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Rennbericht

DTM Norisring 2019: Spengler triumphiert, Audi kollidiert!

Nico Müller baut "Scheißdreck" und schießt Polesetter Rene Rast ab, BMW-Pilot Bruno Spengler fährt in Nürnberg souverän den Sieg nach Hause

Es war ein turbulentes Sonntagsrennen auf dem Norisring, aber der Sieger war letztendlich nicht gefährdet: Bruno Spengler (RMG-BMW) legte mit einem cleveren Start den Grundstein für seinen 16. Sieg in der DTM und den ersten in der Saison 2019 und triumphierte nach 70 Runden 5,8 Sekunden vor Jamie Green (Rosberg-Audi) und Mike Rockenfeller (Phoenix-Audi).

Der Meisterschaftsführende Rene Rast (Rosberg-Audi), Sieger des Samstagsrennens, erlebte zunächst ein Deja-vu, als er in der ersten Runde wieder auf den letzten Platz zurückfiel. Allerdings hat er diesmal nicht den Motor abgewürgt, sondern er wurde im Kampf um Platz zwei ausgerechnet von Nico Müller (Abt-Audi) umgedreht!

Zum Thema:

Die Audi-Verantwortlichen schlugen in der Box die Hände über dem Kopf zusammen, denn damit waren die beiden Meisterschaftsführenden aus der Verlosung um den Sieg. Das rettende Safety-Car kam diesmal nicht. Rast kämpfte sich noch auf Rang sieben nach vorne. Müller, von der Rennleitung mit einer Durchfahrtstrafe belegt, wurde Achter.

"Scheißdreck", sagt Müller - und nimmt die Schuld klar auf seine Kappe: "War einfach dämlich heute. Ich habe die Durchfahrtstrafe zurecht bekommen. Tut mir wahnsinnig leid, denn wir hätten wahrscheinlich ein Auto gehabt, um zu gewinnen." Rast nimmt Müllers Entschuldigung an, sagt aber: "Ist unglücklich gelaufen. Genau das habe ich nicht gebraucht."

 

Husarenstück von Spengler in der ersten Kurve

Spengler lag zum Zeitpunkt, als die beiden Audi-Favoriten kollidiert sind, aber schon in Führung. Nach dem Start fuhren Polesetter Rast, Müller und Loic Duval (Phoenix-Audi) Seite an Seite in die erste Kurve - ließen aber innen die Tür für Spengler offen, der mit einem spät angelegten Bremspunkt und einem schlauen Manöver an allen Drei vorbeiging!

Von da an ließ der Kanadier nichts anbrennen. Er fuhr seinen fünften Norisring-Sieg nach 2006, 2007, 2011 und 2017 souverän nach Hause - und ist jetzt alleiniger Rekordsieger auf dem Stadtkurs: "Ein perfekter Tag, der Hammer", jubelt Spengler. "Das Auto war so perfekt zu fahren, ich konnte es kaum glauben. Ein geiler Sieg für uns!"

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"In Zolder war es auch schon knapp", sagt er, "und dann kam leider das Safety-Car. Heute verlief das Rennen normal. Es hat echt Spaß gemacht! Das Auto war sensationell - eine Riesenverbesserung zu gestern. Ich freue mich riesig. Vielen Dank an mein Team, an BMW, an RMG. Ich fühle mich echt wohl. Es war ein geiler Tag für uns!"

Spengler musste die Führung nur in der fünften Runde für ein paar Sekunden abgeben, als er in Kurve 1 von Müller überholt wurde. Der Schweizer bremste aber zu spät, schoss über den Scheitelpunkt hinaus und musste Spengler wieder durchlassen. Wenig später saß er seine Durchfahrtstrafe ab: "Sorry, Guys!", entschuldigte er sich da.

 

Green trotz Grid-Strafe noch auf Platz zwei

Spannend wurde es im Finish nur hinter Spengler, nämlich im Kampf um Platz zwei. Green hatte zwar die um 20 Runden älteren Reifen als Rockenfeller, konnte sich aber knapp vor seinem Markenkollegen behaupten. Robin Frijns (Abt-Audi), der kurz vor Schluss noch auf Podiumskurs lag, wurde fünf Sekunden hinter Rockenfeller Vierter.

Green war trotz Grid-Strafe (P6 statt P2 wegen Missachtung roter Flaggen im Qualifying) drauf und dran, Spengler einen Fight um den Sieg zu liefern. Der Brite kam in der 16. Runde an die Box, fuhr dann phasenweise die schnellsten Rundenzeiten und war nach Spenglers Boxenstopp bis auf zweieinhalb Sekunden dran. Von da an setzten sich aber Spenglers um 16 Runden frischere Reifen durch.

Zum Thema:

"Die letzten fünf Runden waren lang, weil meine Reifen schon fertig waren. Aber ich bin zufrieden mit meiner Performance", sagt Green. Zwischendurch kassierte er eine "komische Strafe", als er an Philipp Eng (RBM-BMW) schon vorbei war, aber wegen einer Berührung den Platz zurückgeben musste: "Das hat Zeit gekostet, obwohl ich nicht finde, dass das Manöver so hart war."

In der Schlussphase waren es beim einen oder anderen wie schon am Samstag die Reifen, deren Abbau das Ergebnis noch durcheinanderwürfelte. Duval zum Beispiel lag in Runde 44 noch an zweiter Stelle, als er von Eng überholt wurde. Nach 70 Runden war der Franzose nur noch Sechster und Eng Fünfter.

Maximum herausgeholt: Versöhnliches Ende für Glock

Tröstliche Punkte gab es nach Start aus der Boxengasse für Timo Glock (RMG-BMW). Dabei lief auch diesmal nicht alles glatt: Die RMG-Crew verpatzte den Stopp in der 13. Runde, Glock verlor rund fünf Sekunden. Gegen die vor ihm liegenden Meisterschaftsfavoriten Rast und Müller hätte er sowieso keine Chance gehabt: "Maximum herausgeholt! Wir müssen happy sein, dass wir mal ein Rennen zu Ende gefahren sind."

Auch für Aston Martin gab es wieder einen Punkt: Daniel Juncadella fuhr den längsten ersten Stint im gesamten Feld (40 Runden) und wurde mit 37,9 Sekunden Rückstand auf Sieger Spengler Zehnter. Unmittelbar vor seinen R-Motorsport-Teamkollegen Ferdinand Habsburg und Jake Dennis. Joel Eriksson (RBM-BMW), der wieder auf einen Stopp in Runde 1 gesetzt hatte, wurde 13.

Zum Thema:

Lokalmatador Marco Wittmann (RMG-BMW) lag sechs Runden vor Schluss noch an sechster Stelle. Aber "beim Anbremsen von Kurve 1 habe ich gemerkt, dass der Motorklang nicht mehr so ist, wie er sein soll. Und aus Kurve 1 raus war keine Leistung mehr da", berichtet er. "Ärgerlich, denn der Rennverlauf war nach einem schwierigen Wochenende doch positiv."

So bleibt BMW nur die Freude über Spenglers Sieg: "Die erste Kurve war für Bruno der Schlüssel zum Sieg", analysiert Sportdirektor Jens Marquardt. "Er war eigentlich immer das schnellste Auto auf der Strecke - also Riesenkompliment! Er weiß halt einfach, wie es hier geht. Es war sein fünfter Sieg hier. Riesengratulation - er ist ein super, super Rennen gefahren."

Mit Bildmaterial von LAT.

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