 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz. HRT-Mercedes-Pilot Maximilian Götz, der in der Meisterschaft Vierter ist, geht hinter seinen AMG-Kollegen Daniel Juncadella und Arjun Maini mit 0,712 Sekunden Rückstand von Startplatz sechs ins Rennen - und liegt nun 21 Punkte zurück.

Wittmann: Verhagelt ihm BoP-Anpassung den Titelkampf?

Einen bitteren Rückstand setzte es hingegen für Walkenhorst-BMW-Pilot Marco Wittmann: Der Zweitplatzierte in der Meisterschaft, der nun elf Punkte Rückstand hat, kam nach seinem verpatzten Freitag auch im Qualifying nicht richtig auf Touren und landete mit 1,225 Sekunden Rückstand nur auf Platz 13.

Der zweimalige Champion zeigt sich nach dem Qualifying zutiefst frustriert und führt die mäßige Leistung auf die Änderung der Balance of Performance (BoP) vor dem Wochenende (hier gibt's alle Infos) zurück.

"Die Lücke nach vorne ist super-enttäuschend", sagt er bei 'ran.de' "Wir haben eine BoP-Anpassung bekommen. Bei den Turbomotoren wurde der Ladedruck konstant reduziert, und jetzt hat es uns richtig hart getroffen. Es ist echt krass, dass wir für den Norisring noch eine zusätzliche Reduzierung bekommen werden", verweist er auf die bereits feststehende BoP für das Saisonfinale.

Wittmann: "Glaube nicht, dass wir eine Chance haben"

Der Walkenhorst-Pilot sieht nun seine Felle im Titelkampf davonschwimmen: "Die Lücke ist echt groß, und das ist schade, denn der Meisterschaftskampf war zwischen uns Vieren super-gut. Wir quatschen da nicht über zwei Zehntel, die uns fehlen, sondern über mehr als eine Sekunde. Das sind Welten in der DTM."

Dass es nicht an ihm oder seinem Team liege, beweisen laut Wittmann die Positionen der Rowe-Markenkollegen: Timo Glock landete mit 1,418 Sekunden Rückstand auf dem 15. Platz, Sheldon van der Linde liegt mit 1,429 Sekunden Rückstand unmittelbar dahinter. "Ich glaube nicht, dass wir groß eine Chance haben, das haben wir im Qualifying gesehen", so Wittmann, der im Rennen auch noch 25 Kilogramm Erfolgsballast ins Auto bekommt.

Wittmann: Freitag-Schwäche lag an den Reifen

Ob er vor dem Norisring an eine BoP-Anpassung hoffe, auch wenn diese laut Reglement eigentlich nicht erlaubt ist? "Das musst du mit den Kollegen besprechen", verweist Wittmann auf die für die BoP zuständige AVL. "Die BoP für den Norisring ist schon raus und da gibt es nochmal eine Reduzierung für den BMW. Glücklich macht mich das nicht."

Obwohl das Ergebnis enttäuschend war, hat man laut Wittmann das Problem vom Freitag, als er im Freien Training Letzter war, erkannt: "Es lag an den Reifen. Ich war bisher der einzige Fahrer, der in jedem einzelnen Rennen angekommen und ins Ziel gekommen ist. Bei diesen Carry-over-Sätzen hatte ich definitiv die schlechtesten, und gestern kamen im Freien Training schon die Wände durch."

Wittmann war nicht der einzige frustrierte Titelkandidat: Auch AF-Corse-Ferrari-Pilot Lawson, der am Freitag ebenfalls nicht in Schuss gekommen war, machte die BoP-Einstufung für den großen Rückstand auf den Abt-Audi von van der Linde verantwortlich.

Lawson über BoP: "Werden niemals halbe Sekunde finden"

"Wir haben seit gestern wirklich hart gearbeitet, und das war alles, was möglich war", zieht der Red-Bull-Youngster bei 'ran.de' Bilanz. "Wir haben eine Änderung am Auto gemacht, und verglichen mit dem Tempo, das wir gestern hatten, war das ein Traum."

Dennoch gibt ihm die BoP zu denken: "Ich hatte nie eine Poleposition mit mehr als einer Zehntelsekunde Vorsprung, aber er ist jetzt eine halbe Sekunde voran. Ich weiß nicht ... " Das sei "frustrierend, denn wir werden nie eine halbe Sekunde finden, egal, wie gut wir uns schlagen."

Dazu kommt, dass Lawson nach seinem Sieg zweiten Platz in Assen auch noch 18 Kilogramm Erfolgsballast ins Auto bekommt. "Das wird bei Kelvin nicht der Fall sein", zuckt er mit den Schultern. Seine Devise für das Rennen? "Ganz egal, wie schnell wir sind: Wir dürfen keine Punkte herschenken." Zudem dürfe er "nicht crashen, wie ich das bereits früher in der Saison gemacht habe. Diese Dinge müssen wir im Griff haben. Und DNFs sind das schlimmste, was passieren kann."

Warum Götz nicht über Platz sechs hinauskam

Auch Götz, der vor dem Wochenende das Qualifying als Schwäche ausmachte und in Hockenheim von vorne starten wollte, ist nach Platz sechs nicht zufrieden. Die Gründe für das Ergebnis? Auf dem ersten Reifensatz habe er Verkehr im Motodrom gehabt. "Da sind ein oder zwei Jungs vorbeigekommen, und ich hatte nicht die richtige Aufwärmprozedur für meine Reifen", sagt er bei 'ran.de'. "Die konnten wir nicht ganz nutzen. Ich habe mich dann mit dem zweiten Satz verbessert."

Doch auch mit dem Set-up seines Mercedes-AMG GT3 zeigt sich der Routinier nicht ganz zufrieden: "Wir hatten eine leichte Änderung am Auto vorgenommen, und das war nicht optimal. Wir hatten leichtes Untersteuern - und dann reicht es nicht für ganz vorne."

So will Götz in die Top 3 kommen

Wie er die Ausgangslage nun einschätzt? "Liam steht wieder vorne mit dabei, auch Kelvin natürlich, die jetzt noch Punkte für das Qualifying bekommen haben. Das ist gut für die Jungs." Dennoch gibt er nicht auf: "Im Rennen in Hockenheim kann viel passieren, und wir wollen auf jeden Fall in die Top 3 fahren."

Dabei hoffe er auf etwas AMG-Schützenhilfe: "Ich habe vorne noch zwei Mercedes-Jungs drin, die hoffentlich ein bisschen mitspielen und das Feld ein wenig aufmischen und Druck machen nach vorne. So können eventuell ein paar Fehler passieren - und dann bin ich zur Stelle."

Auch Pole-Setter Kelvin van der Linde weiß, dass ihm der Sieg noch lange nicht sicher ist. "Da kann noch viel schiefgehen, das haben wir an den vergangenen zwei Wochenenden gesehen", wähnt sich der Südafrikaner, dessen Eltern diesmal zu Besuch sind, nicht in Sicherheit. Sein gutes Ergebnis führt er aber nicht auf die BoP zurück, sondern auf die Vorbereitung mit dem Test vor einer Woche, die "mega" gewesen sei.

Van der Linde setzt auf Soloflucht in Anfangsphase

Wie er es nun im Rennen, das wie gewohnt um 13:30 Uhr (hier geht's zum Zeitplan und zu den Stream-Zeiten) gestartet wird, anlegen möchte? "Der Start ist sehr wichtig, auch der Boxenstopp. Ich muss versuchen, in den ersten fünf Runden eine Lücke aufzubauen, sodass wir so rund zwei Sekunden Puffer haben", sagt er. "Ich weiß, dass Luggi und Liam Gewicht von Assen mit sich tragen, weshalb das klappen kann."

Wie das Qualifying, das nach einem Unfall im Porsche-Carrera-Cup Benelux mit zehn Minuten Verspätung gestartet wurde, weil die Streckenbegrenzung repariert werden musste, abseits des Titelkampfes lief?

Abt-Gastfahrer Lucas di Grassi kam bei seinem ersten DTM-Qualifying mit 1,706 Sekunden Rückstand über Platz 17 nicht hinaus und reihte sich damit zwischen Abt-Pilot Mike Rockenfeller, der zu Beginn des Qualifyings Motoraussetzer hatte, und Teamkollegin Sophia Flörsch ein.

Dem 52-jährigen HRT-Teambesitzer Hubert Haupt gelang es, mit 1,871 Sekunden Rückstand immerhin Rosberg-Audi-Pilot Dev Gore hinter sich zu lassen. Und Marvin Dienst, der Maximilian Buhk im Mücke-Mercedes ersetzt, schlug sich mit Platz zehn und 0,872 Sekunden Rückstand ebenfalls achtbar.

Mit Bildmaterial von Gruppe C.

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