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Dritter DTM-Titel: Wie sehr leidet Rast unter der Formel E?

Zwölf Rennen in drei Wochen, dazu die Formel E als neue Herausforderung: Geht DTM-Titelverteidiger Rene Rast mit einem Nachteil in die finale Saison?

DTM-Meister Rene Rast steht vor einer der größten Herausforderungen seiner Karriere: Der 33-Jährige, der in Audis letzter DTM-Saison seinen dritten Titel einfahren möchte, wird unmittelbar nach dem Saisonauftakt in Spa-Francorchamps am 1. und 2. August als Ersatz für Daniel Abt in Audis Formel-E-Team debütieren.

Und zwar mit einem Mammutprogramm, denn in Berlin fällt nur drei Tage nach der DTM der Startschuss zum Formel-E-Sixpack: Am 5./6., 8./9. und 12./13. August finden insgesamt sechs Rennen statt, ehe es für Rast weitergeht zum Lausitzring, wo am 15./16. und am 22./23. August die nächsten zwei DTM-Wochenenden auf dem Programm stehen. Das sind zwölf Rennen in nur drei Wochen!

"Es wird ein sehr stressiger Monat mit diesen aufeinanderfolgenden Rennwochenenden von DTM und Formel E", sagt Rast, der sich für 2021 empfehlen möchte. "Schauen wir mal, wie es läuft."

Profitiert BMW-Ass Wittmann von Rasts Ablenkung?

Zugegeben: Dieses Programm blüht auch den Abt-Audi-Piloten Nico Müller und Robin Frijns, die für Dragon und Virgin in der Elektrorennserie starten. Doch im Gegensatz zum zweimaligen Meister sind sie mit der Formel E bereits vertraut. Rast hat hingegen bislang nur ein Rennen in der Elektrorennserie auf dem Buckel: Berlin 2016.

Könnte es also sein, dass Rast wegen der Formel-E-Vorbereitungen nicht mit voller Konzentration in die DTM-Saison startet? "Keine Ahnung", meinte BMW-Ass Marco Wittmann im Zuge der Nürburgring-Testfahrten vergangene Woche, als lediglich Rasts Formel-E-Test Anfang Juli bestätigt war, im Gespräch mit 'Motorsport.com'.

"Es ist mir egal, ob er fährt oder nicht. Ich bin voll konzentriert auf die DTM-Saison 2020. Was die Konkurrenz oder eine andere Person macht, das ist eigentlich nicht mein Problem. Das müssen die Kollegen aus Ingolstadt und Rene entscheiden."

Audi: Rast hat bewiesen, dass er sich schnell einstellt

Doch wie sieht man die Lage bei Audi? Dort ist man überzeugt, dass ein Pilot wie Rast, der sich mit enormer Akribie und Fleiß auf seine Herausforderungen vorbereitet und abgesehen von der Formel 1 fast alles gefahren ist, diese Aufgabe stemmen kann. "Er hat in der Vergangenheit schon oft bewiesen, wie schnell er auch ohne lange Eingewöhnung in einer neuen Serie ist", meint Audi-Sportchef Dieter Gass.

Die Gefahr, dass sich die ständige Umstellung zwischen den zwei Rennserien negativ auf die Leistungen auswirkt, sieht man seit dem Vorjahr nicht mehr. Den Ausschlag dazu gab Abt-Audi-DTM-Pilot Robin Frijns, der im Mai und im Juni 2019 an fünf Wochenenden in Folge zwischen den beiden Rennserien wechselte und beim Saisonfinale in New York sogar einen Formel-E-Sieg einfuhr.

DTM und Formel E: Enorme Unterschiede als Vorteil

"Robin hat bewiesen, dass es möglich ist", so Gass. "Ich denke, es ist sogar einfacher, Formel E und DTM parallel zu machen, weil die Autos so verschieden sind. Es ist also nicht der Fall, dass man zwei sehr ähnliche Autos hat und sich immer wieder anpassen muss. Wenn der Unterschied zwischen den Fahrzeugen kleiner ist, wie etwa bei GT3 und DTM, dann ist es ein wenig schwieriger."

Das war auch der Grund, warum man Ende 2020 Müller erlaubte, in die Formel E als Einsatzfahrer einzusteigen und ein Parallelprogramm zu absolvieren. Wie Rast selbst die Herausforderung Formel E sieht? "Das ist ein ganz anderes Fahren", bestätigt auch der zweimalige DTM-Meister im Gespräch mit 'Motorsport.com'.

Rene Rast

Rene Rast 2016 im Formel-E-Boliden: Damals waren Auto und Berlin-Kurs anders

Foto: FIA Formula E

"In der DTM bist du immer darauf aus, maximal schnell zu fahren. Klar, in der Formel E auch, aber wenn du in der DTM Vollgas fährst bis zum Bremspunkt, gehst du in der Formel E viel früher vom Gas."

Rast bei Formel-E-Premiere 2016 "ein bisschen überfordert"

Vor allem der Fokus sei unterschiedlich, "wenn es ums Energiesparen geht und so weiter. Auch das Format ist ein ganz anderes. Von daher war ich damals ein bisschen überfordert", erinnert er sich an seine Formel-E-Premiere im Jahr 2016 in Berlin, als er Antonio Felix da Costa beim Aguri-Team ersetzt.

"Ich habe quasi an dem Renntag meinen Sitz bekommen und bin vorher nicht eine Runde gefahren", erinnert er sich. "Das erste Training war sozusagen meine erste Runde an dem Wochenende. Von dem her war es ein bisschen reizüberflutend alles."

Zumindest hat er nun die Möglichkeit, sich Anfang Juli beim Test auf dem Lausitzring auf die Formel E einzuschießen: "Ich bin gespannt, wie es dann am Lausitzring sein wird. Natürlich wird es entspannter, keine Autos um mich herum zu haben. Es ist auch ein bisschen offener als auf einem Stadtkurs."

Mit Bildmaterial von Audi AG.

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