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Deutschland
Qualifyingbericht

DTM-Qualifying Lausitzring 2: Fragas Ferrari brennt ab - BMW auf Pole

Nach dem Samstag-Sieg sicherte sich BMW-Pilot Sheldon van der Linde am Sonntag die Pole - das Qualifying wurde von einem heftigen Ferrari-Brand überschattet

Feuer: Felipe Fraga, AF Corse Ferrari 488 GT3 Evo

Foto: Andreas Beil

Turbulentes Sonntags-Qualifying der DTM auf dem Lausitzring mit einem brennenden Ferrari - und einem BMW auf Pole: Samstag-Sieger Sheldon van der Linde holte trotz einer BoP-Anpassung in 1:30.998 die Poleposition.

Ex-Champion Rene Rast war auf Platz zwei im Abt-Audi um 0,108 Sekunden langsamer. Auf den Plätzen drei und vier landeten GruppeM-Mercedes-Pilot Maro Engel und Grasser-Lamborghini-Ass Mirko Bortolotti.

Das Qualifying wurde vier Minuten vor Schluss von einem Zwischenfall überschattet, bei dem Felipe Fragas AF-Corse-Ferrari Feuer fing. Der Brasilianer stellte den Boliden mit Flammen im kompletten Heckbereich ab und konnte rechtzeitig aus dem Auto flüchten.

AF-Corse-Sportdirektor: "Er kam am Funk - 'No Power'"

Da die Sportwarte nur langsam reagierten, während eine dichte Rauchsäule vom Boliden aufstieg, schnappte sich Fraga selbst den Feuerlöscher und versuchte, seinen 488 GT3 Evo zu löschen. Die Heckpartie brannte komplett ab, ein Start im Rennen erscheint daher unrealistisch.

Fraga, der in Portimao auf dem Podest stand, saß zwar - wie Augenzeugen berichten - der Schreck in den Gliedern, er blieb aber zum Glück unverletzt und konnte das Medical-Center nach einem Routine-Check wieder verlassen.

 

"Das Wichtigste ist, dass Felipe in Ordnung ist", sagt ein erleichterter AF-Corse-Sportdirektor Ron Reichert bei 'ran.de'. "Es war ein großes Feuer, wir wissen nicht was passiert ist. Er kam am Funk, hat gesagt: 'No power', und das nächste Bild waren Flammen."

Reichert zeigt sich wegen der Löschaktion von seinem Piloten beeindruckt: "Er ist direkt zu den Marshalls gerannt, hat sich einen Feuerlöscher gschnappt und versucht, sein eigenes Auto zu retten. Ich glaube jeder rechnet es ihm hoch an, aber ich denke, es wird ein gravierender Schaden sein." Ob man noch Hoffnung habe, im Rennen zu starten? "Die Hoffnung stirbt zuletzt", sagt er. "Das ist das Letzte, was wir gerade brauchen."

Sheldon van der Linde von Pole "überrascht"

Etwas im Schatten war daher die Pole von van der Linde, der trotz des verringerten Ladedrucks seines BMW M4 GT3 beeindruckte und nach Startplatz zwei am Vortag nun ganz vorne steht.

"Gestern war ich so knapp dran an der Poleposition - heute wollte ich es schaffen", erklärt der Südafrikaner bei 'ran.de', dass er die Pole angepeilt hatte. "Das ist ein Traum, und das hätte ich nie gedacht, denn seit gestern haben wir ein paar Änderungen an der BoP bekommen."

 

Der Schubert-Pilot zeigte sich "ein bisschen überrascht, aber das Auto fühlt sich immer noch gut an." Was er dazu sagt, dass Abt-Audi-Pilot Rast neben ihm steht, der wie van der Linde von Dennis Rosteks Pole-Promotion-Agentur betreut wird? "Rene und ich waren schon 2019 bei meiner ersten Pole in Zolder nebeneinander", erinnert sich van der Linde. "Wir werden keinen Blödsinn machen. Ich kenne ihn, er ist ein guter Kumpel von mir."

Rast schlägt zurück: "Ist schon ein gutes Gefühl"

Rast rechnet ohnehin nicht damit, dass er mit seinem Audi R8 LMS GT3 Evo II gegen den M4 GT3 mit seinem Turbomotor im Beschleunigungsduell eine Chance hat. "Ich denke der BMW ist ziemlich stark auf der Geraden, in der Beschleunigung", so der dreimalige Champion, der endlich wieder in der ersten Startreihe steht, bei 'ran.de'. "Ich denke, also nicht, dass ich eine Chance habe, ihn vor Turn 2 oder Turn 1 direkt zu überholen."

Ob der zweite Startplatz eine Erlösung sei, nachdem er bisher bei seinem DTM-Comeback meist um Platz zehn rangierte? "Was heißt Erlösung?", antwortet er. "Natürlich, jetzt mal wieder hier zu stehen unter den ersten drei, ist schon ein gutes Gefühl. Besser, als wenn man auf Platz zehn, zwölf oder 15 steht. Aber es ist so eng. Wenn du drei Zehntel langsamer fährst, bist du nicht Zweiter sondern 15."

Es sei erneut ein "schwieriges Qualifying" gewesen: "Es ist immer so ein bisschen auf Messers Schneide, aber heute haben wir einen guten Tag erwischt."

Rast sieht Reifennachteil im Rennen

Rast war übrigens nicht der einzige Audi-Pilot, für den das Qualifying gut lief: Teamkollege Ricardo Feller setzte sich mit 0,176 Sekunden Rückstand auf den fünften Platz, Rosberg-Audi-Pilot Nico Müller landete 0,055 Sekunden dahinter auf Platz sechs. Nur bei Kelvin van der Linde ging das Qualifying mit Platz 15 und 0,453 Sekunden Rückstand schief.

Wie Rast nun seine Chancen im Rennen einschätzt? "Man muss bedenken, wir sind gestern das Rennen durchgefahren", so Rast. "Es gibt viele, die jetzt noch einen zweiten guten Reifensatz haben, den wir nicht mehr haben. Heute spielt auch wieder das Reifenthema ins Gewicht, ich glaube, wir werden heute andere Strategien sehen." Rast rechnet mit späteren Stopps als am Vortag: "Gestern hat man gesehen, dass der Overcut funktioniert, deswegen glaube ich nicht, dass heute jemand früh stoppt."

Auf Platz drei lauert mit GruppeM-Mercedes-Fahrer Maro Engel und 0,154 Sekunden Rückstand ein weiterer Comeback-Pilot in der DTM. Der Routinier setzt im Rennen auf "volle Attacke" und will mit einem guten Start "die Jungs vorne unter Druck setzen." Wie er den Zwischenfall mit Fragas brennendem Ferrari miterlebt hat?

Bortolotti stark, bester Porsche auf Platz 13

"Erstmal möchte keiner Feuer sehen", sagt Engel bei 'ran.de'. "Als ich vorbeigefahren bin, war das Wichtigste für mich, dass Felipe aus dem Auto ausgestiegen ist und safe ist. Und dann war es natürlich für alle ein bisschen schwierig und ein bisschen Chaos", verweist er darauf, dass die meisten gerade in ihre entscheidende Runde starteten. "Und dann kommst du in die Box und alles kühlt wieder ab und du weißt: Jetzt gibt es ein Shoot-out mit ein oder zwei Runden."

Während Bortolotti die BoP-Änderung nutzte und seinen Huravan GT3 Evo mit 0,161 Sekunden Rückstand auf Platz vier stellte, war Nick Cassidy auf Platz sieben bester Ferrari-Pilot. Fraga blieb nach dem Zwischenfall ohne Zeit. Bester Porsche-Pilot war wieder einmal SSR-Fahrer Dennis Olsen mit 0,411 Sekunden Rückstand auf Platz 13.

Und auch für DTM-Leader Lucas Auer lief es diesmal nicht ganz nach Wunsch. Der Winward-Mercedes kam mit 0,363 Sekunden Rückstand auf Platz neun - übrigens zeitgleich mit dem starken Teamkollegen David Schumacher - und zuckt mit den Schultern: "Heute hat uns ein bisschen Pace gefehlt." Das Rennen wird wie gewohnt um 13:30 Uhr gestartet.

Mit Bildmaterial von Red Bull/Julian Kroehl.

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