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DTM setzt auf BoP-Runs: Alles, was man über den Lausitzring-Test wissen muss

Letzter offizieller DTM-Test vor dem Saisonstart: Was hinter den BoP-Runs auf dem Lausitzring steckt, wer Gewicht zuladen muss und wieso die Teams kaum Zeit haben

Von Dienstag bis Donnerstag bestreitet die DTM auf dem Lausitzring die letzten drei offiziellen Testtage vor dem Saisonauftakt Mitte Juni in Monza. Und nachdem es bereits an den zwei Hockenheim-Testtagen vor einem Monat bitterkalt war, meint es der Wettergott erneut nicht gut mit den Teams und Fahrern: An allen drei Tagen droht neben den niedrigen Temperaturen auch noch Regen.

Doch das ist nicht der einzige Wermutstropfen: Die DTM-Teams müssen sich pro Tag mit gerade mal etwas mehr als vier Stunden Testzeit abfinden, da man sich auf dem Grand-Prix-Kurs in der Lausitz mit den GT4-Boliden der DTM-Trophy abwechselt.

Und einen Teil dieser Testzeit müssen sie auch für die BoP-Runs von DTM-Balance-of-Performance-Partner AVL opfern, wodurch man das eigene Programm zusätzlich einschränken muss. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Lausitzring-Test.

Welche Teams, Autos und Fahrer sind vor Ort?

Alle GT3-Teams der DTM, bis auf das erst vor wenigen Tagen präsentierte Lamborghini-Projekt der Dresdner T3-Motorsport-Mannschaft und das JP-Motorsport-Team, das an drei Wochenenden mit einem McLaren 720S und Ex-Formel-1-Pilot Christian Klien antreten möchte, werden auf dem Lausitzring testen.

Dennoch sind nicht alle Fahrzeuge der kommenden DTM-Saison vor Ort: Das Rowe-Team reist nur mit Timo Glocks BMW M6 GT3 an, der mit dem Schaeffler-Paravan-System ausgestattet wurde. Teamkollege Sheldon van der Linde, für den Kilometer im Schaeffler-Paravan-Auto nur bedingt wertvoll sind, lässt den Test komplett aus.

Nick Cassidy, der sich diese Saison mit Alex Albon beim AF-Corse-Team abwechselt, wird hingegen erstmals ins Testgeschehen eingreifen, nachdem in Hockenheim nur der Thailänder im Alpha-Tauri-Ferrari gesessen war.

Beim Abt-Team werden sich Mike Rockenfeller und Kelvin van der Linde wie schon in Hockenheim einen Audi R8 LMS teilen. Dafür sitzt Sophia Flörsch erstmals in ihrem echten DTM-Auto, das ebenfalls mit dem Space-Drive-System ausgestattet wurde. In Hockenheim hatte sie noch den Testträger aus der GTC-Race-Serie genutzt. Bei der Rosberg-Truppe setzt man wie in Hockenheim beide Autos ein.

Wieso wird es am Donnerstag weniger Betrieb geben?

Am letzten der drei Tage ist generell mit etwas weniger Betrieb auf der Strecke zu rechnen: Rosberg-Pilot Nico Müller, der in der Formel E für Dragon fährt, und Mücke-Mercedes-Pilot Gary Paffett, der bei Mercedes Formel-E-Berater ist, verpassen den letzten Testtag, weil sie zum Monaco-Gastspiel der Elektrorennserie reisen. Aber auch die über 600 Kilometer entfernte Nürburgring-Nordschleife sorgt bei den Teams für Stress.

Die BMW-Teams Rowe und Walkenhorst werden schon am Mittwochabend abreisen, um rechtzeitig am Freitag zur technischen Abnahme in der Eifel zu sein, wo am Sonntag das Qualirennen für den 24-Stunden-Klassiker stattfindet. Auch das Mercedes-AMG-Team GetSpeed schließt eine frühere Abreise nicht aus, während die HRT-Truppe von Hubert Haupt trotz des Nordschleifen-Einsatzes alle drei DTM-Testtage nutzen möchte.

Warum sind die Tests für die Fans interessant?

Zuschauer sind zwar, wie in Corona-Zeiten inzwischen üblich, am Lausitzring nicht erlaubt - und auch die Rundenzeiten werden mit Vorsicht zu genießen sein, weil die meisten Teams ihre Karten wegen des Balance-of-Performance-Pokers mit Sicherheit vermutlich nicht aufdecken werden. Dafür werden einige Teams erstmals in ihren neuen Designs auf die Strecke gehen.

Das hat auch damit zu tun, dass der Lausitzring-Test auch als Fototermin für die Marketingaktivitäten im Vorfeld der neuen DTM-Saison genutzt werden soll. Die meisten Mercedes-AMG-Teams werden also im Gegensatz zum Hockenheim-Test, als die Boliden noch grau waren, in ihren finalen Beklebungen fahren.

 

Und auch bei Abt und bei Walkenhorst hat die Carbon-Optik ausgedient. Die Boliden wurden rechtzeitig vor dem Lausitzring-Test frisch beklebt. Der Rowe-BMW wird hingegen noch nicht im Schaeffler-Paravan-Design zu sehen sein, sondern in der bekannten Rowe-Optik.

Worum handelt es sich bei den BoP-Runs und wozu dienen sie?

Am zwei Testtagen (laut Plan Mittwoch und Donnerstag, aber das kann sich wegen des Wetters noch ändern) werden unmittelbar vor der Mittagspause von 12:40 bis 13:00 Uhr sogenannte verpflichtende "BoP-Runs" stattfinden. Das Ziel: In diesen 20 Minuten müssen die Boliden mit 30 Kilogramm Sprit und frischen Reifen auf die Strecke gehen, um für die Balance-of-Performance-Verantwortlichen von der AVL ein Qualifying zu simulieren.

So soll das maximale Leistungsvermögen der Boliden bei exakt gleichen Bedingungen ausgelotet werden. Nicht bei allen Teams kam die verpflichtende Maßnahme gut an, da man nicht nur das eigene Programm unterbrechen muss, sondern die Reifen auch noch selbst bezahlen muss. Dennoch hofft die AVL auf die Unterstützung durch die Teams.

Wie sieht die BoP aus und was wurde seit Hockenheim geändert?

Laut Informationen von 'Motorsport.com' soll beim Lausitzring-Test wie zuletzt in Hockenheim keine echte, sondern eine Test-BoP zum Einsatz kommen. Das Ziel ist es also nicht, die Boliden wie an einem Rennwochenende exakt anzugleichen, sondern Bedingungen herzustellen, die der AVL möglichst viele Rückschlüsse auf die tatsächliche Performance der Autos ermöglichen. Und die viele Daten liefern, mit denen man die virtuellen Modelle der Boliden weiter verfeinern kann.

Was sich an der Balance of Performance im Vergleich zu Hockenheim geändert hat? Da bis auf den Ferrari bei keinem Auto das Homologationsgewicht der FIA erreicht wird und die Boliden in Wahrheit schwerer sind, hat die AVL nun die eigenen Daten überarbeitet und bei jedem Auto ein neues minimal erreichbares Gewicht festgelegt.

Beim Audi R8 LMS ist das mit 1.265 Kilogramm um 30 Kilo höher als der FIA-Wert, beim Mercedes-AMG GT3 sind es nun 1.320 Kilogramm (+ 35 kg), beim BMW M6 GT3 1.325 (+35 kg) - und der Ferrari 488 GT3 Evo bleibt bei 1.260 Kilogramm. So schwer waren die Autos in Hockenheim wirklich.

Die überarbeitete Test-BoP sieht nun vor, dass der Audi im Vergleich zum ersten Test um zehn Kilogramm Ballast zuladen muss. Beim BMW und beim Mercedes, der als einziger Bolide erneut mit zwei 38-Millimeter-Restriktoren versehen wird, kommt kein zusätzliches Gewicht hinzu. Das ist insofern überraschend, da in Hockenheim im Gesamtklassement sechs Mercedes-AMG GT3 an der Spitze lagen. Der Ferrari muss mit 20 Kilogramm am meisten Gewicht zuladen.

Der Ladedruck der Turboautos von BMW und Ferrari bleibt vorerst auf dem niedrigeren Niveau des zweiten Tages in Hockenheim. Es ist aber nicht auszuschließen, dass die AVL im Laufe des Lausitzring-Tests im Zuge einer weiteren Sensibilitätsanalyse erneut Anpassungen von den Teams einfordert.

Welche Reifenmischung kommt zum Einsatz?

Nachdem in Hockenheim die härteste Michelin-Mischung S9M als Standardreifen festgelegt wurde, setzten die Franzosen in der Lausitz auf den Medium-Reifen S8M, von dem die Teams am zweiten Hockenheim-Testtag bereits einen Satz pro Fahrzeug ausprobieren durften. Die weichste GT3-Mischung S7M bleibt weiterhin im Regal, was nicht gerade darauf hindeutet, dass für die Saison 2021 ein Reifen mit hohem Abbau ein großes Thema ist.

Wie repräsentativ der Lausitzring in Hinblick auf Reifenabbau sein wird, ist aber ohnehin fraglich, da der Kurs mit seinen langsamen Kurven die Pneus im Gegensatz zu Monza oder Assen kaum belastet. Zudem könnte es durchaus sein, dass an den drei Tagen die meisten Kilometer auf dem Regenreifen zurückgelegt werden.

Wie sieht der Wetterbericht aus?

Die Prognose verheißt wie schon in Hockenheim nichts Gutes: Während vor einem Monat der erste Testtag durch Schneegestöber vorzeitig beendet wurde, ist nun an allen drei Tagen Regen angesagt. Am Dienstag liegt die Regenwahrscheinlichkeit bei 60 Prozent, am Mittwoch bei 20 Prozent und am Donnerstag bei 40 Prozent.

Auch die Temperaturen sind alles andere als berühmt: Vor allem am Mittwochmorgen kann es mit 3 Grad Lufttemperatur frostig werden, bei zwölf Grad dürfte dann auch schon Endstation sein. Am Dienstag und am Donnerstag soll es zumindest am Morgen um ein paar Grad wärmer werden, mehr als 15 Grad sind aber an den drei Tagen nicht zu erwarten.

Wie kann man den Test verfolgen?

Auf 'Motorsport.com' halten wir die Leserinnen und Leser über die Ereignisse in der Lausitz auf dem Laufenden. Zudem gibt es ein Livetiming der DTM-Dachorganisation ITR, über das man stets im Bilde bleibt, welche Zeiten gerade gefahren werden.

Wie sieht der Testplan für die drei Tage aus?

Dienstag (4.5.)

09:00 - 10:30 Uhr: DTM-Trophy

10:35 - 13:00 Uhr: DTM

14:00 - 15:55 Uhr: DTM-Trophy

16:00 - 16:10 Uhr: DTM (verpflichtende Startübungen)

16:10 - 18:00 Uhr: DTM

Mittwoch (5.5.)

09:00 - 10:30 Uhr: DTM-Trophy

10:35 - 12:35 Uhr: DTM

12:40 - 13:00 Uhr: DTM (verpflichtender Bop-Run)

14:00 - 15:55 Uhr: DTM-Trophy

16:00 - 16:10 Uhr: DTM (verpflichtende Startübungen)

16:10 - 18:00 Uhr: DTM

Donnerstag (6.5.)

09:00 - 10:30 Uhr: DTM-Trophy

10:35 - 12:35 Uhr: DTM

12:40 - 13:00 Uhr: DTM (verpflichtender BoP-Run)

14:00 - 15:55 Uhr: DTM-Trophy

16:00 - 16:10 Uhr: DTM (verpflichtende Startübungen)

16:10 - 18:00 Uhr: DTM

Mit Bildmaterial von DTM.

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