DTM-Qualifying Spielberg 2: Engel holt Regen-Pole, Titelrivalen im Mittelfeld
AMG-Pilot Maro Engel holte bei heftigem Regen und einigen Crashes seine erste DTM-Pole: Sheldon van der Lindes Titelrivalen können dessen Rückversetzung nicht nutzen
Beim Regen-Qualifying der DTM am Sonntag in Spielberg, das nach Abflügen von GruppeM-Mercedes-Pilot Mikael Grenier und den beiden Audi-Piloten Dev Gore und Ricardo Feller wegen Aquaplanings vorzeitig abgebrochen wurde, sicherte sich GruppeM-Mercedes-Pilot Maro Engel in 1:40.776 seine erste DTM-Pole.
"Das ist ein perfektes Resultat für uns", sagt Engel. "Wir wussten, dass wir in jeder einzelnen Runde pushen müssen, denn es war nicht klar, ob es nasser werden würde oder nicht. Es war von der ersten Runde an sehr rutschig, ich hatte sehr oft Aquaplaning. Aber am Ende war es eine sehr gute Runde."
Von Startplatz zwei fährt Samstag-Sieger Nick Cassidy im AF-Corse-Ferrari los, der von der Rückversetzung von Winward-Mercedes-Pilot Maximilian Götz um drei Startplätze auf Platz fünf profitiert. Auf Startplatz drei steht Cassidys AF-Corse-Teamkollege Felipe Fraga, ehe mit Philipp Eng der beste BMW-Pilot auf Platz vier folgt.
Rast bester der Titelaspiranten
"Wir haben das große Glück gehabt, dass wir hier im Regen einen ganzen Tag testen waren. Das hat sehr geholfen, denn ich habe gewusst, wo die Linien und die Bremspunkte sind", erklärt Eng. "Mit so einer Session, wo die ganze Zeit rote Flaggen sind, willst du genau das haben, dass du schnell in einem Rhythmus bist. Das ist mir gelungen. Jetzt bin ich happy, dass ich mal weiter vorne stehe."
Stark präsentierte sich DTM-Leader Sheldon van er Linde, der 1,109 Sekunden Rückstand hatte und die sechstbeste Zeit fuhr, aber wegen einer Tracklimits-Strafe vom Vortag um neun Startplätze zurückversetzt wird. Was der Südafrikaner aber versucht auszublenden. "Ich konzetriere mich voll auf heute. Was gestern passiert, das ist so, das kann ich nicht ändern."
Aber auch seine Titelrivalen landeten nicht im Vorderfeld: Abt-Audi-Pilot Rene Rast, dem auf Platz zwei in der Meisterschaft 13 Punkte auf van der Linde fehlen, landete nur auf Platz zehn, rückt aber durch die Strafe für den BMW-Piloten auf Platz neun vor.
Grenier kann nach hartem Unfall nicht am Rennen teilnehmen
Winward-Mercedes-Pilot Lucas Auer, der in der Meisterschaft Dritter ist, wurde 14. Und Grasser-Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti, der punktegleich mit Auer ist und sich einmal spektakulär drehte, erlebte ein katastrophales Qualifying: Ihm fehlten am Ende 3,999 Sekunden auf die Bestzeit, wodurch er nur 23. wurde.
Bei nassen Bedingungen und Temperaturen von gerade einmal zehn Grad Celsius musste das Qualifying schon nach wenigen Sekunden mit der roten Flagge unterbrochen werden. Greinier verlor auf der Geraden zwischen den Kurven 1 und 3 die Kontrolle über seinen Mercedes und schlug heftig in eine Betonmauer ein. "Mir geht es gut", gab der Kanadier zwar Entwarnung. "Aber wir werden heute Nachmittag nicht fahren. Es ist jede Menge kaputt."
Später flog Gore nahezu an derselben Stelle aufgrund von Aquaplaning ab, hatte aber das Glück, dass sein Auto nach links abbog, wo die Streckenbegrenzung mit Reifenstapeln und einer Tech-Pro-Barriere gesichert war. Nachdem Feller sein Auto 1:21 Minuten vor dem Ende der Session im Kiesbett versenkte, wurde das Qualifying endgültig abgebrochen.
Das drittletzte Rennen der DTM-Saison 2022 wird um 13:30 Uhr gestartet.
Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.
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