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DTM-Titelduell: Timo Scheider ortet "sehr große" Spannungen bei Audi

Warum laut Ex-DTM-Meister Timo Scheider der Audi-Haussegen schiefhängt und es zwischen Rene Rast und Nico Müller derzeit nicht nur auf der Strecke knallt

Geht es nach dem zweimaligen DTM-Meister und Sat.1-Co-Kommentator Timo Scheider, dann hängt bei Audi vier DTM-Wochenenden vor Schluss der Haussegen ordentlich schief. "Dort gibt es sehr, sehr große Spannungen unter den Fahrern", ist der Ex-Pilot der Ingolstädter in seiner Kolumne auf 'ran.de' überzeugt.

Damit spielt er auf das Verhältnis der beiden DTM-Leader Rene Rast und Nico Müller an, die auf dem Norisring kollidierten und einander auch in Assen in die Quere kamen.

Zwischen den beiden Audi-Fahrern, die nur durch 22 Punkte getrennt sind, habe es "nicht nur auf der Strecke geknallt", meint Scheider. "Da können die beiden in die Kamera grinsen, wie sie wollen. Man erkennt und spürt schnell, dass nicht die Wahrheit gesagt wurde, als es um das angeblich so heile Verhältnis zueinander ging. Denn die haben sich hinter den Kulissen mehr als einmal die Meinung gegeigt und sind sich nicht so grün, wie immer behauptet wird."

Scheider: "Kuschelkurs" entspricht nicht der Wahrheit

Das sei seit der Kollision in Nürnberg, als Müller Rast in der ersten Runde umdrehte, "nicht mehr zu übersehen". Zudem seien "Dinge zuletzt anders gelaufen, als sie vorher intern abgesprochen wurden", meint Scheider. "Es brodelt in der DTM."

Auch wenn sich Rast und Müller nach außen mit gegenseitiger Kritik zurückhalten, entspreche das nicht dem wahren Stimmungsbild. Das führt Scheider auf den Einfluss der Autokonzerne zurück: "Die Fahrer sind durch die Hersteller komplett auf Political Correctness getrimmt, denn die wollen nichts anderes als die heile Welt", erklärt Scheider.

 

"Ich würde mir wünschen, dass nicht immer nur Kuschelkurs verkauft wird, sondern dass es auch mal knallt, wenn es schon brodelt. Es ist doch viel menschlicher, wenn man sich auch mal über den Konkurrenten auslässt, auch wenn er ein Teamkollege ist."

Scheiders Rat an Müller und Rast: Fahrt die Ellbogen aus!

Das würde sich auch langfristig bezahlt machen, denn in der DTM habe man ohnehin "nur wenige Chancen, sich zu zeigen und zu positionieren, die Ellenbogen auszufahren, um die Unterstützung des Herstellers und der Teamkollegen zu bekommen. Ist man dann nicht egoistisch, ist man der ewige Zweite", glaubt Scheider.

Timo Scheider, Nico Müller

Ex-Champion Timo Scheider rät Nico Müller zu mehr Egoismus

Foto: LAT

Er rät daher Müller und Rast, nicht zimperlich miteinander umzugehen: "Wenn man der Beste sein will, muss man alle Joker und Register ziehen. Den Zweiten kennt morgen keiner mehr." Das wisse er selbst aus eigener Erfahrung.

"Ich habe jahrelang alles für Audi gegeben und am Ende hat man mir ohne Ankündigung in den Hintern getreten", spielt er auf seinen unfreiwilligen zu Saisonende 2016 an, als er einen Tag vor dem Saisonfinale über sein Aus informiert wurde.

Scheider: Warum die Lage bei BMW nicht so brisant ist

Um erfolgreich zu sein, müsse man an die Grenzen der Fairness gehen: "Wir erinnern uns an Superstars wie Ayrton Senna, Alain Prost oder Michael Schumacher, die Dinge getan haben, wo man dachte: 'Was für ein arroganter Arsch'. Doch der Erfolg gab ihnen Recht."

Nicht nur bei Audi, sondern auch bei BMW sind mit Marco Wittmann und Philipp Eng die Toppiloten im Klassement nur durch sieben Punkte getrennt. Im Lager der Münchner ortet Scheider aber weniger Explosionspotenzial, auch wenn Wittmann, der 40 Punkte hinter Leader Rast liegt, und Eng "charakterlich so unterschiedlich wie die Audi-Jungs" sind.

"Philipp performt toll, ist aber vor allem glücklich, dass er in seinem zweiten Jahr vorne mitmischt", analysiert Scheider. "Marco ist der erfahrene Mann, zweimaliger Meister. Er weiß, wie Titelkampf in der DTM geht und wird intern seine Position zu verteidigen wissen."

Mit Bildmaterial von Audi AG.

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