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Rennbericht

DTM-Rennen Zolder 2: Rene Rast gewinnt Sonntags-Thriller!

Rene Rast gewinnt mit einer souveränen Leistung in Belgien, aber Philipp Eng übernimmt nach einem äußerst spannenden Sonntag die Gesamtführung

René Rast, Audi Sport Team Rosberg

René Rast, Audi Sport Team Rosberg

Rene Rast (Rosberg-Audi) hat das Sonntagsrennen der DTM in Zolder 2019 gewonnen. Der Deutsche setzte sich mit einer vor allem in der Schlussphase überzeugenden Leistung vor Samstagsieger Philipp Eng (RMR-BMW) und Green durch und feierte im vierten Saisonrennen bei seiner zweiten Zielankunft den zweiten Sieg.

Rast, vom zweiten Platz aus ins Rennen gegangen, lieferte sich in der Anfangsphase ein Duell mit Sheldon van der Linde (RBM-BMW). In der elften Runde überholte er den Südafrikaner (die beiden haben mit Dennis Rostek den gleichen Manager) und gab die Führung von da an nicht mehr ab (Boxenstopps ausgenommen).

Zwar verzeichnete Rast eine kleine Schrecksekunde, als er in Führung liegend einmal extrem hart über die Randsteine bretterte. Aber ansonsten ließ er seinen Verfolgern nach dem Re-Start des Rennens in Runde 26 nicht den Funken einer Chance.

"Wir hatten ein gigantisches Auto", jubelt Rast. "So kann es gern weitergehen! Ich würde natürlich auch gern mal am Samstag gewinnen, nicht immer nur am Sonntag. Jetzt geht es aber darum, den Anschluss nicht zu verlieren, und das haben wir an diesem Wochenende geschafft."

 

Während Rast das Rennen relativ ungefährdet zu Ende fuhr, gab es hinter ihm jede Menge Action im Kampf um die Positionen. Eng zum Beispiel lieferte, nachdem er am Start vom dritten auf den fünften Platz zurückgefallen war, wieder eine starke Vorstellung ab.

Genau wie am Samstag kam der Österreicher (hält nun bei vier DTM-Podiums) relativ früh, in der achten Runde, an die Box. Zwar profitierte er diesmal nicht durch ein Safety-Car; aber mit dem "Undercut" ging er an Timo Glock (RMR-BMW) vorbei - und Robin Frijns (Abt-Audi) legte er sich auf der Strecke zurecht.

Dabei wäre vielleicht mehr möglich gewesen, wenn Eng nicht in der ersten Runde auf die Führung losgegangen wäre: "Ich wollte in der zweiten Kurve ein bisschen zu viel und wollte Sheldon außen überholen. Das hat gestern funktioniert, aber das ist ein junger Fuchs, der genau wusste, was ich vorhabe. Ich habe einfach zu spät gebremst und blockiert. Da sind leider drei durchgeschlüpft."

Rennergebnis:

Beim Re-Start schnappte sich Eng dann auch noch van der Linde, der lange Kurs auf Platz drei nahm, ehe er in der letzten Runde zur tragischen Figur wurde. "Van der Linde ist für mich der Mann des Rennens", lobte DTM-Chef Gerhard Berger schon am TV-Mikro - aber dann zogen noch Jamie Green (Rosberg-Audi), ausgestattet mit frischen Reifen, und Mike Rockenfeller (Phoenix-Audi) vorbei.

Frijns war einer von denen, die Pech hatten. Nach einer bis dahin aggressiven Fahrt (Berührung mit Rast in der ersten Runde, Glock überholt in der vierten) schob ihn Marco Wittmann (RMG-BMW) in Runde 22 von der Strecke. Wittmann, zu dem Zeitpunkt einer der schnellsten Fahrer auf der Strecke, erklärte am Funk, er habe Frijns "nicht mehr ausweichen" können. Grund: "massives Übersteuern".

 

Die Bergung des Frijns-Audi sorgte für die heutige Safety-Car-Phase. Der Niederländer war naturgemäß enttäuscht - und das zurecht: "Da hat Wittmann ein bisschen die Geduld verloren. Ich glaube nicht, dass es Absicht war. Er wollte innen reinziehen und hat sich verschätzt", analysiert Gerhard Berger. Von den Rennkommissaren gab's dafür eine Fünf-Sekunden-Strafe.

"So ist die Strafe einfach, muss ich hinnehmen", seufzt Wittmann, der am Ende den 13. Platz belegte. "Ich wollte seine Linie kreuzen. Er ist zu spät rein, hat meine Linie gekreuzt." Durch Frijns' Quersteher sei es dann zur Berührung gekommen. Wittmann: "Tut mir leid für ihn. Aber ich konnte in der Situation nichts mehr machen."

Der Kampf um die Positionen hinter Rast und Eng war an Dramatik kaum zu überbieten. Zuerst kamen Glock und Wittmann beim Re-Start in die Wiese und verloren dadurch an Boden. Green profitierte und ging an beiden vorbei. Dann ließ Rockenfeller Green durch, damit der mit seinen frischen Reifen attackieren kann. Und tatsächlich fuhr Green noch aufs Podium.

"Am Ende wollte ich natürlich Dritter werden", sagt Rockenfeller. "Aus Kurve 12 raus war es ziemlich eng mit Jamie. Ein super Fight! Ich habe mit der Strategie probiert, das Maximum rauszuholen. Ich war Zehnter, Elfter, habe aber das Gegenteil von gestern versucht - und das ist aufgegangen."

Und Aston Martin? Jake Dennis war aus Sicht des R-Motorsport-Teams der Mann des Rennens. Als Rockenfeller in Runde 20 zum Boxenstopp kam, erbte Dennis kurzzeitig sogar die Führung. Das entsprach natürlich nicht seiner wahren Performance. Dass er später rotzfrech Glock attackierte und sich P6 sicherte, war toll gemacht.

Seine Teamkollegen hatten beim zweiten Lauf in Zolder weniger Glück. Paul di Resta konnte wegen eines Problems mit dem Öldruck gar nicht erst an den Start gehen. Ferdinand Habsburg und Daniel Juncadella stellten ihre Fahrzeuge mit technischen Defekten an der Box ab.

In der Gesamtwertung hat nach zwei von neun Stationen Eng die Führung übernommen. "Daran könnte ich mich gewöhnen", sagt der Österreicher. "Das war mit den Plätzen eins und zwei und der Meisterschaftsführung ein super Wochenende. Nach meinem Lernjahr im Vorjahr war das ab und zu hart. Ich hoffe, dass wir dieses Jahr die Früchte ernten können."

DTM 2019:

Eng führt nun mit 59 Punkten vor Rast (54). Wittmann (43), Rockenfeller (42) und Nico Müller (41) liegen schon etwas zurück. Rast grinst: "Wenn mir das vor dem Wochenende jemand gesagt hätte, dass ich Zweiter in der Meisterschaft mit fünf Punkten Abstand auf Platz eins, dann hätte ich das unterschrieben!"

Das bedeutet allerdings nicht, dass ihm der Ausfall am Samstag schon egal ist: "Klar, wenn man jetzt an gestern denkt, dann waren das wertvolle Punkte, die wir leider nicht bekommen haben. Das war aber in Hockenheim auch schon so. Daher ist es super, dass wir heute hier gewonnen haben."

Mit Bildmaterial von LAT.

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