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Revolution 2021: Bleiben die Stars der DTM treu?

Die DTM wird sich im Jahr 2021 mit der Einführung von GT3-Fahrzeugen revolutionieren - Doch bleibt das aktuelle Profi-Fahrerfeld der Serie erhalten?

"Ich glaube, dass die Fahrer hoffentlich größtenteils die sein werden, die wir heute kennen. Und vielleicht noch viele mehr." Das ist die Aussage von DTM-Chef Gerhard Berger, der die neue Ära auf den Weg gebracht hat. Doch werden die aktuellen Profi-Rennfahrer wirklich mitziehen und sich im Jahr 2021 in die GT3-Boliden der neuen DTM setzen?

Auf die Frage, warum er davon so überzeugt sei, gibt sich Berger selbstbewusst: "Ganz einfach: Weil das die beste GT-Sprintserie weltweit sein wird." Doch die Entscheidung liegt hauptsächlich bei den Werken, die evaluieren müssen, ob es Sinn ergibt, ihre Werksfahrer in der GT3-DTM einzusetzen.

BMW äußert sich defensiv

BMW-Motorsportchef Jens Marquardt wird sich bei der Planung für das Jahr 2021 etwas Zeit lassen, da auch die anderen globalen BMW-Programme wie Formel E und IMSA eine wichtige Rolle in der Entscheidungsfindung spielen. Es soll auch genau darauf geachtet werden, dass jeder seinen Stärken entsprechend eingesetzt wird.

"Da spielt es eine Rolle, wer das zweite Formel-E-Auto fahren wird", sagt Marquardt. Zur neuen DTM könne er hingegen noch nicht viel sagen: "Zunächst benötigen wir erstmal Teams, die nächstes Jahr auf der neuen Plattform mit dem aktuellen Auto, dem M6, fahren wollen. Wenn sie dann auf uns zukommen und uns um Unterstützung in Hinblick auf einen Fahrer bitten, dann werden wir mit ihnen Gespräche beginnen."

Audi optimistisch

Audi-Sportchef Dieter Gass ist hingegen optimistisch, dass einige der jetzigen DTM-Piloten der Marke auch weiterhin in der Meisterschaft starten werden: "Ja, das könnte passieren. Ich rechne nicht damit, dass das für alle gilt. Aber der eine oder andere könnte weitermachen, warum nicht."

Da sich die Identität der Serie von Werks- und hin zum Kundensport grundlegend ändert, muss Audi aber erst einmal die Details abwarten: "Da es sich am Ende um Kundensport mit Werksunterstützung handelt, werden die Teams ein Budget aufstellen. Sie können uns dann um Fahrer bitten, und wir würden sie unterstützen. Da es sich aber nicht um ein Werksprogramm handelt, kann ich nicht bestimmen, wer fährt."

Die Fahrer halten sich zurück

Lucas Auer, Marco Wittmann, Sheldon van der Linde, Jonathan Aberdein, Robert Kubica, Timo Glock

Die Fahrer und Werke stehen vor schwierigen Entscheidungen

Foto: BMW

Für die Werksfahrer bedeutet die Umstellung der DTM auf GT3-Fahrzeuge und damit auf den Kundensport eine unsichere Zukunft. Deshalb gibt es bisher kaum Fahrer, die klares Interesse an der neuen DTM bekunden. Viele von ihnen sprechen davon, "abwarten" zu müssen, wohin die Reise in der Saison 2021 geht - auch weil es bei Herstellern möglicherweise Alternativen gibt.

Nico Müller, der sowohl in der DTM als auch in der Formel E startet, hat sich hingegen schon klarer ausgedrückt: "Wir müssen erstmal sehen, welche Teams zusagen, mit welchen Herstellern sie zusammenarbeiten und so weiter. Da sind noch viel Punkte offen, die so eine Entscheidung beeinflussen können aus Fahrersicht."

Aber er stellt klar: "Bei mir ist da schon Interesse. Ich bin schon immer ein großer DTM-Fan gewesen. Es war immer mein Traum, hier zu fahren und um den Titel zu kämpfen. Ich würde die Geschichte hier gerne weiterschreiben. Ich denke, diese Plattform ist von großem Wert. Ich bin auch zuversichtlich, dass Gerhard sie in die richtige Richtung führt."

Duval: Die Fahrer müssen bezahlt werden

Ein wichtiger Faktor wird auch sein, ob die Fahrer für ihre Einsätze bezahlt werden. Die wirtschaftlichen Interessen legt Loic Duval ohne Kompromisse auf den Tisch: "95 Prozent der DTM-Fahrer werden bezahlt. Schauen wir mal, wie es nächstes Jahr läuft, wie die Hersteller den Privatteams helfen werden. Und wie viel Geld da fließen wird."

"Brauchen sie Paydriver? Brauchen sie Fahrer, die gratis fahren? Oder wollen sie die Fahrer bezahlen? Das spielt auch eine Rolle, denn darauf basiert unser Leben, wie wir unsere Rechnungen zahlen können. Selbst wenn wir das Racing lieben, können wir das nicht gratis machen", so der Franzose.

Es spielt also für die aktuellen DTM-Piloten auch eine wichtige Rolle, ob sie mit einem Engagement in der neuen GT3-Meisterschaft ihren Lebensunterhalt und -stil finanzieren können. Sollte die neue DTM das nicht gewährleisten können, könnte sich der ein oder andere Fahrer für ein anderes Programm entscheiden.

Große Namen wichtig für die DTM

Marco Wittmann, Ferdinand Habsburg

Spannender Motorsport und große Namen: Sind das die Zutaten für Erfolg?

Foto: BMW

Die Fahrer sind sich in einem Punkt jedoch einig: Die neue DTM braucht große Namen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Die Fans schauen zu, wenn die Rennen spannend sind und ihre Idole um den Rennsieg kämpfen. Deshalb sei es elementar wichtig, so der Konsens unter vielen Fahrern, die aktuellen Stars in der Serie zu halten.

Jamie Green bringt es auf den Punkt: "Wenn du Toppiloten hast, kannst du eine gute Show bieten, dann schalten die Fans auch ein. Andere Autos zu nutzen, ist nicht das größte Problem. Die Fahrer sind sehr wichtig, weil wir professionelles Racing mit Qualität brauchen. Es wäre also gut, wenn wir den Fahrerstandard halten können wie er ist."

Dieser Meinung ist auch Abt-Audi-Sportdirektor Thomas Biermaier. "Ich kann mir vorstellen, dass die aktuellen TV-Zuschauerzahlen gehalten werden können, wenn wir weiterhin gute Namen haben wie Müller, Frijns, Rockenfeller, Glock und so weiter. Es ist wichtig, dass namhafte Fahrer und prominente Teams dabei sind - dann findest du auch Sponsoren." Seine Hoffnung: "Vielleicht kommt Mercedes wieder und bringt zwei Namen mit."

Bei BMW wird es tatsächlich das große Thema sein, ob man 2021 ein entsprechendes Auto für die Serie haben wird. "In erster Linie ist es jetzt mal gut, dass es ein bisschen Klarheit gibt", sagt der zweimalige Meister Marco Wittmann. "Wohin für mich die Reise geht, ist natürlich noch ein bisschen fraglich, da wir aktuell nicht wirklich ein GT3-Auto haben außer den M6. Man muss also schauen, wohin die Reise für BMW hingeht. Danach werde ich mich richten."

Mit Bildmaterial von ITR.

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