Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland
News

DTM-Testfinale: GT4-Youngster fährt, Project-1-Cockpitkampf entschieden?

Sechs DTM-Teams nutzten einen privaten Testtag in Oschersleben zur letzten Probe: Wie es lief, wer im zweiten Project-1-BMW saß und wie der Zeitenvergleich ausfällt

DTM-Testfinale: GT4-Youngster fährt, Project-1-Cockpitkampf entschieden?

DTM-Testfinale: GT4-Youngster fährt, Project-1-Cockpitkampf entschieden?

Testfinale für sechs von 14 DTM-Teams beim privaten Trackday in Oschersleben, wo in etwas mehr als einer Woche der Saisonauftakt stattfindet: Und im Zentrum des Interesses stand trotz zehn DTM-Piloten am Steuer die Frage, wer das letzte freie Cockpit beim neuen BMW-Team Project 1 für die Saison 2023 erhält.

Und tatsächlich ging der unfolierte zweite M4 GT3 kurz vor Mittag auf die Strecke, nachdem er in der ersten von vier rund einstündigen Sessions in der Box geblieben war. Am Steuer saß - wie von 'Motorsport-Total.com' prognostiziert - GT4-Youngster Sandro Holzem.

Der aus Polch stammende 18-Jährige, der abgesehen vom Kartsport nur ein GT4-Germany-Jahr auf dem Konto hat, fuhr insgesamt 42 Runden und kam am Ende auf eine persönliche Bestzeit von 1:24.987.

GT4-Pilot Holzem fehlen rund zwei Sekunden auf Wittmann

Damit fehlten ihm auf die Tages-Bestzeit von GT3-Routinier Christian Engelhart im Toksport-WRT-Porsche 3,384 Sekunden. BMW-Werksfahrer Marco Wittmann, der im anderen Project-1-BMW saß und am Ende mit 1,329 Sekunden Rückstand Zehnter und Vorletzter wurde, war um 2,055 Sekunden schneller als sein Test-Teamkollege. Wittmanns Bestzeit lautete 1:22.932.

Holzem hatte aber nach der zweiten auch die vierte und letzte Session ausgelassen, in der die schnellsten Zeiten gefahren wurden. Daher ist ein Vergleich mit Wittmann in der dritten Session vielleicht aussagekräftiger, in welcher der zweimalige Champion auf eine persönliche Bestzeit von 1:23.101 kam.

Der Rückstand von knapp unter zwei Sekunden darf bei Holzem aber nicht verwundern, denn der Youngster besitzt keinerlei ernsthafte GT3-Erfahrung. Nun darf man gespannt sein, wie es in der Fahrercausa bei Project 1 weitergehen wird.

Würde der ADAC Holzem akzeptieren?

Denn der ADAC hatte von den Teams eigentlich eingefordert, dass die Fahrer bereits im Zuge der offiziellen Einschreibung im Februar genannt werden, um zu verhindern, dass Teams kurz vor dem Saisonauftakt Piloten engagieren, die nicht dem DTM-Niveau entsprechen.

Sandro Holzem

Youngster Sandro Holzem im Cockpit des BMW M4 GT3: Fährt er 2023 DTM?

Foto: Markus Toppmöller

Deshalb hieß es auch bei den Einschreibekriterien des ADAC für die DTM, dass der Fokus bei der Zusammenstellung eines "möglichst kompetitiven" Starterfeldes auf "Profipiloten und Profirennteams" liege. Holzem wurde in seiner einzigen GT4-Germany-Saison im Dörr-Aston-Martin 40. in der Meisterschaft. Wie wird also der ADAC reagieren, sollte Project 1 tatsächlich Holzem einschreiben wollen?

Ob das tatsächlich passieren wird, konnte 'Motorsport-Total.com' nicht verifizieren, da Project-1-Boss Hans-Bernd Kamps telefonisch nicht erreichbar war. Man darf aber davon ausgehen, dass gerade in Anbetracht der wenigen Testeinsätze von Project 1 Holzem nicht zufällig den letzten Test vor dem Saisonauftakt bestritten hat. Auch wenn man theoretisch noch auf den DTM-erfahrenen US-Amerikaner Dev Gore zurückgreifen könnte, während Esteban Muth aus dem Rennen zu sein scheint.

Genesener Lucas Auer bei Testfinale schnell

Was beim Testtag sonst noch auffiel? Die DTM-Teams Schubert, Project 1, Winward und Grasser, die mit zwei Boliden vor Ort waren, sowie das Landgraf-Team und Toksport WRT mit einem Auto sorgten bei guten Bedingungen und angenehmen Temperaturen über zehn Grad für ordentlich Betrieb auf der Strecke. Die meisten Runden absolvierte BMW-Champion Sheldon van der Linde, der auf insgesamt 116 Umläufe kam.

Richtig gut unterwegs war neben Bestzeit-Halter Engelhart der Österreicher Lucas Auer. Der Winward-Mercedes-Pilot, der erst vor weniger als zwei Wochen nach den Wirbelbrüchen in Daytona sein Comeback im Rennauto gab, fuhr am Abend die zweitschnellste Zeit des Tages.

Ihm fehlten 0,347 Sekunden auf den Toksport-WRT-Piloten, in seiner schnellsten Runde fuhr er aber nur eine persönliche Sektor-Bestzeit. Auer, der nach der Genesung mit nur drei Testtagen vor dem Auftakt auskommen muss, hätte also noch zulegen können.

Rast-Rückstand auf Teamkollege Sheldon van der Linde

Dahinter reihten sich auf den Plätzen drei bis sechs Teamkollege David Schumacher, Schubert-BMW-Pilot Sheldon van der Linde und die beiden Rookies Mick Wishofer (Grasser-Lamborghini) und Jusuf Owega (Landgraf-Mercedes) ein.

Erneut nicht ganz auf dem Niveau von Teamkollege Sheldon van der Linde war BMW-Neuling Rene Rast, dem auf Platz sieben 0,347 Sekunden auf den Schubert-Teamkollegen fehlten. Einen vergleichbaren Rückstand hatte der dreimalige DTM-Champion, der sich noch an den M4 GT3 gewöhnen muss, auch bei den bisherigen Tests.

Ein konkretes Bild wird aber erst der Saisonauftakt liefern, denn bei den Tests ist unklar, wer mit welcher Spritmenge unterwegs ist und was genau ausprobiert wird. Zudem gibt es keine verbindliche Balance of Performance, obwohl es wenig Sinn ergibt, beim Test von der SRO-Einstufung abzuweichen.

Kurioser Audi-Auftritt von Rookie Thierry Vermeulen

Für einen unerwarteten Auftritt sorgte übrigens der Sohn von Jos Verstappens Manager: Thierry Vermeulen, der dieses Jahr beim Emil-Frey-Team im Ferrari 296 GT3 sein DTM-Debüt geben wird, tauchte in einem im Verstappen.com-Design gebrandeten Audi R8 LMS GT3 des niederländischen GP-Elite-Teams in Oschersleben auf. Und war damit um 1,003 Sekunden langsamer als Engelharts Bestzeit.

Thierry Vermeulen

Ähnliches Branding wie der Emil-Frey-Ferrari: Thierry Vermeulens GP-Elite-Audi

Foto: Markus Toppmöller

Warum der Niederländer fremdgeht? Das hat möglicherweise damit zu tun, dass Vermeulen die letzte Testgelegenheit nutzen wollte, während die beiden Ferrari-Boliden des Emil-Frey-Teams nach dem Auftakt der GT-World-Challenge-Europe-Sprintserie in Brands Hatch am vergangenen Wochenende noch auf dem Weg in die Schweiz sind.

Fakt ist, dass der 20-Jährige schon im Vorjahr ein Kandidat bei GP Elite für einen Start mit dem Porsche 911 GT3 R im ADAC GT Masters war, dann aber beim Audi-Team Car Collection unterschrieb.

Beim Emil-Frey-Team sieht man den Test jedenfalls entspannt. "Ich finde es super, wenn er mal in so einem Auto fährt, denn für ihn ist Tracktime wichtig", sagt Emil-Frey-Teamchef Lorenz Frey-Hilti auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. "Er soll fahren, fahren, fahren. Je mehr, desto besser."

Testergebnis vom 17. Mai in Oschersleben:

1. Christian Engelhart (Toksport-WRT-Porsche) 1:21.603 (102 Rd.)

2. Lucas Auer (Winward-Mercedes) 1:21.950 (87)

3. David Schumacher (Winward-Mercedes) 1:22.072 (100)

4. Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) 1:22.077 (116)

5. Mick Wishofer (Grasser-Lamborghini) 1:22.224 (74 )

6. Jusuf Owega (Landgraf-Mercedes) 1:22.391 (105)

7. Rene Rast (Schubert-BMW) 1:22.424 (111)

8. Clemens Schmid (Grasser-Lamborghini) 1:22.556 (99)

9. Thierry Vermeulen (GP-Elite-Audi) 1:22.613 (107)

10. Marco Wittmann (Project-1-BMW) 1:22.932 (96)

11. Sandro Holzem (Project-1-BMW) 1:24.987 (42)

Mit Bildmaterial von Markus Toppmöller.

Vorheriger Artikel Ralf Schumacher über ADAC-DTM nach Berger: "Kann nur besser werden"
Nächster Artikel Abt-Sportdirektor Tomczyk über Audi-Zukunft: "Abwarten, wo Reise hingeht"

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland