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DTM-Rennen Hockenheim 2: Lawson jetzt Titelfavorit nach Auer-Sieg

Mit Platz zwei hinter Lucas Auer bringt sich Ferrari-Fahrer Liam Lawson vor dem DTM-Finale am Norisring in die Favoritenrolle - Schwarzer Tag für Kelvin van der Linde

Liam Lawson ist zurück an der Tabellenspitze der DTM. Beim drittletzten Saisonlauf in Hockenheim erzielte der Ferrari-Fahrer von AF Corse P2 hinter Lucas Auer (Winward-Mercedes) und geht damit als Titelfavorit in das DTM-Finale am Norisring am kommenden Wochenende. (Hier das komplette Rennergebnis abrufen!)

"Das ist gut, aber wir haben an diesem Wochenende gesehen, wie schnell sich die Dinge ändern können", meint Lawson. "Wir befinden uns zwar in einer guten Position, müssen aber [am Norisring] erst noch sauber durchkommen."

Und Lawson hat beim Finale gleich drei Konkurrenten: Kelvin van der Linde (Abt-Audi), Maximilian Götz (HRT-Mercedes) und Marco Wittmann (Walkenhorst-BMW) haben vor den Norisring-Rennen noch Chancen auf den Gesamtsieg.

Allerdings: Zwei der vier Titelkandidaten haben im Sonntagslauf in Hockenheim Federn gelassen. Van der Linde wurde nach zwei Zeitstrafen zu je fünf Sekunden nur als Zehnter gewertet, Wittmann punktete nach einer Fünf-Sekunden-Zeitstrafe als Zwölfter gar nicht.

Deshalb liegt der Vorteil am Norisring klar bei Lawson: Der Neuseeländer führt jetzt mit 206 Punkten in der Fahrerwertung vor van der Linde (192) und Götz (180). Wittmann folgt als der Außenseiter mit 165 Punkten auf P4 der DTM-Tabelle.

Schon jetzt ist klar: Mercedes-AMG ist vor den beiden letzten Saisonläufen nicht mehr von P1 der Herstellerwertung zu verdrängen. Der Vorsprung von 507:336 Punkten gegenüber Ferrari reicht aus zum Titelgewinn.

Auer dominiert Sonntagslauf in Hockenheim

Dazu beigetragen hat auch der nie gefährdete Hockenheim-Sieg von Auer am Sonntag. Der Österreicher im Winward-Mercedes war schon in Runde eins an Pole-Mann van der Linde vorbeigezogen und hatte das Rennen daraufhin dominiert. Nach 34 Runden auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring kam er deutliche 6,388 Sekunden vor Lawson ins Ziel. Es war sein zweiter Saisonsieg und sein siebter DTM-Erfolg.

Auer selbst spricht von einem "mega Rennen" und meint: "Ich bin direkt am Start an Kelvin vorbeigegangen. Dann habe ich das Rennen kontrolliert. Es war ein wirklich schöner Sieg."

Berührung zwischen Lawson und van der Linde

Hinter Auer aber ging es turbulent zur Sache, und zwar zwischen van der Linde und Lawson, die sich ebenfalls noch in der ersten Runde um P2 stritten. In Runde zwei gewann das Duell der Titelkandidaten an Schärfe: Vor der Mercedes-Tribüne kam es zur Berührung, weil van der Linde beim Anbremsen das Heck von Lawson touchierte. Die Sportkommissare ahndeten dies mit einer Fünf-Sekunden-Zeitstrafe.

Abt-Teamchef Thomas Biermaier sprach noch während des Rennens bei 'Ran' von einer "absoluten Fehlentscheidung", die "eigentlich eine kleine Frechheit" sei. Van der Linde hält es wie TV-Experte Timo Scheider und plädiert auf Rennunfall, "also kein Kommentar".

Lawson wiederum verweist auf einen "heftigen Schlag von hinten", der ihm den Auspuff seines Ferrari verbogen habe. "Der zeigt jetzt nach oben. Das hat ein großes Loch ins Heck gebrannt. Wir können von Glück reden, dass ich das Rennen beenden konnte. Das Auto hätte leicht Feuer fangen und so den Motor zerstören können."

Zweite Fünf-Sekunden-Strafe für van der Linde

Doch während die Szene für Lawson ohne ernste Folgen blieb, hatte sie für van der Linde noch ein Nachspiel: Der Südafrikaner saß seine Zeitstrafe nicht wie vorgeschrieben beim Boxenstopp ab, weshalb die Sportkommissare eine weitere Fünf-Sekunden-Zeitstrafe verhängten.

"Da müssen wir ganz ehrlich sagen: Das war ein Fehler von unserer Seite", sagt Abt-Teamchef Biermaier. Er erklärt: "Wir hatten die Strafe kurz vor seinem Boxenstopp bekommen. Wir hatten die Hektik, reagieren wir auf Lawson oder nicht, da ist uns das durchgerutscht. Das tut uns leid, aber es passt zum heutigen Tag."

Denn bei Abt-Audi hatte sich beim Reifenwechsel von Mike Rockenfeller noch ein Zwischenfall ereignet: Ein Mechaniker verletzte sich die linke Hand an einem rotierenden Hinterrad und wurde zur Behandlung ins Krankenhaus überstellt.

"Das Wichtigste ist, dass es ihm gutgeht", sagt van der Linde. Er sei in Gedanken bei seinem Kollegen aus dem Abt-Team, die Strafen im Rennen seien ihm "heute egal". Er habe ohnehin "nicht mitbekommen", dass ihm eine weitere Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt worden war. Diese warf ihn zurück von P8 auf Platz zehn und kostete weitere Punkte.

Götz holt P3 und bleibt im Titelrennen

Besser lief es indes für Götz aus dem Team HRT-Mercedes: Von Startplatz sieben kommend bog er schon in Runde sechs zum Reifenwechsel ab und gewann so einige Positionen, auch gegen van der Linde, der den im Direktvergleich schlechteren Stopp absolvierte. Prompt überholte ihn Götz aus der Box kommend und rückte damit vor auf P3.

Diesen Platz verteidigte der Deutsche bis ins Ziel, wurde dabei über Runden von seinem Markenkollegen Daniel Juncadella nach hinten abgeschirmt, aber nie ernsthaft attackiert. Trotzdem spricht Götz von "einem meiner härtesten Rennen" und von einer "guten Teamleistung" mit Juncadella, der in der Schlussrunde noch hinter Philip Ellis (Winward-Mercedes) zurückfiel und Fünfter wurde.

Nicht über die Distanz kamen indes vier der 21 gestarteten Fahrer: Sheldon van der Linde (Rowe-BMW) stellte sein Auto schon in Runde zwei nach Reifenschaden ab. Infolge einer Kollision mit Esmee Hawkey (T3-Lamborghini) gab auch Sophia Flörsch (Abt-Audi) das Rennen an der Box auf. Esteban Muth (T3-Lamborghini) und DTM-Gaststarter Lucas di Grassi (Abt-Audi) mussten ebenfalls aus technischen Gründen aufhören.

Vorteil van der Linde am Norisring?

Und schon in wenigen Tagen fängt alles ein letztes Mal von vorne an: Beim DTM-Finale vom 8. bis 10. Oktober am Norisring in Nürnberg fallen die restlichen Entscheidungen um die Titel.

Spitzenreiter Lawson, dann mit einem Erfolgsgewicht von 18 Kilogramm, sieht einen "Vorteil" bei van der Linde im Samstagsrennen, wo der Audi-Fahrer ohne Zuladung antreten kann. "Wir müssen dann wieder das Beste aus der Situation machen", sagt Lawson.

Mit 14 Punkten Rückstand auf Lawson will van der Linde am Norisring "härter kämpfen". Das Wochenende in Hockenheim habe gezeigt, wie rasch sich der Titelkampf drehen könne. "Also Kopf hoch und let's go", meint er.

Götz erwartet turbulentes DTM-Saisonfinale

Auf einen Heimvorteil in Nürnberg hofft Götz. Er glaubt: Der Stadtkurs könnte sich im "Endspiel" um den Titel als Hürde erweisen. Zum Beispiel Tabellenführer Lawson kenne den Kurs ja noch nicht.

"Er war praktisch jedes Rennen auf dem Podium, ich nur sechs Mal. Vielleicht hat er also mal Pech, was ich ihm aber nicht wünsche", sagt Götz. "Ich kenne nur den Norisring gut und weiß: Da können Sachen passieren. Es wird ein wilder Dschungel für uns alle, hoffentlich mit einem guten Ergebnis für uns."

Wittmann wiederum scheint nach Hockenheim nicht mehr an seine Titelchancen zu glauben. In den sozialen Netzwerken schreibt er: "Aus diversen Gründen hatten wir an diesem Wochenende keine Leistung. Wir reisen ohne Punkte ab und sind damit praktisch raus aus dem Titelkampf." Eine rechnerische Möglichkeit aber hat auch Wittmann noch, wenn auch nur eine kleine.

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