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DTM-Rennen Lausitz 2: Auer sorgt für BMW-Doppelerfolg!

Erster BMW-Sieg seit mehr als einem Jahr in der DTM: Lucas Auer setzt sich beim Thriller auf dem Lausitzring vor seinem Markenkollegen Timo Glock durch

Lucas Auer (RMR-BMW; 1.) hat sich sensationell in einem der spektakulärsten DTM-Rennen aller Zeiten den Sonntagssieg auf dem Lausitzring geholt. Der Neffe von DTM-Chef Gerhard Berger holte sich damit seinen ersten DTM-Sieg seit dem Comeback nach einem Jahr in der japanischen Super Formula und den ersten für BMW.

Er fing in der letzten Runde den lange führenden Timo Glock (RMG-BMW; 2.) ab, der ihm den Sieg wohl markenintern überlassen hat. "Ich habe ans große Ganze gedacht", sagt der ehemalige Formel-1-Pilot bei 'ran'. Auer schnappte sich Glock mit DRS und Push-to-pass eingangs der letzten Runde und fuhr zum Sieg.

Der 25-Jährige kann es ebenfalls bei 'ran' kaum fassen: "Unglaublich, dieses Rennen. Mir fehlen die Worte! Ich bin riesig stolz. Danke an die Crew für den Boxenstopp und an BMW. Ich glaube, das ist ein gutes Ausrufezeichen für uns." Es ist der erste BMW-Sieg seit dem ersten Brands-Hatch-Rennen 2019. Marco Wittmanns Triumph in Großbritannien liegt mittlerweile ein Jahr und 13 Tage zurück.

 

Undercut macht das Unmögliche möglich

In einem der denkwürdigsten DTM-Rennen der Geschichte zahlte sich ein Undercut aus - ein früher Boxenstopp für den kurzfristigen Gewinn von Positionen. Diesen machten sich die siegreichen BMW-Piloten und auch Jamie Green (Rosberg-Audi; 4.) zunutze.

Nachdem zu Beginn des Rennens noch die drei üblichen Audi-Fahrer Robin Frijns (Abt-Audi; 3.), Nico Müller (Abt-Audi; 5.) und Rene Rast (Rosberg-Audi; 6.) den Ton angegeben hatten, wurden sie durch die frühen Stopps mehrerer Fahrer kalt erwischt und weit zurückgeworfen. Rast, Müller und Frijns kamen sieben, acht und neun Runden nach Glock und Auer an die Box.
 
Ein Zug aus neun Fahrzeugen bestimmte die zweite Rennhälfte, in der es drunter und drüber ging. Jamie Green (Rosberg-Audi; 4.) war nach dem Stopp Spitzenreiter - gefolgt von Glock, Auer, Loic Duval (Phoenix-Audi; 8.), Rast, Müller und Frijns. Außerdem mischten am Ende noch Marco Wittmann (RMG-BMW; 9.) und Jonathan Aberdein (RMR-BMW; 7.) in der Gruppe mit..

Tohuwabohu in Neunerpaket

In diesem Paket wechselten die Positionen laufend. An der Spitze hatte Green sein Pulver eindeutig zu früh verschossen und musste Glock und Auer schnell passieren lassen. Nun deutete alles auf den sechsten DTM-Sieg von Glock hin.

 

Dieser musste allerdings seine Reifen schonen. Sein Boxenstopp nach nur zehn von letztlich 34 Runden war ebenso wie der von Auer, Green und Duval dermaßen früh, dass es große Zweifel gab, ob diese Autos überhaupt die Podiumsränge würden halten können.

Doch die Reifen erwiesen sich als ziemlich haltbar und Glock gelang es, die Spitze lange zu verteidigen. Gleichwohl war ihm klar, dass es wohl mit dem Sieg nichts werden würde: "Ich habe zwei, drei Runden vor Schluss gemerkt, dass der Hinterreifen nachließ. Ich hatte aus der letzten Kurve heraus nicht mehr den Grip, um mich die Gerade hinunter zu retten wie die Runden zuvor."

So wehrte er sich nicht gegen Auer, sondern sicherte in der letzten Runde den BMW-Doppelsieg ab. Den zweiten Platz brachte er durch, während die Schlussrunde dahinter noch mehrere Platzwechsel mit sich brachte.

Der lange führende Frijns, durch den späten Stopp auf P6 zurückgefallen, arbeitete sich in der letzten Runde mit sehenswerten Manövern an Rast und Green vorbei. Rast kaufte er sich auf der Gegengeraden. Eine halbe Runde später schnappte er sich noch den letzten Podiumsplatz, weil er aus der letzten Kurve heraus mit frischeren Reifen mehr Traktion als Green hatte.

Im selben Atemzug gelang es auch Müller noch, seinem Titelrivalen Rast den fünften Platz abspenstig zu machen. Auf dem Zielstrich trennten die beiden Audis lediglich elf Tausendstelsekunden! Rast verlor damit in der letzten Runde zwei Plätze an seine unmittelbaren Titelrivalen. Zuvor hatte Frijns bereits Müller überrumpelt.

 

Audi schaut nur auf sich selbst

Trotzdem steht das Audi-Trio der "Großen Drei" als Verlierer des Tages da, ohne dass die drei Fahrer wirklich viel dafür können. "Der Unterschied bei der Pace nach vorne war nicht groß genug zum Überholen", so ein ziemlich verdatterter Nico Müller.

"Und mit den neuen DRS-Regeln kann auch jeder mit DRS verteidigen. Dann bist du da in diesem Zug und kommst nicht voran, bis denen da vorn das DRS ausging. Und das war eben erst in der letzten Runde der Fall."

Müller hatte beim Rennstart Platz zwei an Rast verloren, während Frijns die Spitze hielt. Rast übernahm für kurze Zeit das Kommando, doch Frijns konterte. Müller blieb meist unauffällig auf Rang drei. Audi-intern hätte seine Strategie aufgehen können, doch die Situation nach dem Boxenstopp warf alles über den Haufen.

 

"Wir haben uns im Rennen zu sehr auf uns selbst, also auf den Meisterschaftskampf zwischen Nico, Robin und mir, konzentriert. Wir haben dadurch das virtuelle Rennen etwas aus den Augen verloren. Dadurch kamen die BMWs nach vorne", gibt Rast zerknirscht zu. "Zum Schluss ging es nur noch ums Überleben."

Lediglich Robin Frijns konnte in der zweiten Hälfte Plätze gutmachen. "Sonst bin ich mit Platz drei nicht zufrieden, aber heute bin ich es", so der Niederländer, der weiter auf seinen ersten DTM-Sieg warten muss. Ich habe noch einige faire Überholmanöver hinbekommen, obwohl es sehr schwer war. So Dritter zu werden, fühlt sich ziemlich gut an."

In den letzten Runden machte auch Aberdein noch Positionen gut. Ihm fiel unter anderem Wittmann zum Opfer, der zwar ebenfalls spät gestoppt hatte, in der Gruppe aber glücklos agierte. Den letzten Punkt holte sich Sheldon van der Linde (RBM-BMW; 10.), der nach nur acht Runden als Allererster zum Reifenwechsel gekommen war. Er hielt Mike Rockenfeller (Phoenix-Audi; 11.) und Philipp Eng (RBM-BMW; 12.) knapp hinter sich.

Zwei Wochen bleiben nun Zeit, um über dieses denkwürdige Rennen zu reden. Die DTM wird am 5. und 6. September in Assen - erstmals in diesem Jahr vor Publikum - zu Gast sein. Dann hat Robin Frijns die Chance, seinen ersten DTM-Sieg vor heimischer Kulisse zu holen.

Mit Bildmaterial von Audi.

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