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DTM-Rennen Lausitz 1: Müller siegt bei BMW-Auferstehung

Dritter Sieg für Nico Müller beim dritten DTM-Rennen 2020 - Erstes Podium für Sheldon van der Linde, der drei BMW in den Top 5 anführt - Enttäuschung für Rast

Das erste von vier aufeinanderfolgenden DTM-Rennen auf dem Lausitzring sah einen deutlich ausgeglicheneren Kampf zwischen Audi und BMW als es noch vor zwei Wochen beim Saisonauftakt 2020 in Spa-Francorchamps der Fall gewesen war.

Am Ende setzte sich aber einmal mehr Nico Müller (Abt-Audi) durch. Der Schweizer brachte seinen dritten Saisonsieg unter Dach und Fach und hat damit im bisherigen Saisonverlauf eine weiße Weste vorzuweisen. Den Sieg im zweiten Spa-Rennen allerdings hat Müller erst nachträglich zugesprochen bekommen, weil Rene Rast (Rosberg-Audi) zehn Strafsekunden erhielt.

Auf der knapp 3,5 Kilometer kurzen Sprintstrecke des Lausitzrings, die im Vergleich zum kommendes Wochenende befahrenen Grand-Prix-Kurs zwei Kurven weniger aufweist und knapp einen Kilometer kürzer ist, ging es am Samstag vor allem in der Anfangsphase turbulent zu.

Fotos: DTM 2020 - Lausitzring 1

Müller gewinnt den Start von der zweiten Position

Beim Start kam Nico Müller vom zweiten Startplatz am besten weg, während sein Teamkollege, Polesettter Robin Frijns, nur als Zweiter in die erste Kurve einbog. Der nur von P7 gestartete Rene Rast kam direkt in Kurve 4 von der Strecke ab. Im Hinterfeld drehte sich Fabio Scherer (WRT-Audi) nach einer Berührung mit Teamkollege Ferdinand Habsburg.

 

Müller kam vor Frijns als Spitzenreiter aus der ersten Runde zurück. Dahinter lag bereits der beste BMW, jener von Sheldon van der Linde aus dem RBM-Team. Der Südafrikaner war vom vierten Platz gestartet. Lucas Auer (RMR-BMW) kam bereits in den ersten zehn Minuten des Rennens als erster der 16 Fahrer an die Box. Damit fiel der von P14 losgefahrene Österreicher auf den letzten Platz zurück - allerdings nur so lange, bis Teamkollege Jonathan Aberdein wenig später einen Dreher hinlegte und damit seinerseits auf die letzte Position zurückfiel.

Rockenfeller mit längstem ersten Stint

An der Spitze kontrollierte Müller das Tempo vor Frijns und van der Linde. Dieses Trio setzte sich sukzessive von den Verfolgern ab, die von Loic Duval (Phoenix-Audi) und Marco Wittmann (RMG-BMW) angeführt wurden. In Runde 14 war es der Drittplatzierte van der Linde, der den Reigen der Routineboxenstopps in der Spitzengruppe eröffnete. Eine Runde zuvor war bereits der als Fünfter gestartete, aber eine Position zurückgefallene Timo Glock (RMG-BMW) beim Service gewesen.

Frijns kam in Runde 15 zusammen mit Duval an die Box. Beim Wiedereinsortieren in den Rennverkehr mussten sich beide ganz knapp gegenüber van der Linde geschlagen geben. Der nämlich zog mit seinem BMW mit wärmeren Reifen auf der Außenbahn von Kurve 3 an den beiden frischbereiften Audi-Fahrern vorbei. Damit war van der Linde virtuell Zweiter, aber einige andere hatten ihren Boxenstopp noch vor sich.

Wittmann war in Runde 16 der nächste, der an die Box kam. Rast, der zwischenzeitlich auf die dritte Position nach vorn gespült wurde, bog in Runde 17 zu seiner Crew ab. Spitzenreiter Müller kam in Runde 19. Damit ging die Führung kurzzeitig an Jamie Green (Rosberg-Audi) über. Doch in Runde 20 kam auch er zusammen mit Philipp Eng (RBM-BMW) an die Box.

Duval bleibt stehen - Müller beschwert sich über Aberdein

Einer jedoch zögerte seinen Boxenstopp noch länger hinaus: Mike Rockenfeller (Phoenix-Audi), der damit ein paar Führungsrunden sammelte. Der DTM-Champion von 2013 legte seinen Routinestopp erst in der 25. Runde ein.

Wenige Sekunden zuvor war Rockenfellers Phoenix-Teamkollege Loic Duval stehengeblieben. Und weil der Audi mit der Startnummer 28 nicht sofort geborgen werden konnte, gab es für die im Rennen verbliebenen Fahrer eine Slow-Zone mit langsamer Fahrt und Überholverbot.

Größter Profiteur dieser Slow-Zone war aber nicht Rockenfeller, sondern van der Linde. Denn er reduzierte seinen Rückstand auf Spitzenreiter Müller von sieben Sekunden auf unter drei Sekunden. Das lag daran, dass Müller aufgehalten wurde, und zwar von van der Lindes BMW-Markenkollege Aberdein. Über Funk beschwerte sich Müller, dass der Südafrikaner "nicht die 80 km/h fährt".

 

Aberdein wurde für die Behinderung eine 30-Sekunden-Strafe aufgebrummt, wodurch er am Ende 15. und Letzter werden sollte.

Als wieder Renntempo aufgenommen wurde, konnte Müller seinen Vorsprung auf van der Linde im Bereich von zwei bis drei Sekunden kontrollieren. Und dabei blieb es. Nach der obligatorischen Renndistanz von 55 Minuten plus einer Runde kreuzte Müller mit 2,870 Sekunden Vorsprung als Sieger die Ziellinie. Damit hatte der Schweizer seinen dritten Saisonsieg unter Dach und Fach.

"Ich weiß nicht, ob der Jonathan [Aberdein] das mit Absicht gemacht hat. Ich bin nicht der, der irgend jemanden etwas unterstellen will", so Müllers Kommentar im Parc-Ferme. "Vielleicht hat er als Missgeschick den Pit-Limiter erwischt anstatt die Slow-Zone. Jedenfalls ist er da mit 50 [km/h] herumgeeiert. Das hat mich ein bisschen aufgeregt und abgelenkt."

"Zum Glück war die Pace heute so gut, dass es trotzdem aufgegangen ist. Danke an mein Team. Die Jungs haben mich super vorbereitet, obwohl ich ehrlich gesagt keine Zeit hatte", so der nun dreimalige Saisonsieger und klare Tabellenführer.

Van der Linde erstmals auf Podest - BMW mit drei Autos in den Top 5

Hinter Müller brachte van der Linde den zweiten Platz ins Ziel und hat BMW damit den ersten Podestplatz der Saison beschert. Für van der Linde selbst ist es der erste Podestplatz seiner seit 2019 laufenden DTM-Karriere.

Sein zuvor bestes Ergebnis hatte van der Linde in seiner Rookie-Saison mit Platz fünf in Zolder eingefahren. Nicht nur für ihn, sondern auch für die Nation Südafrika ist es der erste Podestplatz bei einem Rennen der seit 1984 geschriebenen DTM-Geschichte.

Ergebnis: Rennen 1 der DTM 2020 auf Lausitzring 1

Dritter hinter Nico Müller und Sheldon van der Linde wurde Müllers Abt-Audi-Teamkollege Robin Frijns. Die Top 5 wurden derweil abgerundet von zwei weiteren BMW: Marco Wittmann auf P4 und Timo Glock auf P5. Damit hat der Hersteller aus München nach der doppelten Spa-Pleite nun beim ersten der vier Lausitzring-Rennen drei Autos in die Top 5 gebracht.

Bestes DTM-Ergebnis für Habsburg

Ferdinand Habsburg holte als Sechster sein bisher bestes DTM-Ergebnis. In der Schlussphase musste der Österreicher den Angriffen von keinem Geringeren als dem zweimaligen und amtierenden Champion Rene Rast standhalten. Dies gelang ihm mit Bravour.

Rast muss sich mit dem siebten Platz zufriedengeben. Die Top 10 komplett machten Jamie Green, Philipp Eng und Mike Rockenfeller. Weil er aber während der Slow-Zone die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h übertreten hatte, erhielt er wie Aberdein 30 Strafesekunden, die ihn auf Platz elf zurückwarfen und WRT-Audi-Neuling Harrison Newey den ersten Punkt bescherten. Der Sohn von Formel-1-Stardesigner Adrian Newey war damit bester Rookie im Feld.

Kollision Kubica vs. Scherer

Robert Kubica (ART-BMW) beendete das dritte Rennen seiner DTM-Karriere nach einem frühen Dreher aufgrund einer Kollision mit Fabio Scherer auf dem 13. Platz hinter Lucas Auer. Indes bekam Scherer, der wie Kubica ein Rookie im DTM-Feld 2020 ist, für das Verursachen der Kollision mit dem Polen in Kurve 1 der Strecke eine Durchfahrtsstrafe.

 

Scherer kam nach dem Absitzen der Durchfahrtsstrafe auf dem 15. Platz als letzter Fahrer in Wertung ins Ziel, rückte aber durch Aberdeins Strafe um einen Platz nach vorne. Der einzige Ausfall des Rennens blieb Loic Duval.

Müller nach drittem Saisonsieg klarer Tabellenführer

In der aktuellen DTM-Gesamtwertung 2020 hat Nico Müller nach drei Siegen aus drei Rennen nun einen satten Vorsprung von 37 Punkten auf seinen ersten Verfolger. Dieser ist sein eigener Abt-Teamkollege Robin Frijns. Titelverteidiger Rene Rast ist mit nun bereits 45 Punkten Rückstand auf Müller nur Dritter.

"Einfach nur geil. Wir nehmen es Tag für Tag" meint Müller. "Das haben wir immer so gemacht und das werden wir weiterhin so machen und einfach versuchen, das Maximum rauszuholen. Es wird nicht immer für ganz vorne reichen. Das ist logisch in so einer umkämpften Serie. Aber die ersten drei Rennen waren einfach nur geil."

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