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Rennbericht

DTM-Rennen Assen 1: Audi-Pilot Frijns feiert bei BMW-Pleite Heimsieg

Audi-Pilot Robin Frijns holt ausgerechnet beim Heimspiel in Assen seinen ersten DTM-Sieg und steigt in den Titelkampf ein - Kubica in den Punkten

Das "kleine Märchen" ist Wirklichkeit geworden: Robin Frijns (Abt-Audi) hat seinen DTM-Sieg vor heimischer Kulisse gelandet. Vor einer für Corona-Verhältnisse abenteuerlich dicht besetzten Haupttribüne setzte sich der Niederländer in einem Dreierpaket gegen Loic Duval (Phoenix-Audi; 2.) und Tabellenführer Nico Müller (Abt-Audi; 3.) durch.

Ergebnis: DTM Assen 2020, Rennen 1

Natürlich war es eine emotionale Angelegenheit für Frijns. "Endlich! Endlich haben wir es geschafft. Es ist schön, dass alles für mich in Holland zusammenfällt. Der beste Ort, um seinen ersten DTM-Sieg zu feiern. Ich bin so glücklich", sagt er bei 'ran'.

Bilder: DTM Assen 2020

Wie erwartet standen die Reifen im Hauptfokus. Nur selten wurde im Rennen am Limit gefahren. Allerdings bewahrheiteten sich die schlimmsten Befürchtungen bei kühlen 16 Grad und zu Beginn leicht feuchter Strecke bei weitem nicht. "Ich glaube, wir haben mehr Angst gehabt als nötig, was den Reifenabbau angeht", findet Nico Müller gegenüber 'ran'.

Der Sieg entschied sich in besagtem Dreikampf nach dem Boxenstopp. Auch der amtierende Meister Rene Rast (Rosberg-Audi; 5.) schaltete sich zwischenzeitlich noch ein, doch ihm gingen die Reifen als Erstem aus. Dieser war nach dem Rennen so angefuchst, das er Statements verweigerte.

 

Duval führte vom Start weg und war als Erster nach 16 Runden zum Stopp gekommen, um einem Undercut durch die Konkurrenz vorzubeugen. Müller kam eine, Frijns zwei Runden später zum Service.

Frijns jetzt Tabellenzweiter

So kochte der Niederländer den Franzosen, der seinerseits um seinen ersten DTM-Sieg kämpfte, auf frischeren Reifen langsam weich. In der 30. von 36 Runden war es dann soweit: Frijns platzierte die ersten ernstzunehmenden Angriffe und war schon auf der Gegengerade mit Leichtigkeit vorbei.

Absetzen konnte auch er sich nicht, weil Duval durch seine lange Führung viel DRS gespart hatte, das er nun abrief. Dadurch wurde es auch für Müller unmöglich, einen Weg auf Platz zwei zu finden. Einen ernsthaften Angriff auf Frijns bekam Duval aber nicht mehr hin. Der Lokalmatador verteidigte souverän und holte Platz zwei.

Müller litt das ganze Rennen über wiederum unter der Startphase, in der er zwar nicht viel falsch gemacht hatte, aber doch weit zurückgefallen war. Er wurde in Kurve 1 auf der feuchten Außenbahn festgenagelt und fiel von Platz drei bis auf P6 zurück.

 

"Ich war auf der linken Seite mit Robin eingeklemmt und konnte nirgendwo hin", so der Tabellenführer, der zwar gegenüber Rast ausbaute, aber nur noch 30 Punkte Vorsprung auf den neuen Tabellenzweiten Frijns hat. "Dann musste ich mich von Platz sechs wieder nach vorne kämpfen."

Den ersten Stint verbrachte er überwiegend auf Platz vier noch hinter Rast und den Spitzenreitern Duval und Frijns, die sich im ersten Stint absetzen konnten. Er kam zeitgleich mit Rast an die Box, doch dann ging der Stopp von Rast in die Hose. Der Mechaniker vorne Rechts bekam den Schlagschrauber nicht drauf. Müller ging vorbei, eine kurze Untersuchung wegen "Unsafe Release" führte zu keinerlei Bestrafung.

"Wir waren wieder schnell im Rennen", so Müller. "Die Pace war auf jeden Fall gut, aber mit der neuen Regel mit dem DRS kann ich mich noch nicht anfreunden. Da kann jeder mit DRS verteidigen. Und wenn du hinter einem festhängst, der noch DRS hat, dann hat es dich. Das war mit Loic der Fall. Daher konnte ich nie mehr richtig angreifen.

 

Favoritenschreck Rockenfeller verpasst Sieg knapp

Als "Dark Horse" fungierte im letzten Stint Mike Rockenfeller (Phoenix-Audi; 4.), der erst nach Runde 21 als letzter Fahrer an die Box gekommen war und somit einen "Offset" bei den Reifen im Schlussstint genoss. Er hatte zu Beginn des Stints 15 Sekunden Rückstand auf die Spitze und kam bis ins Ziel auf 3,1 Sekunden heran. Er sammelte noch den strauchelnden Rast ein, näher ran kam er aber nicht mehr.

"Ich hätte gedacht, dass ich die Party vorne noch ein bisschen aufmischen kann", sagt er bei 'ran'. "Aber dann hat es bei mir auch angefangen. Hinten links war bei mir alles voller Blasen am Reifen." Interessanterweise also nicht der Reifen, mit dem Frijns zu kämpfen hatte, den linken Vorderreifen als "tot" bezeichnete.

Den möglichen Sieg hat der Meister von 2013 ohnehin früher verloren: "Im ersten Stint habe ich ein bisschen gekämpft und zu viel Zeit verloren. Ich weiß nicht, warum. Das müssen wir uns ansehen."

BMW im Nirgendwo

Wo war eigentlich BMW in diesem ganzen Spektakel? Ernüchternde Antwort: In einem eigenen Rennen in der zweiten Liga. Ein ganzer Zug von BMW M4 Turbo fuhr im ersten Stint hintereinander weg.

 

Fast, denn mittendrin befand sich noch Fabio Scherer (WRT-Audi; 15.). Der drehte Marco Wittmann (RMG-BMW; 14.) in Kurve 5 um und kassierte eine Durchfahrtsstrafe. Es war die einzige Kollision des Rennens.

Durch unterschiedliche Strategien wurde der verbliebene BMW-Sixpack beim Boxenstopp gesprengt. Am Ende gewann Jonathan Aberdein (RMR-BMW; 6.) das BMW-Rennen mit 26,768 Sekunden Rückstand auf den Sieger.

Ihm folgte Sheldon van der Linde (RBM-BMW; 7.), der zwar hinter Ferdinand Habsburg (WRT-Audi; 8.) ins Ziel kam, aber von einer Strafe wegen Verlassens der Strecke mit Vorteilsnahme gegen den Österreicher profitierte.

Der einzige BMW-Lichtblick war Robert Kubica (ART-BMW; 10.), der seinen ersten DTM-Punkt eingefahren hat. Diesmal konnte er das Tempo von Anfang an mitgehen und managte am Ende die Reifen so gut, dass er zur Freude der vielen mitgereisten polnischen Fans erstmals in die Top 10 der DTM kam.

Mit Bildmaterial von ITR.

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