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DTM-Rennen Lausitzring 1: AMG-Pilot Ellis siegt sensationell von Platz neun

Winward-Mercedes-Pilot Philip Ellis feiert auf dem Lausitzring seinen ersten DTM-Sieg: Er profitiert von den Reifenproblemen bei BMWs Pole-Setter van der Linde

Erster DTM-Triumph für den Schweizer Winward-Mercedes-Piloten Philip Ellis: Der DTM-Rookie setzte sich in einem cleveren Rennen bei Temperaturen an die 30 Grad gegen AF-Corse-Ferrari-Pilot Liam Lawson, der 1,682 Sekunden Rückstand hatte, und Abt-Audi-Pilot Mike Rockenfeller auf Platz drei durch.
Der 28-jährige Ellis, der nur von Startplatz neun ins Rennen gegangen war, hatte sich vor allem beim Re-Start nach dem Crash der T3-Lamborghini-Pilotin Esmee Hawkey in Kurve 1 groß in Szene gesetzt: Er bremste sich am Ende der Safety-Car-Phase vor der zweiten Kurve an Mike Rockenfeller, Esteban Muth und Kelvin van der Linde vorbei und war damit schon Zweiter hinter Rowe-BMW-Pilot und Pole-Setter Sheldon van der Linde.
Die Safety-Car-Phase wurde nötig, weil Lamborghini-Pilotin Esmee Hawkey in Runde 3 in der Oval-Kurve "Turn 1" die Kontrolle über ihren Huracan GT3 verloren hatte und heftig in die Betonmauer eingeschlagen war. Ein Sicherheits-Check im Medical-Centre ergab keine Verletzungen.
"Ich bin in Kurve 1 gefahren und habe ein wenig Übersteuern festgestellt. Ich habe das Heck verloren. Ich habe noch versucht, mich zu fangen und bin ei bisschen vom Gas gegangen. Aber es ist dort so holprig. Ich bin auf eine Bodenwelle gestoßen und habe mich deshalb gedreht", gab Hawkey am 'ran'-Mikrofon zu Protokoll.

Ellis zu stark für Lawson und van der Linde

Auch nach dem Boxenstopp hielt sich Ellis lange in van der Lindes Windschatten, ehe er in der 21. Runde am mit dem Reifenabbau kämpfenden BMW-Piloten vorbeiging und die Führung übernahm. AF-Corse-Ferrari-Pilot Liam Lawson nutzte die Gelegenheit und schlüpfte ebenfalls innen durch und verdrängte van der Linde auf Platz drei.
Danach war es eine Verfolgungsjagd zwischen Ellis und Lawson im Kampf um den Sieg. Doch der Neuseeländer konnte zu keinem Zeitpunkt wirklich Eindruck schinden. Auch ein Einsatz der Lichthupe brachte Ellis nicht aus dem Konzept. So musste sich Lawson schließlich mit Position zwei zufriedengeben.
"Ich bin absolut sprachlos. Ich habe erst auf der Inlap realisiert: 'Wow, wir haben es geschafft!' Von P9 zu kommen, nach einem sehr harten Qualifying, hatten wir nicht gedacht, dass wir eine bessere Longrun-Pace haben als die anderen um uns herum. Deshalb gingen wir mit der Mentalität ins Rennen, einfach möglichst viele Punkte zu holen", jubelte Ellis nach dem Rennen.
"Ich hatte zwei Mega-Starts. Der erste war okay, aber der zweite war ziemlich perfekt. Der hätte nicht besser sein können. Ich hatte eine kleine Lücke, in die ich innen reinstechen konnte. Erst gegen Liam und dann auch gegen den Audi. Und dann mussten sie die Kurve aufmachen. Sie konnten die Tür nicht mehr schließen."

Sheldon van der Linde die tragische Figur in der Lausitz

Als Dritter durfte Abt-Audi-Pilot Mike Rockenfeller auf das Siegertreppchen klettern. Der DTM-Champion von 2013 fiel beim Restart nach der Safety-Car-Phase von P3 auf P5 zurück, konnte seinen Teamkollegen Kelvin van der Linde durch einen späteren Boxenstopp aber überholen und ihn anschließend auch auf kalten Reifen in Schach halten. Der Südafrikaner litt unter dem Handicap von 25 Kilogramm Erfolgsballast für den Erfolg in Monza.
Zur tragischen Figur des Rennens wurde Kelvins Bruder Sheldon van der Linde. Der BMW-Pilot leistete sich beim Start und auch beim Restart keine Fehler und diktierte in der ersten Rennhälfte das Geschehen. Nach seinem Boxenstopp nahm seine Pace jedoch bald ab, sodass er Besuch von Ellis und Lawson bekam, die ihn schließlich beide überholten.
Sheldon van der Linde konnte zwar im weiteren Rennverlauf Rockenfeller hinter sich lassen, fiel durch eine 5-Sekunden-Zeitstrafe aber von Platz drei bis auf Rang neun in der Endabrechnung zurück. Dem Rowe-BMW-Fahrer wurde ein Vergehen beim Boxenstopp zum Verhängnis.
Kelvin van der Linde und Lawsons Teamkollege Alex Albon komplettieren somit die Top 5. Albon zählt somit zu den großen Gewinnern der Boxenstopp-Runde, denn zuvor fuhr er am hinteren Ende der Top 10. Lucas Auer, Marco Wittmann und Esteban Muth kamen auf den Plätzen sechs bis acht in Ziel. Hinter Sheldon van der Linde ging der letzte Punkt an Maximilian Buhk.

Sechs Ausfälle beim Samstags-Rennen der DTM

Das Samstags-Rennen der DTM auf dem Lausitzring wurde letztlich zu einem Überlebenswettkampf. Gleich sechs Fahrzeuge sahen die Zielflagge nicht. Neben Hawkey fiel auch Sophia Flörsch ganz früh aus. Sie war ins Chaos in der Startrunde verstrickt, hatte aber bereits vor ihrem Abflug im Infield mit Motorenaussetzern zu kämpfen.
Das Rennen war auch für das Mercedes-AMG-Quartett Maximilian Götz, Daniel Juncadella, Vincent Abril und Arjun Maini vorzeitig beendet. Abril hätte ebenfalls wegen eines Vergehens beim Boxenstopp eine 5-Sekunden-Zeitstrafe kassiert.

Mit Bildmaterial von DTM.

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