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Rennbericht

DTM-Rennen Assen 1: Wittmann-Sieg trotz Strafe, Lawson übernimmt Führung

Spannung pur beim Samstagsrennen der DTM in Assen: Marco Wittmann siegt trotz Fünf-Sekunden-Strafe, Lawson nach Kelvin van der Lindes Pech neuer DTM-Leader

Mit einer Fahrt wie vom anderen Stern hat sich Marco Wittmann den Sieg beim Samstagsrennen der DTM in Assen gesichert und damit ein deutliches Zeichen im Titelkampf gesendet. Der BMW-Pilot trotzte auf der Traditionsstrecke in den Niederlanden gleich mehreren Widerständen und feierte trotz einer Zeitstrafe von fünf Sekunden nach einem harten Manöver gegen Liam Lawson seinen zweiten Saisonsieg. (Zum Ergebnis!)
 
Hinter Walkenhorst-Fahrer Wittmann belegte Gaststarter Mirko Bortolotti im Lamborghini Huracan einen starken zweiten Platz vor Lawson im AF-Corse-Ferrari. Großer Verlierer des Tages war der bis dato Gesamtführende Kelvin van der Linde, der großes Pech bei einer Safety-Car-Phase hatte und nur einen Punkt holte.
 
"Total verrückt. Es ist einfach eine Strecke, die mir mega liegt. Es macht mir so mega Spaß, hier zu fahren", sagt Wittmann in Sat.1: "Tatsächlich hatte ich etwas Sorge nach dem Pitstop, bei dem wir wieder Zeit verloren haben zu den Mercedes und Ferraris, dass uns das Rennen ein bisschen aus der Hand flutscht. Aber ich wusste, ich habe die frischeren Reifen zu den Konkurrenten um mich herum."

Lawson übernimmt Gesamtführung

Lawson, der die 18 Punkte für Rang zwei erhielt, übernahm mit 156 Zählern die Tabellenführung vor Wittmann, der durch seinen Sieg auf 148 Punkte kommt. Van der Linde steht ebenfalls bei 148 Zählern, ist aufgrund der höheren Anzahl an Saisonsiegen aber noch Zweiter. Maximilian Götz, der im Samstagsrennen Rang vier belegte, folgt mit 147 Punkten auf Rang vier.
 
Der zweite Gaststarter im Feld, Christian Klien, wurde Fünfter vor Sheldon van der Linde. Philip Ellis und Esteban Muth folgten auf den Plätzen sieben und acht. Grund zur Freude hatte auch Sophia Flörsch, die als Neunte ihre ersten Punkte der Saison holte. Die Top 10 komplettierte Lucas Auer, der ebenfalls noch eine Fünf-Sekunden-Strafe erhielt. Van der Linde wurde Zwölfter, bekam aber ebenfalls noch einen Punkt aufgrund der Gaststarter.
 
Direkt am Start des Rennens kam es zu turbulenten Szenen. Polesetter Lawson bestimmte das Tempo am Ende der Formationsrunde, beschleunigte aber auch dann nicht sofort, als die Ampel auf Grün schaltete. Daher kam es dahinter zu zahlreichen Auffahrunfällen, die für Daniel Juncadella direkt zum Ausfall führten. Das Safety-Car kam auf die Strecke, da der Spanier seinen Mercedes an der Boxenausfahrt parkte.

Götz zunächst Profiteur der Boxenstopps

Beim Restart verlief alles deutlich flüssiger, das Feld sortierte sich schnell. Lawson verteidigte seine Führung vor dem starken Gaststarter Bortolotti im Lamborghini und Wittmann im BMW. Der Meisterschaftsführende Kelvin van der Linde arbeitete sich von Startplatz acht nach vorne und belegte zu diesem Zeitpunkt bereits den fünften Platz.
 
Lawson, der nach seinem Sieg in Spielberg mit 25 Kilogramm Zusatzgewicht unterwegs war, musste Bortolotti aber schnell passieren lassen. Unterdessen kam Götz bereits in Runde 6 als erster der Titelkandidaten an die Box. Eine Runde später kam auch Lawson rein, er verlor aufgrund einer zwei Sekunden längeren Standzeit aber die Position an Götz.
 
Nachdem einen weiteren Umlauf später auch Bortolotti reinkam, ging der Mercedes-Pilot auch am Italiener vorbei. Bortolotti reihte sich direkt vor Lawson ein. Die beiden anderen Titelanwärter Wittmann und van der Linde blieben hingegen noch länger draußen und setzten auf eine andere Strategie.

Großes Pech für van der Linde

In Runde 11 absolvierte Wittmann schließlich seinen Stopp und fiel im bereinigten Klassement auf Rang fünf hinter Ellis zurück. Kurz hinter Wittmann fuhr auch der baldige Formel-1-Rückkehrer Alexander Albon zu seiner Boxencrew, doch der Thailänder musste seinen Ferrari abstellen. Zuvor hatte er auf der Strecke einen Poller bei voller Fahrt getroffen, was das Rennen maßgeblich beeinflussen sollte.
 
Denn die Rennleitung schickte zum zweiten Mal das Safety-Car auf die Strecke, weil das Befestigungsteil des Pollers, den Albon überfuhr, von der Piste geräumt werden musste. Damit lösten sich alle strategischen Überlegungen bei van der Linde und seinem Team Abt Sportsline in Luft auf.
 
Der Südafrikaner war der große Verlierer dieser Situation, da in der DTM während einer Safety-Car-Phase keine Boxenstopps absolviert werden dürfen. Der gesamte Vorsprung war also dahin. Das Team reagierte mit Unverständnis auf die Entscheidung der Rennleitung.

Team reagiert verärgert auf Safety-Car-Phase

"Wir waren sicherlich überrascht. Wir haben ja nicht gewusst, dass da ein Metallteil draußen liegt. Der Renndirektor wird sagen, es war sicherheitsrelevant. Aber ich weiß nicht, ob man da ein Safety-Car bringen muss", sagte Thomas Biermaier, Sportdirektor bei Abt-Sportsline, in Sat.1.
 
Er klagte: "Momentan ist das einfach großes Pech. Wir waren virtuell vor Ellis. Wir waren knapp hinter Lawson. Mit frischen Reifen hätten wir noch richtig angreifen können."
 
Nach dem erneuten Restart schnappte sich Wittmann direkt Ellis und Bortolotti und arbeitete sich in der bereinigten Wertung bereits auf Rang drei nach vorne. Im hinteren Teil des Feldes drehte sich Esmee Hawkey nach einer Kollision mit Flörsch weg, konnte aber weiterfahren.

Wittmanns Manöver entscheidet das Rennen

An der Spitze versuchte unterdessen van der Linde, sich doch noch wieder einen kleinen Vorsprung herauszufahren. Dabei profitierte der Audi-Pilot auch von seinem Marken- und Teamkollegen Mike Rockenfeller, der zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch nicht an der Box war und auf Rang zwei liegend die Verfolger etwas einbremste.
 
Einen scheinbar kostspieligen Fehler leistete sich Lawson, der im Zweikampf mit Wittmann von der Strecke abkam und die Position an den BMW-Piloten verlor. Und Wittmann war zu diesem Zeitpunkt des Rennens eine tolle Form und ging mit einem beherzten Manöver auch noch an Götz vorbei. Der Mercedes-Pilot kam kurz aus dem Rhythmus und musste auch noch Lawson und später Bortolotti ziehen lassen.
 
Doch wenig später meldete sich erneut die Rennleitung, die das Manöver von Wittmann gegen Lawson als zu aggressiv einstufte und den BMW-Piloten mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegte. Wittmann reagierte und ging mit einem ebenfalls harten Manöver an Rockenfeller vorbei. Der 31-Jährige fuhr sich direkt frei.

Rockenfeller hilft Wittmann

Dahinter klopfte nun auch Lawson verstärkt bei Rockenfeller an, doch der ehemalige DTM-Champion wehrte sich, was vor allem Wittmann dabei half, eine möglichst große Lücke aufzureißen, um die Zeitstrafe auszugleichen. Und tatsächlich: Wittmann fuhr einen Vorsprung von über fünf Sekunden heraus.
 
In der drittletzten Runde kam schließlich Kelvin van der Linde an die Box, fiel allerdings bis auf den 13. Platz zurück. Lawson ließ unterdessen Bortolotti ziehen, der ohnehin nicht punkteberechtigt ist. Rockenfeller folgte mit seinem Boxenstopp eine Runde nach van der Linde.
 

Mit Bildmaterial von DTM.

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