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DTM-Rennen Hockenheim 2: Sieger Rast entgeht Strafe und holt Titel

Dritter DTM-Titel für Rene Rast, der das Saisonfinale in Hockenheim vor Rivale Nico Müller für sich entscheidet - und bei einer Untersuchung der Rennleitung Glück hat

Rene Rast (Rosberg-Audi) ist DTM-Champion des Jahres 2020. Mit einem überlegenen Sieg beim letzten Saisonrennen am Sonntag in Hockenheim sicherte sich der gebürtige Mindener seinen dritten Titel in vier Jahren. Damit steht Rast nun auf einer Stufe mit DTM-Legende Klaus Ludwig. Nur Bernd Schneider war mit fünf Titeln erfolgreicher.

Nach den drei Punkten für die Pole-Position hätte Rast im Rennen ein Fünfter Platz zur erfolgreichen Titelverteidigung gereicht, doch der Audi-Pilot dachte gar nicht daran, das Rennen nur zu verwalten. Vielmehr fuhr er den Titel mit einem überlegenen Sieg ein, den er emotional feierte.

"Ich kann es nicht wirklich beschreiben. In dem Moment ist so viel Druck und Last abgefallen und ich wollte diesen Titel unbedingt haben. Und dann mit so einem Rennen abzuschließen. Ich habe da gar keine Worte für. Ich kann meinen Jungs nicht genug danken, was wir an den letzten drei Rennwochenende für eine Aufholjagd hingelegt haben", sagt Rast.

Untersuchung gegen Rast nach dem Boxenstopp

"Wenn du fährst, dann denkst du über so viele Dinge nach, gerade, wenn du so einen großen Vorsprung hast. Ich musste wirklich aufpassen, den Scheitelpunkt nicht zu verpassen, weil ich schon Mitte des Rennens Tränen in den Augen hatte, weil ich natürlich wusste, das ist das letzte Rennen mit dem Auto. ich habe wirklich jede Runde genossen. Irgendwann konnte ich es dann nicht mehr zurückhalten", so der alte und neue Meister.

Im Ziel hatte er 10,199 Sekunden Vorsprung vor seinem Rivalen Nico Müller (Abt-Audi). Dritter wurde wie schon am Samstag Rasts Teamkollege Jamie Green (+13,409 Sekunden). Mit nun 25 Siegen ist Rast der erfolgreichste Audi-Pilot in der DTM und liegt in der ewigen Bestenliste hinter Schneider (43) und Ludwig (37) auf Rang drei.

 

Zittern musste Rast nur kurz einmal während der zweiten Rennhälfte, als die Rennleitung eine Untersuchung gegen ihn einleitete. Der Grund: Beim Boxenstopp hatten sich die Hinterräder von Rasts Auto schon gedreht, während das Fahrzeug noch auf der Lufthebeanlage aufgebockt war. Das ist laut Reglement verboten, allerdings sahen die Sportkommissare von einer Strafe ab und erteilten Rast nur eine Verwarnung.

Undercut von Müller geht nur kurz auf

Davon abgesehen war sein Titelgewinn nie ernsthaft in Gefahr. Nach dem Start hatte zwar zuerst Mike Rockenfeller (Phoenix-Audi) von Position zwei aus die Führung übernommen. Doch schon in der dritten Runde überholte Rast seinen Markenkollegen in der Mercedes-Arena. Ein harter Zweikampf inklusive einer Berührung der beiden.

In Runde 8 musste Rockenfeller in der Parabolica auch Müller ziehen lassen, der sich anschließend auf die Jagd nach Rast machte. Allerdings kam der Schweizer nie in einer Position, aus der er hätte einen Angriff wagen können. In Runde 15 kam er deshalb zum Pflichtstopp an die Box, und der Undercut funktionierte zunächst.

 

Denn nachdem Rast drei Runden später an der Box war, fiel er zunächst hinter Müller zurück. Dieser kämpfte zu dieser Zeit mit einem Problem an einer der Überholhilfen seines Autos. "Mein Push-to-pass funktioniert nicht", funkte er an die Box. Rast schloss in der Folge zu Müller auf, ging in Runde 24 an ihm vorbei und fuhr anschließend auf und davon.

Müller: "Wir haben es nicht hier verloren"

Auch weil Müller mit stumpfen Waffen kämpfte, denn seine Reifen brachen ein und seine Rundenzeiten stiegen an. Nicht so bei Rast, der das Rennen souverän zu Ende fuhr und auf der Auslaufrunde, mit Tränen in den Augen, seinen Emotionen freie Bahn ließ.

Müller musste sich letztlich mit Platz zwei begnügen. Nach dem Qualifying waren seine Meisterschaftschancen aber ohnehin erheblich gesunken. Trotz des verpassten Titels kann der Schweizer nach sechs Siegen auf die erfolgreichste Saison seiner DTM-Karriere zurückblicken - wenn auch mit einer gehörigen Portion Wehmut.

"Nachdem wir in diesem Jahr als Team tolle Arbeit geleistet haben, tut es mir vor allem für die Jungs leid, dass wir die Saison nicht krönen konnten. Man muss trotzdem sagen: Wir haben es nicht hier verloren. Darum sollten wir nicht zu traurig sein über dieses Wochenende", sagt Müller. "Im Moment überwiegt aber natürlich die Enttäuschung. Oben drauf kommt noch, das wir diesen schönen Autos nie mehr in Action sehen werden. Das ist im Moment irgendwie schwer zu akzeptieren."

Harter Kampf Green vs. Rockenfeller um Rang drei

Der Kampf um Rang drei entschied sich in der vorletzten Rennrunde, als Green nach einem harten Zweikampf an Rockenfeller vorbei ging. Dabei drängte "Rocky" seinen Markenkollegen von der Strecke ab und erhielt dafür eine Verwarnung.

Fünfter wurde Robin Frijns (Abt-Audi), der die Saison auf Rang drei der Meisterschaft abschließt. Loic Duval komplettierte den Sechfachsieg von Audi. Auf Rang sieben folgte als bester BMW-Pilot Jonathan Aberdein. Achter wurde Timo Glock, der in der Meisterschaft die Saison mit Rang fünf als bester BMW-Fahrer abschließt. Seine Markenkollegen Sheldon van der Linde und Philipp Eng komplettierten die Top 10.

Auf den weiteren Positionen folgten BMW-Pilot Marco Wittmann, die drei WRT-Audi von Fabio Scherer, Harrison Newey und Ferdinand Habsburg sowie mit Robert Kubica und Lucas Auer zwei weitere BMW-Fahrer. Auer hatte nach einem Abflug am Eingang von Start und Ziel ein zweites Mal die Reifen wechseln müssen und wurde als einziger Fahrer überrundet.

Ende der Class-1-Ära

Die Fahrerwertung der Saison 2020 beendet Rast mit 353 Punkte vor Müller (330 Punkte) und Frijns (279). In der Teamwertung stand Abt schon vor dem Saisonfinale als Meister fest, die Herstellerwertung war schon seit geraumer Zeit zu Gunsten von Audi entschieden.

Mit dem Saisonfinale 2020 geht die Ära der Class-1-Autos in der DTM zu Ende. Eröffnet werden soll die nächste DTM-Saison Ende Mai 2021 im russischen St. Petersburg. Dann wird mit GT3-Boliden gefahren.

Mit Bildmaterial von Audi.

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